Tobi, zwei Niederlagen in Folge – erst die Partie zu Hause gegen den Aufsteiger aus Düsseldorf, am Mittwochabend dann das 0:3 im Pokal gegen Bremen. Wie siehst Du die momentane Situation? Haben Euch die verlorenen Spiele in Eurer Entwicklung zurückgeworfen?
„Man muss sagen, dass wir bislang eine sehr gute Runde gespielt haben. Wir haben jetzt eben einen Dämpfer gegen Düsseldorf bekommen. Schade war, dass es vor so vielen Zuschauern zu Hause passiert ist. Wir waren mit unserer Leistung in diesem Spiel überhaupt nicht zufrieden. Es hat in der Mannschaft aber keinen großen Knacks gegeben, im Gegenteil. Ich denke, es motiviert uns nur noch mehr, zukünftig bessere Leistungen zu zeigen, mit denen wir dann auch selbst zufrieden sein können. Die Niederlage in Bremen ist anders einzuschätzen. Ich weiß nicht, wie lange dort niemand mehr gewonnen hat. Zudem ist Werder Bremen eine absolute Pokalmannschaft.“
Am Mittwoch seid Ihr auf einen spielerisch und taktisch sehr starken Gegner getroffen. Bremen ist Erstligist, dazu noch Titelverteidiger und spielt in der Königsklasse gegen die europäische Elite. Welche Erkenntnisse können aus dieser Partie gezogen werden?
„Bremen war schon eine Klasse besser. So, wie unser Gegner aufgetreten ist, hätte wohl niemand dieses Achtelfinalspiel im Weserstadion gewinnen können. Wir sind als krasser Außenseiter dort angereist, hatten aber natürlich auch das Ergebnis aus Osnabrück und den Sieg von Greuther Fürth gegen den VfB Stuttgart im Hinterkopf. Wir hatten uns schon vorgenommen, Bremen ein Bein zu stellen, wollten dort etwas reißen. Aber Werder ist eben eine enorm gute Mannschaft mit tollen Einzelspielern, die man nicht so einfach mit anderen Teams vergleichen kann.“
Die Fans haben euch in Bremen – trotz der Niederlage – hervorragend unterstützt, im Heimspiel gegen die Fortuna haben sie das Team bis zuletzt angefeuert. Auch nach München werden viele die Mannschaft begleiten. Was ist das Besondere an den FCK-Fans in dieser Spielzeit?
„Ich bin jetzt schon drei Jahre bei den Profis, habe die Höhen und Tiefen miterlebt. Dieses Jahr ist ein ganz Besonderes. Die Fans sind sehr zufrieden und können sich wieder mit der Mannschaft identifizieren. Wir spielen im Moment guten und leidenschaftlichen Fußball und den will man in Kaiserslautern auch sehen. Die Zuschauer kommen wieder zahlreich ins Stadion um uns zu unterstützen – das hilft und pusht uns enorm.“
Am Sonntag reist der FCK zum TSV 1860 München, der derzeit auf Rang 14 der Tabelle und damit im unteren Tabellendrittel rangiert. Kaiserslautern ist zweiter und wird als Aufstiegsaspirant gehandelt – oberflächlich betrachtet eine einfachere Aufgabe. Wie schätzt Du den kommenden Gegner ein?
„Spielerisch ist der TSV sehr gut besetzt, es sind neue starke Spieler hinzu gekommen. 1860 steht jetzt unten drin und wenn nun auch gegen uns verloren werden sollte, dann wäre für sie der Abstand nach oben sehr groß. Deshalb müssen sie in der Begegnung gegen uns nach vorne spielen, werden mit offenem Visier auftreten – das liegt uns aber recht gut, denn so können wir versuchen mit unseren beiden Flügelspielern, die ja nun wieder dabei sein können, unsere Konter durchzusetzen.“
Was wollt Ihr in München besser machen?
„Wir wollen wieder punkten, das ist ganz klar. Wir wollen aber auch besseren Fußball spielen, die Zweikämpfe wieder gewinnen, spielerisch auftrumpfen und so das Spiel für uns entscheiden.“