Am Sonntag, 29. September 2024, feiert Helmut Kapitulski, der von 1964 bis 1968 98-mal für den FCK in der Bundesliga auflief, seinen 90. Geburtstag. Hans Walter von FCK-Museumsteam erinnert zu diesem Anlass an die Karriere des einmaligen Nationalspielers.

Im Sommer 1957 sorgte eine Nachricht aus Pirmasens für großes Aufsehen: Der FK Pirmasens hatte für die neue Saison mit Helmut Schneider den Trainer des amtierenden deutschen Meisters, Borussia Dortmund, und überdies den talentierten Linksaußen der Dortmunder, Helmut Kapitulski, verpflichtet. In den zurückliegenden Spielzeiten belegten die Pirmasenser in der Tabelle der Oberliga Südwest stets einen Platz zwischen zwei und acht, doch jetzt wollten die ambitionierten Südpfälzer endlich an die Spitze der Liga vorstoßen.

Und tatsächlich – mit dem im pfälzischen Altrip geborenen Trainer Schneider konnte der FKP drei Jahre hintereinander den 1. FC Kaiserslautern als Dauerabonnenten für den Südwestmeistertitel ablösen. Als die große Zeit der Lauterer Waltermannschaft 1958 dem Ende entgegen ging, erwies sich Pirmasens als würdiger Nachfolger, wobei Helmut Kapitulski einen hohen Anteil an den Erfolgen hatte.

Als „der Junge von der Nähe des Borsigplatzes“ kam Helmut Kapitulski unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges als Jugendspieler zur Dortmunder Borussia und in der Saison 1953/54 schaffte es der schnelle, dribbelstarke Stürmer auf dem linken Flügel in die Oberligamannschaft. Mit so starken Mitspielern wie Preißler, Kelbassa, Bracht und Torhüter Kwiatkowski stieß Kapitulski als Meister der Oberliga West 1956 erstmals in das Endspiel um die deutsche Meisterschaft vor. Im Berliner Olympiastadion konnte Dortmund den Karlsruher SC mit 4:2 besiegen. Ein Jahr später gelang Borussia Dortmund erneut der Sprung in das Finale, für das Trainer Helmut Schneider exakt dieselben Spieler aufbieten konnte, wie im Jahr zuvor. Diesmal besiegten die Dortmunder im Niedersachsenstadion Hannover den Hamburger SV mit 4:1 Toren. (In beiden Endspielen fungierte Albert Dusch aus Kaiserslautern als Schiedsrichter.) Mit der Empfehlung, zweifacher deutscher Meister zu sein, verließen Helmut Schneider und Helmut Kapitulski die Großstadt Dortmund, um im beschaulichen Pirmasens ihr neues Engagement anzutreten.

In Pirmasens spricht man von den Jahren 1957 bis 1960 heute noch als der „goldenen Zeit“ des FKP. In vielen Begegnungen der Oberliga Südwest war Helmut Kapitulski, der sowohl Linksaußen als auch halblinker Stürmer spielen konnte, neben Torhüter Kubsch, Ertel, Laag, Weishaar und Matischak der überragende Akteur auf dem Feld. Sein Können demonstrierte Kapitulski am 27. Oktober 1957 eindrucksvoll gegen den großen Rivalen aus Kaiserslautern, als er beim 4:3-Sieg auf dem „Horeb“ innerhalb von zwanzig Minuten drei Tore gegen die Roten Teufel erzielen konnte. „Die Klub“ aus Pirmasens eroberte die Tabellenspitze und konnte in drei Jahren hintereinander den Meistertitel der Oberliga Südwest feiern. Helmut Kapitulskis Anteil an diesem Höhenflug wird an seinen 125 Toren ersichtlich, die er in 176 Punktspielen für den FKP erzielte.

Weniger erfolgreich waren die Endrundenbegegnungen des FKP, der den Sprung in ein deutsches Meisterschaftsendspiel in seiner großen Zeit nicht schaffte. Im Rennen um die Aufnahme in die Bundesliga rechneten sich der FK Pirmasens wie auch Borussia Neunkirchen gute Chancen aus, am Ende aber machte der 1. FC Kaiserslautern, der vor der entscheidenden Saison 1962/63 seine Mannschaft mit Willy Reitgaßl, Erich Meier und Willi Kostrewa optimal verstärkt hatte, das Rennen. Die vorentscheidende Begegnung zwischen dem FCK und dem FKP gewannen die Lauterer im Februar 1963 vor gut 24.000 Zuschauern auf dem Betzenberg mit 5:2, wobei auf Pirmasenser Seite Helmut Kapitulski als Torschütze in Erscheinung trat.

Ein Jahr später stieß der FKP als Tabellenzweiter der Regionalliga in die Aufstiegsrunde zur Bundesliga vor, doch trotz starker Auftritte von Helmut Kapitulski konnte der Aufstieg nicht geschafft werden.

Helmut Kapitulski wechselte daraufhin vom FK Pirmasens nach Kaiserslautern, um in der Bundesliga spielen zu können. Beim FCK trat „Kapi“ vorwiegend auf der halblinken Position in Erscheinung und wurde – neben Jürgen Neumann und Willy Reitgaßl – in den nachfolgenden vier Jahren ein fähiger Spielgestalter der Roten Teufel, der auch als Torschütze glänzte und in 98 Bundesligaspielen immerhin 22 Tore erzielen konnte.

Der Wert Kapitulskis für die Lauterer Mannschaft wurde einmal mehr in der Saison 1967/68 deutlich, als der FCK unter Trainer Knefler in 16 Spielen hintereinander keinen Sieg erringen konnte und nach einer beängstigenden Serie von Niederlagen und Unentschieden in akute Abstiegsgefahr geriet. Doch die Mannschaft konnte sich an Helmut Kapitulski aufrichten, der unter dem neuen Trainer Piechaczek mit seiner Spielregie und wertvollen Toren Siege gegen Stuttgart, Köln, Nürnberg und Aachen ermöglichte, die bei der Endabrechnung den Klassenerhalt sicherten.

Zwischen 1956 und 1959 wurde Kapitulski je einmal in die deutsche U23-, B- und A-Nationalmannschaft berufen. 1968 endete seine Zeit auf dem Betzenberg und er kehrte für zwei weitere Jahre zum FK Pirmasens zurück, wo er und seine Mannschaft jedoch nicht mehr an die Erfolge der späten Fünfzigerjahre anknüpfen konnten.

1970 verließ Helmut Kapitulski den FK Pirmasens, blieb dem Wasgau aber treu und wurde für drei Jahre Spielertrainer beim FC Dahn. Anschließend trainierte er für einige Jahre noch kleinere Amateurvereine. Kapitulski fand als dreifacher Familienvater seinen Wohnsitz in Lemberg, wo er heute noch wohnt und am 29. September 2024 seinen 90. Geburtstag feiern kann.

Zu diesem runden Ehrentag gratulieren die Mitglieder des 1. FC Kaiserslautern ihrem „Kapi“ sehr herzlich und wünschen ihm noch viele zufriedene Jahre bei guter Gesundheit. Seine fußballerischen Leistungen sowohl als Gegner, als auch als Mitspieler der Roten Teufel, sind am Betzenberg in bester Erinnerung geblieben.

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23.04.2023 15:24
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