Zu Beginn der Pressekonferenz gab es einige allgemeine Informationen zu verkünden:
Stand der Dauerkarten: Zum aktuellen Zeitpunkt sind und 14.000 Dauerkarten verkauft, damit liegt der Verkauf ungefähr auf demselben Level wie zum gleichen Vorjahreszeitpunkt.
Kartensituation für das Auftaktspiel am Freitag: Aktuell sind 33.300 Tickets verkauft, davon 2.150 Gästetickets nach Hannover. Die Tageskassen öffnen am Freitag bereits um 14.30 Uhr, eine frühzeitige Anreise wird dringend empfohlen.
Mitgliederstand: Der 1. FC Kaiserslautern hat zu Saisonbeginn 18.576 Mitglieder.
Im Anschluss äußerten sich die Protagonisten zur aktuellen Lage. Die wichtigsten Aussagen im Überblick:
Michael Klatt über:
den Rückblick auf vergangene Saison: Es war sicherlich eine außerordentliche Saison, auch die damit verbundenen organisatorischen Änderungen sind hinlänglich bekannt. Wir haben unsere sportlichen Ziele verfehlt, und hatten dadurch auch tiefe Einschnitte in die bereits angespannte Bilanz. In dieser Situation können wir daher keine Wunder für die anstehende Saison erwarten.
die aktuelle finanzielle Lage: Um es bildlich auszudrücken, braucht man Wasser unter dem Kiel, sonst ist man manövrierunfähig. So ähnlich ging es uns auch und daher haben wir Maßnahmen eingeleitet, um dem entgegenzuwirken. Wir konnten Erfolge auf der Umsatzseite erzielen, beispielsweise haben wir Sponsoren zurückgewonnen, abwanderungswillige Sponsoren halten können und neue dazugewonnen. Auch auf der Kostenseite gab es tiefe Einschnitte, jeder Euro wurde mehrmals umgedreht. In diesem Zusammenhang sind wir auch sehr stolz über die Unterstützung durch Fans und Mitglieder, so hatten wir zum Beispiel großen Erfolg mit den Aktionen von www.nur-zusammen.de. Auf dem Mannschaftsbus haben sich rund 1.300 Namen verewigt, aktuell konnten wir mit den Aktionen Einnahmen von rund 150.000 Euro generieren.
neue finanzielle Handlungsoptionen: Die eben skizzierten Umsatzmaßnahmen werden dazu führen, dass wir wieder mehr Wasser unter dem Kiel haben, aber sie werden teilweise auch erst zeitlich verzögert wirksam. Daher freue ich mich, dass wir einen Partner gefunden haben, der uns mit zusätzlichem Kapital unterstützt. Dadurch haben wir entscheidend an Planungssicherheit gewonnen. Die Kooperation läuft über zehn Jahre, im vierten Jahr wird mit der Tilgung begonnen. Dadurch haben wir den enormen Vorteil, nicht unter Druck handeln zu müssen, beispielsweise bei Transferentscheidungen.
Kennzahlen für die neue Saison: Beim Kaderbudget gehen wir nach den letzten Entwicklungen aktuell von rund 11 Mio. Euro aus und planen somit mit etwas mehr als in der vergangenen Saison. Der Gesamtumsatz des Vereins liegt voraussichtlich bei ca. 35 Mio. Euro. Beim Zuschauerschnitt kalkulieren wir mit 26.800. Ich bin aber sehr optimistisch, dass wir diese Zahl knacken können.
Uwe Stöver über:
den Verlauf der Vorbereitung: Ich bin mit der Vorbereitung zufrieden, wir hatten einen reibungslosen Ablauf sowohl im Training hier in Kaiserslautern als auch im Trainingslager in Tirol.
die Kaderplanung: Wir hätten die Vakanzen gerne schon vor dem ersten Spieltag geschlossen, aber das wird noch Zeit in Anspruch nehmen, da wir sehr gewissenhaft den Markt bearbeiten und uns daher die nötige Zeit für die Entscheidungen nehmen. Wir befinden uns hier aber in guten Gesprächen. Auch im Bereich der Abgänge tut sich auch etwas, das geht in die richtige Richtung. Wir werden alles dafür tun, dass der Trainer personaltechnisch aus dem Vollen schöpfen kann. Bis zum Ende der Transferperiode am 31. August wird sich der Kader noch regulieren. Wichtig ist mir auch dabei noch einmal zu betonen, dass alle Transferentscheidungen einstimmig getroffen. Es ist uns ganz wichtig, dass alle Verantwortlichen in diesen Fragen einen gemeinsamen Standpunkt haben und nicht einer alleine entscheidet.
das Saisonziel: Wir haben noch keine Zielsetzung festgelegt. Dies ist erst seriös möglich, wenn alle Personalentscheidungen getroffen sind. Wir können aber schon sagen, dass wir nicht zehnter werden, sondern besser wie in der vergangenen Saison abschließen wollen. Und wir wollen insbesondere wieder mehr Heimspiele gewinnen.
Tayfun Korkut über:
die Kapitänsfrage: Ich musste nicht lange überlegen. Daniel Halfar wird diese Rolle wieder einnehmen.. Er identifiziert sich absolut mit dem Verein und weiß um die Verantwortung des Amtes. Er geht sowohl auf dem Platz als auch daneben voran.
den Abgang von Jón Daði Böðvarsson: Der Verein steht bei allen Entscheidungen über allem, dann kommt die Mannschaft und dann einzelne Personen. Das war auch bei diesem Transfer der Fall. Als Trainer habe ich ein weinendes und ein lachendes Auge. Wir haben einen guten Spieler verloren, aber wir werden unseren Weg dennoch weitergehen. Zudem werden wir schauen, wie wir es in den kommenden Wochen noch schaffen, den Kader weiter zu verstärken.
die Personalsituation für Freitag: Es gibt mehrere Kandidaten, die noch angeschlagen sind. Kacper Przybylko hat noch Probleme nach seiner OP im Sommer und steht daher noch nicht voll im Trainingsbetrieb. Marcus Piossek und Sebastian Jacob haben zuletzt wegen Krankheit pausiert, steigen aber wieder ein. Mateusz Klich laboriert an einer Mandelentzündung. Zum aktuellen Zeitpunkt kann ich aber noch nichts Definitives sagen.
die Zielsetzungen für die Saison: Es ist noch zu früh zu sagen, wo wir stehen. Die Kaderplanung ist noch nicht abgeschlossen. Die Mannschaft hat auf jeden Fall eine sehr hohe Bereitschaft in der Vorbereitung gezeigt, unsere Ideen umzusetzen. Jetzt müssen wir schauen, wie wir in die Saison starten. Sich wie beispielsweise Stuttgart oder Hannover als Aufstiegskandidat hinzustellen, wäre zu hoch gegriffen. Es wird keine einfache Saison, aber es kann etwas Positives entstehen. Alle packen mit an und geben ihr Bestes.
die Auftaktpartie gegen Hannover 96: Hannover ist ein absoluter Aufstiegsfavorit, hat als Absteiger alle wirtschaftlichen Möglichkeiten. Der Verein hat den Kader weitgehend zusammengehalten, hat zudem Spieler mit Erstligaerfahrung geholt. Das ist eine sehr gute Mannschaft. Mit Sicherheit sind wir daher in dieser Partie der Herausforderer, aber wir sind gut vorbereitet. Wir haben in den letzten Wochen viel erarbeitet, das wollen wir auf den Platz bringen. Wir wollen mutig sein und unsere Waffen einsetzen. Wir haben den Faktor Betzenberg, haben Fans im Rücken, da werden wir alles reinhauen und unsere Chance suchen.
seinen persönlichen Bezug zum Auftaktgegner: Ich hatte eine gute Zeit in Hannover. Ich habe mich dort sehr wohlgefühlt und hatte auch nach meinem Abschied noch sehr gute Kontakte zum Verein. Aber das ist am Freitag abgeschlossen. Ich freue mich sehr auf das Spiel, vor allem weil es ein Freitagabendspiel ist, bei dem wir die Fans von Anfang an begeistern und mitreißen wollen.
Daniel Halfar über:
das Kapitänsamt: Es ist für mich eine Ehre, weiter Kapitän des FCK zu sein. Das war letztes Jahr so und ist in diesem Jahr genauso. Es freut mich, dieses Vertrauen ausgesprochen zu bekommen. Ich werde bestmöglich versuchen, eine Führungspersönlichkeit zu sein und die Mannschaft zu unterstützen. Dazu gehört, auch einmal unangenehme Dinge anzusprechen. Ich werde alles dafür tun, das Amt bestmöglich auszuüben.
der aktuelle sportliche Stand der Dinge: Es ist noch schwer zu sagen, wo wir stehen, zumal wir ja auch noch nicht komplett sind. In der Vorbereitung gab es viele neue Eindrücke, ein neuer Trainer bringt ja auch eine neue Philosophie mit sich. Diese galt es erst einmal anzunehmen. Wir haben an bestimmten Schrauben gedreht und treten wesentlich offensiver auf als zuletzt. Testspiele sind das eine – was letztlich zählt, ist, wie man das Neue im Ligaalltag umsetzen kann. Wir werden mit vollem Elan in die Saison starten. Ich denke auch, wir sind auf gutem Weg und wir werden alles daran setzen, erfolgreicher zu sein als letztes Jahr.
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