Der 1. FC Kaiserslautern kommt im Abstiegskampf nicht richtig vom Fleck. Nach einem frühen Rückstand kamen die Roten Teufel am Sonntag, 8. April 2018, zwar im zweiten Durchgang noch durch Sebastian Andersson zum Ausgleich, mussten sich aber mit der Punkteteilung begnügen und verpassten so einen Bigpoint im Abstiegskampf.
Bei herrlichem Fußballwetter empfingen die Roten Teufel am Sonntagmittag den SSV Jahn Regensburg auf dem Betzenberg. Im Vergleich zum 4:1-Auswärtssieg in Duisburg gab es eine Änderung in der Startelf: Ruben Jenssen ersetzte den gelbgesperrten Brandon Borrello, Jan-Ingwer Callsen-Bracker nahm nach abgesessener Rotsperre auf der Bank platz.
Die Gäste aus Regensburg kamen mit viel Druck ins Spiel und zu den ersten Torchancen. Nach einer Ecke musste sich Marius Müller einen Schuss von Marc Lais parieren ehe er kurz darauf dann schon früh hinter sich greifen musste. Nach einem Einwurf kam der Ball im Rückraum zu Benedikt Saller, der mit einem wuchtigen Flachschuss neben den Pfosten die Gästeführung erzielte. Der FCK spielte in der Anfangsphase nervös, der Jahn dagegen erspielte sich mit viel Engagement die gefährlicheren Szenen. Eine Schrecksekunde gab es zudem nach einer knappen halben Stunde zu überstehen, als Leon Guwara im Luftzweikampf abgeräumt wurde und benommen liegen blieb. Nach einer Behandlungspause ging es für den Linksverteidiger dann aber weiter. Der FCK war nun deutlich besser im Spiel und drückte auf den Ausgleich. Die erste große Chance hatte Lukas Spalvis, nach einer butterweichen Flanke von Phillipp Mwene setzte der Litauer zum Flugkopfball an, platzierte diesen aber knapp neben den Kasten. Auch Osayamen Osawe hatte kurz vor der Pause noch eine Chance auf den Ausgleich, scheiterte mit einem Flachschuss aber an Jahn-Keeper Philipp Pentke, der die Szene mit einer Fußabwehr bereinigte.
Nach Wiederbeginn konnten die Roten Teufel den Schwung der Schlussphase erstmal nicht ganz mitnehmen und brauchten ein wenig, bis sie ins Spiel zurückfanden. Nach einer knappen Stunde musste der angeschlagene Kapitän Christoph Moritz raus und wurde durch Gino Fechner ersetzt. Zudem kam mit Sebastian Andersson für Ruben Jenssen noch mehr Offensivkraft ins Spiel. Der eingewechselte Schwede hatte nach feinem Pass von Nils Seufert in die Tiefe die nächste gute Gelegenheit, bekam aber nicht genug Druck hinter den Ball, um Torwart Pentke ernsthaft gefährden zu können. Auch für Leon Guwara ging es kurz darauf nicht mehr weiter, für ihn kam Halil Altintop in die Partie. Das Spiel war nun von vielen Fouls geprägt, mit denen die Oberpfälzer das Tempo aus der Partie nahmen. Die geballte Offensivkraft sollte sich knapp 20 Minuten vor dem Ende dann auszahlen: Lukas Spalvis schickte mit einem Ball in den freien Raum Sebastian Andersson auf die Reise, der behielt die Nerven und versenkte die Kugel zum Ausgleich im Netz. Die Roten Teufel stürmten nun an, Osayamen Osawe setzte sich über links durch, scheiterte aus spitzem Winkel aber am Torwart. Während der FCK drückte, nutzten die Gäste die sich bietenden Räume ebenfalls für gefährliche Szenen, so dass die Partie auf Messers Schneide stand und bis zum Schluss hochspannend und dramatisch blieb. In der fünfminütigen Nachspielzeit konnten die Roten Teufel den Siegtreffer nicht mehr nachlegen, so dass es bei der Punkteteilung blieb. Nach Spielende wurde die Mannschaft von den Fans mit aufmunterndem Applaus verabschiedet: „Lautrer geben niemals auf!“
1. FC Kaiserslautern – SSV Jahn Regensburg 1:1 (0:1)
1. FC Kaiserslautern: Müller – Kessel, Correia, Vucur, Guwara (65. Altintop) – Mwene, Moritz (58. Fechner), Seufert, Jenssen (58. Andersson) – Spalvis, Osawe.
SSV Jahn Regensburg: Pentke – Saller, Sörensen, Knoll, Nandzik – Stolze (64. George), Lais, Gimber, Mees – Nietfeld (59. Al Ghaddioui), Adamyan (79. Palionis).
Tore: 0:1 Saller (6.), 1:1 Andersson (73.).
Gelbe Karten: Seufert, Vucur, Correia / Gimber, Palionis.
Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka.
Zuschauer: 27.780.