Für den Verteidiger aus Brasilien war es die erste Pressekonferenz beim 1. FC Kaiserslautern, die er trotz fleißigem Deutschunterricht noch auf Portugiesisch und mit Übersetzer abhielt. Seine ersten Wochen beim FCK bewertet er durchweg positiv. „Ich habe erst vier Spiele gemacht, fühle mich hier aber schon sehr wohl. Mit meiner Leistung bin ich zufrieden, auch wenn ich von Spiel zu Spiel noch besser werden möchte“, so der 23-Jährige, der auch schon mal Zusatzschichten nach den Trainingseinheiten abhält. „Abstimmung beim Passspiel, Timing, Kopfballspiel – überall können noch kleine Details optimiert werden, dafür trainiere ich sehr hart und nehme auch Videomaterial mit nach Hause, um mich noch besser vorzubereiten und Fehler abzustellen“, erklärt Rodnei Francisco de Lima, der sich beim Auswärtsspiel in Ahlen auch schon in die Torschützenliste des FCK eintragen durfte.
Der anstehenden Begegnung beim SC Paderborn 07 sieht er optimistisch entgegen. „Wir haben diese Woche wieder sehr gut trainiert und fahren selbstbewusst nach Paderborn, um dort zu gewinnen“, stellt Rodnei klar, dass man sich auch in Ostwestfalen nicht verstecken möchte. Auch zu seiner spektakulären Rettungsaktion im Heimspiel gegen Alemannia Aachen äußerte sich der Brasilianer: „Ich habe gesehen dass dem Stürmer der Ball bei der Annahme etwas wegspringt, da ich in vollem Lauf war wusste ich dass ich den Ball erwische.“
Von seinem Trainer erhielt der Neuzugang von Hertha BSC Berlin lobende Worte. „Rodnei ist kein typischer Brasilianer, er hat sich in kurzer Zeit gut eingelebt, ist extrem fleißig und zeigt ein aggressives aber sauberes Zweikampfverhalten, zudem kommt ihm seine Schnelligkeit zu Gute“, so Marco Kurz, der die Personalsituation vor dem Auswärtsspiel in Ostwestfalen als „unverändert gut“ bezeichnet. Neben den Langzeitverletzten Srdjan Lakic und Manuel Hornig sind alle Mann an Bord. Auch Sascha Kotysch nimmt wieder am Trainingsbetrieb teil, für ihn, wie auch für Mathias Abel würde ein Einsatz jedoch noch zu früh kommen. Die genaue Aufstellung ließ sich Marco Kurz noch nicht entlocken. „Einige Spieler sind sehr nah dran in die Anfangsformation zu stoßen, aber ich möchte noch die Eindrücke des Abschlusstrainings auf mich wirken lassen. Das Team hat wieder gut und konzentriert gearbeitet, die Wahl fällt mir nicht leicht“, so der 40-Jährige. Kevin Trapp, Alper Akcam und Christoph Buchner stehen im Aufgebot der zweiten Mannschaft, die ebenfalls am Sonntag gegen Borussia Mönchengladbach II antritt.
Den Gegner schätzt Trainer Marco Kurz als sehr stark ein. „Das Plus von Paderborn ist vor allem die Euphorie. Sie haben eine tolle Relegation gespielt, haben den KSC geschlagen, dazu ein neues enges Stadion, da müssen wir aufpassen“, warnt Kurz vor der Begegnung in der neuen Energieteamarena. Sein Team fährt aber mit dem nötigen Selbstvertrauen nach Ostwestfalen. „Wir haben uns in den ersten Spielen gut präsentiert, mit kleineren Fehlern die es gilt abzustellen. Wenn wir weiterhin kompakt auftreten, den Gegner früh stellen und agieren statt reagieren, dann können wir auch in Paderborn als Sieger vom Platz gehen.
Für das Spiel in Paderborn konnte der FCK bisher rund 1.200 Tickets absetzen, insgesamt werden rund 1.500 Anhänger die Roten Teufel in der Energieteamarena anfeuern. Als Schiedsrichter der Partie wird der 28-jährige Rechtsreferendar Tobias Stieler aus Obertshausen sein Debut im Profifußball feiern.
Die Pressekonferenz in Ton und Bild gibt es auf www.fck-tv.de