Die Profis haben es vorgemacht, die jungen Roten Teufel zogen nach: Am Mittwoch, 20. April 2022, schlugen die Betzebuben im Nachholspiel der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest den 1. FC Saarbrücken souverän und auch in der Höhe verdient mit 5:0. Damit sicherte sich die Mannschaft von Alexander Bugera drei wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt.
Die Saarländer waren bereits vor dem 18. Spieltag in der Liga chancenlos auf den Klassenerhalt, während sich die Nachwuchsteufel durch starke Leistungen in den letzten Spielen eine gute Ausgangslage geschaffen haben. Auf Platz 4, im Schatten des Fritz-Walter-Stadions, wollten sie auch von Beginn an keine Zweifel aufkommen lassen, wer bei der Partie den Ton angeben würde. Die Betzebuben waren von der ersten Minute an hellwach, aggressiv und liefen die Saarbrücker hoch an. Die kamen mit dem stetigen Druck gar nicht zurecht und ließen sich in der Defensive einschnüren. Nach einer Viertelstunde fiel dann auch das hochverdiente erste Tor für die jungen Roten Teufel: Seydou Bangura vollendete einen mustergültigen Angriff über rechts, in dem er den Ball von der Sechzehnerkante platziert ins lange Eck schlenzte (15.). Weiter spielten nur die Nachwuchsteufel. Der FCS konnte zum Halbzeitpfiff von Glück reden, dass es nicht schon 3:0 oder 4:0 stand.
Nach dem Seitenwechsel waren die Betzebuben dann effektiver. Es dauerte nur wenige Minuten, ehe der Saarbrücker Schlussmann das zweite Mal hinter sich greifen musste. Marco Müller trieb den Ball über die starke rechte Angriffsseite nach vorne und bediente in der Mitte Angelos „Gekas“ Stavridis, der sich so eine Chance aus kurzer Distanz nicht nehmen ließ und auf 2:0 erhöhte (49.). Die Nachwuchsteufel präsentierten sich am frühen Abend torhungrig und legten wiederum nur wenig später nach. Wieder war es Müller, der in ähnlicher Manier Bangura bediente, der ebenfalls keine Probleme vor dem Kasten der Gäste hatte und seinen Doppelpack schnürte (56.). In der Folge plätscherte das Spiel rund eine Viertelstunde vor sich hin, ehe es richtig deutlich wurde: Stavridis wurde im Saarbrücker Strafraum gelegt und Marius Bauer legte sich die Kugel zurecht. Den fälligen Strafstoß verwandelte er sicher zum 4:0 (74.). Die Truppe von Bugera hatte sichtlich Spaß am Derby und wollten es gegen Ende nochmal wissen. „Gekas“ Stavridis setzte rund zehn Minuten vor Schluss mit einem schönen Schuss den 5:0-Schlusspunkt unter das Spiel (81.). Es war bereits der 13. Treffer für den Achtzehnjährigen.
„Es war ein tolles Spiel und ein klasse Derbysieg. Die Jungs haben das wirklich gut gemacht und das einzige, was wir uns vorwerfen lassen könnten, ist, dass wir nicht noch höher gewonnen haben. Wir haben damit einen wichtigen Schritt gemacht. Wichtig wird jetzt aber auch, dass wir in den intensiven letzten Wochen die Belastungssteuerung im Blick haben. Wir spielen noch im Pokal und haben deshalb eine englische Woche. Wir gehen davon aus, dass wir in den letzten beiden Ligaspielen nochmal punkten müssen, um die Klasse sicher zu halten. Von daher werden wir uns auf das Saisonfinale noch einmal möglichst effektiv vorbereiten“, resümierte Bugera.
Der nächste Gegner in der Liga heißt VfB Stuttgart. Am Samstag, 23. April 2022 um 13 Uhr, müssen die Betzebuben auswärts in Baden-Württemberg ran. Die Schwaben zeigten sich in den vergangenen Wochen nicht mehr so souverän wie zu Beginn der Saison und verloren drei der letzten vier Bundesligaspiele. Mit dem Kantersieg im Derby im Rücken werden die Betzebuben mit viel Selbstbewusstsein zum VfB reisen.
Statistik:
U19 1. FC Kaiserslautern U19 – 1. FC Saarbrücken 5:0 (1:0)
FCK U19: Schamber – Müller (76. Merk), Zobel, Heckmann, Walker (54. Karas) – Stavridis, Basenach (66. Hoor), Wettengl, Aghajanyan (76. Nicklis) – Bauer, Bangura
1. FC Saarbrücken U19: Hartz – Weber, Simsek, Metaj, Ernst – Cullmann, Dorst (63. Weis), Minke, Wachall (71. Lazzano) – Maas, Geisler
Tore: 1:0 Bangura (15.), 2:0 Stavridis (49.), 3:0 Bangura (56.), 4:0 Bauer (74. FE), 5:0 Stavridis (81.)
Schiedsrichter: Timo Hager
Zuschauer: 252