Nur auf einer Position veränderte Coach Konrad Fünfstück sein Team nach dem Auswärtssieg in Pirmasens – Marius Müller ersetzte Raphael Sallinger im Tor. Die Begegnung im Fritz-Walter-Stadion wurde von Beginn an hart geführt. Erste Chancen gab es für Calogero Rizzuto auf der einen Seite (3.), auf der anderen Seite prüfte Ugur Beyazal FCK-Schlussmann Müller (7.). Die SpvGG Neckarelz beschränkte sich zunächst nur auf die Defensive und attackierte die Gastgeber mit frühem aggressivem Pressing. Der FCK II suchte dagegen die Lücke in der gegnerischen Abwehr und kam nach einer viertel Stunde zu einer guten Doppelchance. Rizzuto fing den Ball ab und flankte auf Jakub Swierczok, der per Kopf das Ziel verfehlte, doch Jan-Lucas Dorow hielt den Ball im Spiel und legte nochmal quer, wo Marcel Wehr reflexartig gegen Osei Kwadwo klärte.
In der 29. Spielminute spielte Neckarelz dann mal einen Angriff über mehrere Stationen nach vorne, auch wenn der Ball letztlich etwas zufällig zu Sebastian Szimayer kam, der von links die Flanke in den Strafraum brachte. Dort köpfte Nicklas Horn, wurde aber zunächst geblockt, doch den zweiten Versuch konnte er dann über Müller hinweg ins Tor befördern – 0:1.
Die Hausherren versuchten daraufhin zu antworten und schafften dies noch vor der Pause. Mario Pokar schickte Osei Kwadwo über rechts, wo der Jungprofi seine Schnelligkeit ausspielen konnte und abschließend Wehr überwand – 1:1 (43.).
Nach dem Seitenwechsel gab es einen erfreulichen Wechsel beim 1. FC Kaiserslautern II, denn FCK-Profi Steven Zellner kam nach sehr langer Verletzungspause wieder zu einem Pflichtspieleinsatz bei den Roten Teufeln. Sein Team zeigte sich auch zunächst frischer und versuchte Druck aufzubauen, mehr als ein Schuss von Johannes Reichert kam aber zunächst nicht dabei heraus (47.). Stattdessen spielte Neckarelz einen Angriff von rechts nach links und dann wieder per Flanke in die Mitte, wo Sebastian Szimayer am zweiten Pfosten den Ball direkt ins lange Eck beförderte (53.). Damit war der FCK wieder im Hintertreffen und musste erneut einem Rückstand hinterherlaufen. Mit großem Aufwand erspielte man sich auch einige Chancen wusste diese aber nicht zu nutzen. Beispielsweise bediente Rizzuto Dorow, der aus spitzem Winkel querlegen wollte, doch seine Hereingabe wurde geklärt (58.). Weitere zwingende Gelegenheiten gab es dann erst in der Schlussphase, in der es nochmal hektisch wurde. Der eingewechselte Dino Bajric steckte schön durch für Pokar, der den Ball aber nicht am herausstürzenden Wehr vorbeibrachte (80.). Kurz darauf leitete Dorow einen Pass von Pokar weiter zu Swierczok, der versuchte den Ball im Fünfmeterraum zu kontrollieren, letzlich aber nicht zum Abschluss kam.
Kurz vor Schluss sah Osei Kwadwo nach einer Unsportlichkeit noch die Rote Karte (89.) und Pokar setzte einen Freistoß von der Strafraumgrenze knapp neben das Gehäuse (90.+2). Danach war Schluss und FCK-Coach Konrad Fünfstück ärgerte sich zu Recht über die unverdiente Niederlage: „Der Gegner hat heute versucht sein Heil in der Defensive zu suchen und sehr destruktiv agiert. Wir wussten wir müssen auf unsere Chancen lauern und als sie kamen konnten wir sie heute aber leider nicht verwerten. Die Niederlage ist auf jeden Fall unnötig und ärgerlich, weil wir mindestens einen Punkt verdient gehabt hätten. Jetzt werden wir schnell wieder aufstehen und uns auf die Partie gegen Offenbach vorbereiten.“
Statistik:
FCK II: Müller – Rizzuto (Parra 77.); Reichert; Schindele; Bugera (Zellner 46.) – Reiß – Lahn (Bajric 59.); Pokar; Osei Kwadwo – Dorow; Swierczok
SpVgg Neckarelz: Wehr; Bückle; Kizilyar (Keller 62.); C. Schäfer; Beyazal (Burgio 82.); Busch; Hofmann; Szimayer (Winkler 90.+3); B. Schäfer; Bindnagel; Horn
Tore: 0:1 Horn (29.); 1:1 Osei Kwadwo (43.); 1:2 Szimayer (53.)
Besondere Vorkommnisse: Rote Karte Osei Kwadwo (89.)
Zuschauer: 210
Schiedsrichter: Tobias Endriß
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