Die U21 des 1. FC Kaiserslautern ist mit einem absoluten Ausrufezeichen aus der Winterpause gestartet. Nach zwei frühen Toren von Phinees Bonianga und Mohamed Morabet siegte die Elf von Trainer Peter Tretter mit 2:1 gegen den souveränen Tabellenführer Eintracht Trier und verbesserte ihre Ausgangslage im Kampf um die Teilnahme an der Aufstiegsrunde vor dem letzten Spieltag der Hauptrunde damit deutlich.
Mit einigen personellen Fragezeichen gingen die jungen Roten Teufel in die Partie gegen den großen Favoriten. Während Winterneuzugang Mike Scharwath kurzfristig erkrankt ausfiel, feierte der erst in der vergangenen Woche ins Mannschaftstraining zurückgekehrte Leon Hotopp direkt ein überzeugendes Startelfcomeback. Ty Walker, am Vortag noch bei der U19 im Einsatz, feierte sein Debüt in der Oberliga.
Der FCK ließ sich jedoch von der dünnen Personaldecke wenig beeindrucken, startete wie die Feuerwehr und konnte direkt mit seiner ersten Chance in Führung gehen. Phinees Bonianga traf mit einem Schuss aus 20 Metern genau neben den rechten Pfosten. Der Gast aus Trier reagierte schnell mit Druck auf den Rückstand, ein erster Schuss des Ex-Lautrers Dylan Esmel, der in der Winterpause nach Trier gewechselt war, strich knapp am langen Pfosten vorbei (13.), kurz darauf musste sich Lorenz Otto bei einem Distanzschuss ganz lang machen. Aber auch die Nachwuchsteufel blieben in der intensiven Partie am Ball und konnten so auch nachlegen. Nach einem Abschlag von Lorenz Otto brach Maxi Fesser durch und wurde im gegnerischen Strafraum von Keeper Denis Wieszolek gefällt – Elfmeter. Mohamed Morabet trat an und schoss trocken in die Mitte – 2:0 nach 20 Minuten. Der Tabellenführer zeigte aber immer wieder seine Qualitäten, zwang nach einer guten halben Stunde Lorenz Otto im Lautrer Tor erneut zu einer starken Parade. Der FCK-Schlussmann lenkte den Ball über den Querbalken.
Auch nach dem Seitenwechsel kam Trier mit viel Druck aus der Kabine. Ein Schuss von Christopher Bibaku strich beispielsweise abgefälscht nur haarscharf am Posten vorbei, auch bei der darauffolgenden Ecke musste Lorenz Otto wieder eingreifen. Die jungen Roten Teufel standen tief und kamen nach einer Stunde zu einem guten Konter. Nach Ecke von Trier trieb Mohamed Morabet den Ball nach vorne, der Schuss von Maxi Fesser wurde jedoch zur Ecke geklärt. Auf der anderen Seite konnten sich die Roten Teufel wiederholt bei Keeper Lorenz Otto bedanken, dass die Null weiter Bestand hatte. Mit einer bärenstarke Parade lenkte der heute sehr stark aufgelegte Schlussmann 20 Minuten vor dem Ende einen Kopfball mit den Fingerspitzen über die Latte, kurz darauf hatte der FCK Glück, als Dominik Kinscher aus kurzer Distanz über die Latte schoss. Zehn Minuten vor dem Ende machten es die Gäste dann nochmal richtig spannend, ein abgefälschter Schuss von Yannick Debrah schlug im langen Eck ein. Der Spitzenreiter setzte die FCK-U21 unter Dauerdruck, mit viel Einsatz und Wille warfen sich die jungen Roten Teufel aber in jeden Ball und verteidigten die Führung mit Mann und Maus. Zwei Minuten vor dem Ende hatte die Elf von Peter Tretter dann sogar noch eine Chance auf die Vorentscheidung, bei einem starken Konter stand der eingewechselte Moritz Theobald aber im Abseits, das vermeintliche 3:1 zählte nicht. Am Spielausgang änderte das aber nichts mehr, die Roten Teufel brachten die Führung über die Zeit und konnten am Ende verdient jubeln. Der Jubel wurde nach Spielende dann aber noch ein wenig getrübt, als es auf dem Feld zu einer Rudelbildung zwischen beiden Teams kam, die am Ende zu drei Platzverweisen führte.
„Es war heute ein sehr emotionales Spiel und wir haben Trier einen großen Kampf geliefert. Lorenz Otto hat heute überragend gehalten und uns mit seinen Paraden zum Sieg verholfen. Der Spielverlaufen mit den beiden frühen Treffern spielte uns natürlich in die Karten, so konnten wir in der Folge tiefer stehen. Auch wenn es am Ende bei einigen Trierer Chancen vielleicht ein wenig glücklich für uns war, aber unter dem Strich war es kämpferisch hochverdient. Auch wenn wir personell schon arg dezimiert ins Spiel gegangen sind, haben die Jungs alle eines besseren belehrt und haben im Punkto Zweikampfverhalten und Motivation alles in die Waagschale geworfen und die notwenige Mentalität auf den Platz gebracht. Durch die Bank bin ich hochzufrieden“, so U21-Trainer Peter Tretter nach der Partie.
Statistik:
1. FC Kaiserslautern II – SV Eintacht Trier 2:1 (2:0)
FCK II: Otto – Colon, Hotopp, Kajinic, Walker – Rheinheimer, Morabet,– An (83. Hoor), Bonianga (65. Aghajanyan), Fesser (80. Theobald) – Shaqiri (90. Miftari)
SVE: Wieszolek – Heinz, van Schaik, Bibaku, König, Esmel (59. Debrah), Kinscher, Garnier, Yavuz (46. Brandscheid), Thayaparan (85. Sinanovic), Kaluanga (72. Amberg)
Tore: 1:0 Bonianga (3.), 2:0 Morabet (21., FE), 2:1 Debrah (78.)
Gelb-Rote Karte: Bonianga (unsportliches Verhalten, 90.+4)
Rote Karten: Theobald / Sinanovic (unsportliches Verhalten, 90.+4)
Schiedsrichter: Jan Dennenmärker
Zuschauer: 450