„Ich bin mit dem Ergebnis sehr unzufrieden. Heute hat man wieder einmal gesehen, wie ungerecht Fußball sein kann“, resümierte FCK-Trainer Guido Hoffmann nach dem Abpfiff im Fritz-Walter-Stadion. Dabei konnte seine Mannschaft schon mit der ersten Torchance des Spiels in Führung gehen. Nach fünf Minuten hatten die Roten Teufel einen Eckball, die Abwehr des SC Pfullendorf bekam den Ball nicht richtig geklärt, so dass der zweite Ball von Mario Pokar wieder von der rechten Seite Richtung Fünf-Meter-Raum geflankt werden konnte. Dort leitete Sebastian Lindner den Ball per Kopf zu Kevin Schwehm weiter, der sich in einem Gestocher durchsetzen und den Ball mit der Hacke zum frühen 1:0 am Torwart vorbei über die Linie schieben konnte. In der Folge spielte sich die Partie hauptsächlich im Mittelfeld ab, die Roten Teufel hatten das Spiel unter Kontrolle und arbeiteten gut gegen den Ball. Dementsprechend ließen die Hausherren keine Gefahr vor dem eigenen Tor aufkommen, allerdings taten sie sich in der ersten halben Stunde auch etwas schwer, selbst Torgefahr auszustrahlen. Erst in der Viertelstunde vor dem Seitenwechsel gab es wieder mehr Torraumszenen zu sehen. So hatte Sascha Wolfert, der nur 20 Stunden zuvor in Köln zu seinem Profidebüt für die Roten Teufel gekommen war, in der 34. Minute die größte Chance, auf 2:0 zu erhöhen, sein strammer Schuss aus 20 Metern krachte aber nur ans Lattenkreuz. Kurz darauf kamen auch die Gäste erstmals gefährlich vor den Kasten von Marius Müller, ein Freistoß von Christian Jeske traf aber ebenfalls nur Aluminium. Nachdem die Lautrer auch die letzte gute Tormöglichkeit vor der Pause ausließen – ein Temeltas-Schuss von der Strafraumgrenze strich nur knapp am linken Pfosten vorbei – ging es mit 1:0 in die Kabinen.
Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Roten Teufel zunächst die besseren Torchancen. Mit zwei guten Schüssen in der 51. und 54. Minute konnte Christian Lensch jedoch Gäste-Keeper Sebastian Willibald nicht bezwingen. Und so kam es, wie es kommen musste – die Gäste tauchten nach dem Seitenwechsel zum ersten Mal vor Marius Müller auf und schon stand es 1:1. Nach einer Flanke von der linken Seite ließ Pfullendorfs Stürmer Silvio Battaglia dem FCK-Schlussmann mit einer Direktabnahme keine Abwehrchance (58.). Nachdem kurz darauf auch noch Timur Temeltas nach wiederholtem Foulspiel den Platz verlassen musste, verloren die Roten Teufel weiter die Kontrolle über das Spiel, so dass sich nun ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten entwickelte. Eine Viertelstunde vor dem Spielende musste Marius Müller seiner Mannschaft den Punkt sichern, als er nach einer Ecke bei einer Doppelchance prächtig reagierte. „Wir haben heute zwei Punkte verloren. In der ersten Hälfte haben wir bis auf den Freistoß keine einzige Chance zugelassen und hatte auch deutlich mehr Spielanteile. Auch in Unterzahl haben wir dann versucht, weiter nach vorne zu spielen. Mit der Leistung an sich kann man zwar zufrieden sein, aber wenn wir unsere einhundertprozentigen Torchancen genutzt hätten, wären wir auch als Sieger vom Platz gegangen“, war Guido Hoffmann mit dem Spielausgang nicht zufrieden.
FCK II: Müller – Rizzuto, Mockenhaupt, Tasky, Zimmer – Lindner, Temeltas – Wolfert, Pokar, Saiti (29. Lensch) – Schwehm (65. Jacob)
SC Pfullendorf: Willibald – Schnetzler, Falkenmayer, Kocatepe, Hepp – Frick, Saccone – Bentele, Jeske Jonuzi – Battaglia (89. Stark)
Tore: 1:0 Schwehm (6.), 1:1 Battaglia (58.)
Gelb-Rote Karte: Temeltas (61. wiederholtes Foulspiel)
Schiedsrichter: Karl Wiatrek (Witzenhausen)
Zuschauer: 160