Drei Tage nach dem 4:1-Auswärtssieg in Ulm ging es für die jungen Roten Teufel auf dem Betzenberg gegen die TuS aus Koblenz weiter. Im Vergleich zum Spiel in der Mitte der Englischen Woche veränderte Trainer Hans Werner Moser seine Startelf auf zwei Positionen. Für Leon Bell Bell rückte Profi Max Dittgen in die Anfangsformation, für Benjamin Reitz stand Jan-Ole Sievers wieder zwischen den Pfosten.
Der Aufsteiger von der Mosel zeigte mit Spielbeginn, warum er seit sieben Spielen ungeschlagen war und die Auswärtstabelle der Regionalliga Südwest anführte und fand schneller in die Partie. Nach nur drei Minuten musste Jan-Ole Sievers bereits das erste Mal sein ganzes Können aufbieten. Die junge FCK-Mannschaft dagegen brauchte ein paar Minuten länger, war dann aber gleich voll da. Nach einer knappen Viertelstunde gab es einen hohen Ball aus dem Mittelfeld, Gäste-Keeper Sebastian Patzler kam aus seinem Kasten, FCK-Angreifer Robert Glatzel war aber mit dem langen Bein eher am Ball und spitzelte den Ball aus 15 Metern in die Maschen. Die TuS wirkte in den Minuten nach der FCK-Führung leicht konsterniert und die jungen Roten Teufel nutzten die Situation beinahe zum schnellen 2:0. Drei Minuten nach dem Tor wurde Christian Kühlwetter nach einem schönen Spielzug mit viel Tempo freigespielt, sein Abschluss wurde aber gerade noch vom TuS-Torwart pariert und ging so haarscharf über die Querlatte. In der Folge entwickelte sich eine unterhaltsame Partie mit Chancen auf beiden Seiten, in der die Gäste immer stärker wurden und kurz vor der Pause ihre beste Chance hatten. Der Ex-Lautrer Kevin Lahn verpasste mit einem flachen Abschluss aus halbrechter Position das Tor nur um wenige Zentimeter, so dass es mit dem 1:0 in die Kabinen ging.
Auch nach der Pause sahen die Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion weiter eine muntere Partie, in der die Roten Teufel durchaus zu gefallen wussten. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff tauchte Glatzel beispielsweise frei vor dem Gästetor auf, wurde vom TuS-Keeper aber zu weit nach außen abgedrängt. Fünf Minuten später machten es die Betzebuben besser. Florian Pick trieb den Ball mit viel Tempo über den rechten Flügel nach vorne und bediente mit einer schönen Flanke Robert Glatzel im Zentrum, der mit dem Kopf auf 2:0 erhöhen konnte. Mit der Führung im Rücken hielten die Mannen von Hans Werner Moser die „Schängel“ weit vom eigenen Tor weg. Eine Viertelstunde vor dem Ende wurde es dann aber doch wieder richtig spannend. Nach einem Freistoß sprang der Ball im 16er im Gedränge hin und her, Schiedsrichter Tobias Fritsch entschied auf Handspiel und zeigte auf den Punkt. TuS-Kapitän André Marx behielt die Nerven und verwandelte den Handelfmeter zum 2:1-Anschluss. In den Schlusssekunden wurde es nochmals richtig hektisch, als der Schiedsrichter den Gästen einen indirekten Freistoß auf der 16er-Linie zusprach. Christoph Becker kam bei der Ausführung zum Glück aber rechtzeitig aus der Mauer gesprintet und warf sich in den Schuss. So blieb es am Ende beim 2:1 und dem Geburtstagsgeschenk für Trainer Hans Werner Moser.
Dieser zeigte sich mit dem Spielausgang natürlich zufrieden, auch wenn er noch ein paar Verbesserungsmöglichkeiten sah: „Wir sind heute sehr gut ins Spiel reingekommen und konnten direkt eine unserer ersten beiden Chancen zur Führung verwerten. Wir haben dann auch die Kontrolle über das Spiel übernommen, den Gegner mit einigen Unachtsamkeiten aber dennoch immer wieder zu Chancen eingeladen. Im Angriff sind wir zu vielen Konterchancen gekommen, die wir aber leider nicht verwerten konnten, um den Sack frühzeitig zuzumachen. So wurde es am Ende nochmal eng, aber der Sieg war dennoch verdient.“
Statistik:
FCK II: Sievers – Becker, Grösch, Schindele, Tsamouris – Pick (90.+1 Sarr), Bajric, Sickinger (60. Seufert), Dittgen (82. Bell Bell) – Kühlwetter, Glatzel
TuS Koblenz: Patzler – Antonaci (77. von der Bracke), Marx, Buchner, Stark – Schmidt, Grupp, Stahl (46. Bozic), Glockner, Lahn – Charrier
Tore: 1:0/2:0 Glatzel (14./62.), 2:1 Marx (74., HE)
Schiedsrichter: Tobias Fritsch
Zuschauer: 290
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