Der FCK hat in Hannover einen Befreiungsschlag gelandet – und was für einen! Beim TSV Havelse setzen die Roten Teufel ihre Serie fort und setzen mit einem 6:0-Auswärtssieg ein deutliches Ausrufezeichen. Daniel Hanslik traf am Samtagmittag doppelt, die weiteren Tore erzielten Marlon Ritter, Kevin Kraus, Mike Wunderlich und Philipp Hercher.
Aufgrund des krankheitsbedingten Ausfalls von Nicolas Sessa musste FCK-Cheftrainer Marco Antwerpen eine Änderung in der zuletzt erfolgreichen Startelf vornehmen: Für den Mann mit der Nummer 10 rückte Felix Götze in die Anfangsformation, der nach seiner Kopfverletzung erst eine Woche zuvor sein Comeback gefeiert hatte. Die nach ihrer Rotsperre rehabilitierten Kenny Prince Redondo und Marvin Senger kehrten in den Kader zurück, nahmen aber zunächst auf der Bank Platz.
Der FCK, ganz in Weiß aufspielend, kam gut in die Partie und sorgte nach guten zehn Minuten für den ersten Jubel: Nach einem Freistoß für den TSV Havelse sorgte René Klingenburg vorm eigenen Tor für den Befreiungsschlag, Mit seinem langen Ball schickte er Marlon Ritter auf die Reise, der mit einer Ballannahme für die Lehrbücher und Fußballiebhaber zwei Gegenspieler stehen ließ und das Leder halbhoch vorbei an Havelse-Keeper Norman Quindt in die Maschen jagte. Nur kurze Zeit später erhöhte der FCK auf 2:0! Kevin Kraus konnte nach einem schönen Heber von Hendrick Zuck per Kopf netzen. Die Roten Teufel machten deutlich, dass für die Gastgeber trotz zuletzt zwei Siegen in Folge nichts zu holen war. Ruhig und unaufgeregt behielt die Antwerpen-Elf im weiten Rund des Hannover Stadions immer die Oberhand und konnte sogar nochmal nachlegen: Nach einer knappen halben Stunde konnte TSV-Schlussmann Quindt den Schuss von Daniel Hanslik noch abwehren, aber Mike Wunderlich war in bester Abstaubermanier zur Stelle und erzielte das 3:0! Wer zu diesem Zeitpunkt dachte, dass der FCK nun das Tempo rausnehmen würde, sollte eines Besseren belehrt werden: Die Männer in Weiß spielten munter weiter und belohnten sich dafür. Kurz vor dem Halbzeitpfiff stand Philipp Hercher am langen Eck goldrichtig und erzielte per Kopf nach einer Ecke von Wunderlich das 4:0! Damit markierte die Nummer 23 auch den Halbzeitstand der Partie.
In die zweite Spielhälfte ging es ohne personelle Wechsel auf Seiten des FCK. Und die Betze-Buben knüpften einfach da an, wo die ersten 45 Minuten geendet hatten. Wunderlich dribbelte sich in den gegnerischen Strafraum und suchte den Abschluss. Sein strammer Schuss ging an den Pfosten! Der Abpraller landete auf der rechten Seite bei Hercher, dessen flaches Zuspiel von Daniel Hanslik am kurzen Eck zum 5:0 verwertet wurde. 5:0 nach 48 Minuten! Kurz darauf zeigte der TSV gleich zweimal ein Lebenszeichen: Zuerst traf Florian Riedel nur das Außennetz, kurz darauf brachte Julius Düker den Ball aufs Tor – beide Chancen allerdings keine Gefahr für unsere stabile Defensive.
Auf der anderen Seite blieb der FCK seinem Rhythmus treu: Ungefähr zehn Minuten nach dem fünften Treffer fasste sich Boris Tomiak ein Herz und zog aus circa 25 Metern ab. Sein Schuss prallte von der Latte auf den Kopf von Hanslik, der mit seinem zweiten Treffer in der Partie das 6:0 erzielte. Es schien, als würde den Roten Teufel an diesem Samstagmittag alles gelingen. Auch nach der unglaublichen Anzahl von sechs Toren blieben die Roten Teufel hungrig und erspielten sich immer wieder Möglichkeiten, das Torverhältnis noch weiter in die Höhe zu schrauben.
TSV Havelse – 1. FC Kaiserslautern 0:6 (0:4)
TSV Havelse: Quindt – Riedel (72. Plume), Arkenberg, Fölster, Tasky, Teichgräber (46. Damer) – Froese, Daedlow, Düker (71. Piwernetz) – Lakenmacher (80. Meyer), Jaeschke (80. Cicek).
1. FC Kaiserslautern: Raab – Hercher, Tomiak, Kraus, Winkler, Zuck (74. Gibs) – Götze (74. Niehues), Ritter (64. Schad) – Hanslik (74. Stehle), Klingenburg (66. Kiprit), Wunderlich.
Tore: 0:1 Ritter (11.), 0:2 Kraus (17.), 0:3 Wunderlich (29.), 0:4 Hercher (45.), 0:5 Hanslik (48.), 0:6 Hanslik (56.).
Gelbe Karten: Düker, Teichgräber / -.
Zuschauer: 1.986.
Schiedsrichter: Florian Lechner.
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