Nachdem am vergangenen Wochenende gegen den MSV Duisburg der erste Heimsieg gelang, können sich die Roten Teufel nicht lange auf den drei Punkten ausruhen, denn mit Hertha BSC kommt am Samstag einer der Aufstiegsfavoriten auf den Betzenberg. Dennoch ist die Devise klar, mit der der 1. FC Kaiserslautern das zweite von drei Heimspielen innerhalb von drei Wochen angehen wird: Direkt nachlegen! „Der erste Heimsieg letzte Woche hat uns sicherlich gut getan. Das war sehr schön, und es hatte ja auch ein bisschen gedauert seit dem letzten Dreier zu Hause“, beschrieb Leon Jessen die Auswirkungen des 2:1-Erfolgs am Sonntag auf das Selbstvertrauen der Roten Teufel. Dass jetzt mit Hertha BSC ein harter Brocken wartet, schreckt den Dänen dabei keinesfalls: „Das wird sicherlich ein sehr schweres Spiel, für das wir alle bereit sein müssen. Seit unserem letzten Aufeinandertreffen am Ende der vergangenen Saison hat sich einiges getan, wir haben durch die Neuzugänge viel Energie ins Team hinzubekommen und können daher zuversichtlich in das Spiel gegen Hertha gehen.“
Auch Cheftrainer Franco Foda erwartet eine interessante und hochklassige Partie auf Augenhöhe mit einem Konkurrenten um die Aufstiegsplätze, in der am Ende Kleinigkeiten entscheiden werden. „Natürlich hat Hertha eine spielstarke Mannschaft und verfügt über viel Qualität im Spiel nach vorne. Aber wir spielen zu Hause und haben ebenfalls Qualität. Daher wollen wir unsere eigene Spielphilosophie durchsetzen und uns gar nicht zu stark nach dem Gegner richten“, strahlt Foda vor dem Spitzenspiel eine Menge Selbstbewusstsein aus. Dass seine Mannschaft zu einhundert Prozent konzentriert auftreten und alles abrufen muss, um den dritten Zweitliga-Sieg in Folge einzufahren, ist dem Cheftrainer dabei auch bewusst: „Gegen solch eine starke Mannschaft wie Berlin ist die eigene Spielidee besonders wichtig, aber wir müssen natürlich auch kompakt stehen und als Einheit gut gegen den Ball arbeiten.“ Verzichten müssen die Roten Teufel neben dem langzeitverletzten Chadli Amri definitiv weiter auf Pierre De Wit. Ansonsten haben sich alle Spieler wieder fit gemeldet, auch wenn ein Einsatz am Samstag für die etwas länger ausgefallenen Spieler wie Jan Simunek und Willi Orban wohl noch etwas zu früh kommen dürfte.
Zählen können die Roten Teufel auch weiterhin auf die zahlreiche Unterstützung ihrer Fans. Für das Spiel gegen die Hertha sind bereits gut 29.000 Karten verkauft, wobei rund 1.300 Berliner den Weg aus der Bundeshauptstadt in die Pfalz antreten werden. Für das Auswärtsspiel in Bochum am Donnerstagabend hat der 1. FC Kaiserslautern trotz der ungewöhnlichen Anstoßzeit bereits 1.250 Karten des Gästekontingentes verkauft und für das Heimspiel am darauffolgenden Wochenende gegen den aktuellen Spitzenreiter aus Braunschweig sind zum jetzigen Zeitpunkt 23.000 Tickets in Kaiserslautern abgesetzt, ohne die bisherigen Verkaufsahlen des recht reisefreudigen Braunschweiger Anhangs zu berücksichtigen.