Zum zweiten Spiel nach der Winterpause traten die jungen Roten Teufel bei der Zweiten Mannschaft der TSG Hoffenheim an. Aus der Profimannschaft sammelten Maximilian Dittgen und Sebastian Jacob Spielpraxis, auch Florian Pick, der am Freitag noch im Aufgebot der Lizenzmannschaft gestanden hatte, stand in der Startelf der U23. Die Partie begann munter mit zwei Chancen der Hausherren, ehe die Betzebuben besser in die Partie fanden. Ihre erste Visitenkarte gab die Mannschaft von Trainer Hans Werner Moser nach zehn Minuten ab, als Max Dittgen über links durchbrach, Nils Seufert die Hereingabe in den Rücken der Abwehr aber über die Querlatte setzte. In der Folge waren die Roten Teufel besser in der Begegnung, präsenter und gestalteten das Spiel hauptsächlich in der gegnerischen Platzhälfte. Erst nach 20 Minuten konnte sich die TSG wieder befreien und kamen durch Joshua Mees zu einer guten Chance. Dieser hatte sich stark im 16er durchgesetzt, verfehlte aber das Tor von Jan-Ole Sievers. Wenige Sekunden später machte es Winterneuzugang Prince Osei Owusu besser. Nach einem Solo, bei dem er auch Sievers umkurvt hatte, schob er zum 1:0 ins kurze Eck ein. Der FCK blieb auch nach dem Rückstand aktiv und hatte fünf Minuten später eine Doppelchance zum Ausgleich. Nach Vorarbeit von Dittgen über links kam Christian Kühlwetter im Zentrum zum Abschluss, scheiterte aber an TSG-Keeper Gregor Kobel. Den Nachschuss setzte Max Dittgen aus spitzem Winkel an den Außenpfosten. Die Kraichgauer dagegen zeigten sich deutlich effektiver. Nach einer Ecke erzielte der in der Innenverteidigung aufgebotene Routinier Marco Engelhardt mit einem Kopfball das 2:0 – eine halbe Stunde war da gespielt. Die jungen Roten Teufel reagierten druckvoll auf den Gegentreffer und drängten bis zur Halbzeit auf den Anschlusstreffer. Gute Möglichkeiten, unter anderem von Sebastian Jacob, der nach 40 Minuten das Außennetz traf und kurz darauf mit einem starken Kopfball am TSG-Schlussmann scheiterte, führten aber leider nicht zum Erfolg, so dass es mit dem Zwei-Tore-Rückstand in die Pause ging.
Auch nach dem Seitenwechsel starteten die Pfälzer aktiver als die Hausherren. Direkt nach der Pause bewährte Torwart Kobel seine Mannen vor dem Anschlusstreffer, zehn Minuten nach Wiederanpfiff rutschte der Ball Dino Bajric über den Spann, so dass sein Schuss aus aussichtsreicher Position knapp am Tor vorbeiging. Nach einer Viertelstunde kamen auch die Hoffenheimer wieder gefährlich vor das Tor von Jan-Ole Sievers, nach einem starken Spielzug klärte Marius Grösch aber in letzter Sekunde zur Ecke. Auf der Gegenseite setzte sich Florian Pick stark über die Flügel durch, seine Hereingabe verpassten im Zentrum aber alle mitgelaufenen Lautrer. Auch danach blieben die Roten Teufel am Zug, Sebastian Jacob traf nach einer Ecke mit dem Kopf die Querlatte. Drei Minuten später ging ein Kopfball Jacobs nach Dittgen-Flanke an den Pfosten – was ein Pech für den FCK, der nun zum dritten Mal an diesem Mittag Aluminium getroffen hatte. Sekunden später feuerte Max Dittgen vom Strafraumeck einen Strich in Richtung des TSG-Tores, Gregor Kobel konnte aber abwehren. Die letzten 20 Minuten bestritten die Lautrer zudem in Überzahl, nachdem Schiedsrichter Martin Petersen Nicolas Wähling nach hartem Einsteigen gegen Tino Schmidt die Rote Karte gezeigt hatte. Die TSG zog sich mit einem Mann weniger noch weiter zurück und fokussierte sich aufs Verteidigen der Führung. Die FCK-U23 baute ein Power-Play rund um den Strafraum auf, biss sich aber an der massiven Hoffenheimer Defensive die Zähne aus. In der Schlussphase löste Hans Werner Moser noch die Viererabwehrkette auf und warf alles nach vorne. Die Offensivbemühungen sollten aber nicht mehr von Erfolg gekrönt werden, so dass es am Ende bei der 0:2-Niederlage blieb.
„Die Mannschaft hat es heute insgesamt sehr gut gemacht, leider haben wir aber vor dem 0:1 mit einem Fehler die Führung der Hoffenheimer begünstigt. Was die Jungs danach aber geleistet haben, habe ich dieser Form schon lange nicht mehr gesehen. Eine sehr gute Hoffenheimer Mannschaft so stark zu dominieren und in der zweiten Halbzeit regelrecht an die Wand zu spielen, war schon außergewöhnlich. Leider haben wir es aber nicht geschafft, aus dieser Überlegenheit ein Tor zu erzielen. Dass ist insbesondere deshalb schade, weil wir so wichtige Punkte liegen gelassen haben. Ich bin immer sehr kritisch mit meinem Team, aber heute hat es wirklich ein Hammerspiel abgeliefert“, zeigte sich Trainer Hans Werner Moser nur vom Spielausgang enttäuscht.
Statistik:
TSG Hoffenheim II: Kobel – Kapp, Ikpide, Geiger (61. Dehm), Wähling, Owusu, Szarka, Lorenz, Engelhardt, Mees (74. Kölmel), Ochs (61. Waack)
FCK II: Sievers – Pick, Grösch, Schindele, Sarr – Schmidt (79. Wekesser), Seufert, Bajric (81. Hofmann), Dittgen – Kühlwetter, Jacob
Tore: 1:0 Owusu (20.), 2:0 Engelhardt (30.)
Rote Karte: Wähling (70., rohes Spiel)
Schiedsrichter: Martin Petersen
Zuschauer: 270
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