Unser Gegner – FC Erzgebirge Aue

Dabei schien der erneute Gang des Aufsteigers zurück in die Dritte Liga zu Beginn des Jahres fast vorgezeichnet. Nach einem noch soliden Start gelang den Sachsen nach dem Derbysieg in Dresden am 5. Spieltag bis zur Winterpause nur noch ein weiterer Dreier. Der dreimalige DDR-Meister musste auf einem direkten Abstiegsplatz überwintern und fiel am 20. Spieltag noch um eine Position auf den letzten Tabellenrang zurück. Nach zwei weiteren sieglosen Spielen traf der damalige Trainer Pavel Dotchev schließlich eine bemerkenswerte Entscheidung. Der Bulgare, der beim FC Erzgebirge in der Sommerpause vor der letzten Saison praktisch ohne Mannschaft angetreten war und den Club zurück in die Zweite Liga geführt hatte, verließ die Veilchen auf eigenen Wunsch und machte den Weg frei für seinen Nachfolger.

Der 31-jährige Tedesco, zuvor im Jugendbereich beim VfB Stuttgart und bei 1899 Hoffenheim tätig, startete direkt mit einem Sieg gegen den Karlsruher SC und gewann auch die beiden nächsten Heimspiele gegen den FC St. Pauli und den TSV 1860 München. Dazwischen reihte sich ein 1:0-Erfolg beim damaligen Aufstiegskandidaten Union Berlin und ein Punktgewinn gegen Hannover. Lediglich in Nürnberg und nun beim Tabellenführer VfB Stuttgart verließen die Sachsen unter Tedesco als Verlierer den Platz.

Profitieren konnte der neue Coach sicher auch von einem Kader, in dem sich eine ganze Reihe an erfahrenen Profis finden lassen. Kapitän und Torwart Martin Männel wäre hier zu nennen oder Christian Tiffert und Winterneuzugang Albert Bunjaku, die gemeinsam mit Calogero Rizutto sowie Dimitrij Nazarov eine kleine Fraktion an ehemaligen Lautrern bilden. Gerade für den im Sommer vom KSC gekommenen Nazarov läuft es in den vergangenen Wochen richtig rund. Mit sechs Toren seit dem Trainerwechsel hat der Offensivspieler wesentlichen Anteil am Aufschwung der Sachsen.