FCK-Trainer Guido Hoffmann veränderte die Starformation der jungen Roten Teufel gegenüber der Niederlage gegen Großaspach auf fünf Positionen. Chris Keilmann rotierte anstelle von Marius Müller ins Tor, Boris Becker ersetzte den gesperrten Calogero Rizzuto, Christian Lensch den verletzten Enis Saiti. Zudem begannen Niklas Tasky und Rufat Dadachev für Jan Simunek und Sebastian Jacob. Die Umstellungen sollten jedoch keine Anpassungsschwierigkeiten mit sich bringen, so dass sich eine ausgeglichene Anfangsphase entwickelte. Nach zehn Minuten erarbeiteten sich die Gäste erstmals ein leichtes Übergewicht und konnten in der Folge dann auch durch ihre erste Torchance in Führung gehen. Andreas Ludwig traf mit einem technisch anspruchsvollen Schuss aus der Drehung (12.). Die Roten Teufel zeigten nach dem Rückstand jedoch gleich eine passende Reaktion und kamen nur zwei Minuten später zu ihrer ersten Torchance, Taskys Kopfball nach einer Ecke ging jedoch über die Querlatte. Hoffenheim zeigte sich nun gut gestaffelt und konnte mit schnellem Umschaltspiel nach vorne überzeugen. In der Konsequenz kamen die Kraichgauer bis zum Halbzeitpfiff noch zu mehreren guten Tormöglichkeiten und die Nachwuchs-Teufel konnten sich bei ihrem Schlussmann Chris Keilmann bedanken, dass es mit 0:1 in die Kabinen ging.
Die zweite Hälfte hatte gerade wieder begonnen, da stand es aber schon 0:2. Andreas Ludwig legte den Ball im 16er auf Andreas Schön, der Chris Keilmann mit einem Flachschuss ins linke Eck keine Abwehrchance ließ. Nur fünf Minuten später hätte Gäste-Stürmer Kenen Karaman aus kurzer Distanz für die Vorentscheidung sorgen können, doch FCK-Torwart Keilmann rettete mit einem tollen Reflex. Nach einer Stunde reagierte Guido Hoffmann personell auf den Rückstand, brachte mit Kevin Schwehm einen frischen Offensivmann und stellte das System auf zwei echte Sturmspitzen um. Die jungen Roten Teufel verstanden das Signal offensichtlich, machten nun viel Druck und ließen sich auch durch die brandgefährlichen Konter der Hoffenheimer nicht vom Drang nach vorne abhalten. Rufat Dadachev hatte bereits kurz nach der taktischen Umstellung den Anschluss auf dem Fuß, nach einer scharfen Hereingabe von Sascha Wolfert verpasste er im Fünf-Meter-Raum aber haarscharf den Ball.
So musste die FCK-Reserve bis zur 70. Minute warten, bis sie sich über einen Torerfolg freuen konnte. Einen Distanzschuss von Mario Pokar konnte 1899-Torwart Jens Grahl nur nach vorne abprallen lassen, Sascha Wolfert schaltete am schnellsten um staubte zum Anschluss ab. Bereits vier Minuten später brandete wieder Jubel im Fritz-Walter-Stadion auf, nach einer erneuten scharfen Flanke von Wolfert spitzelte Schwehm den Ball über die Linie, zum Entsetzen der Zuschauer hatte der Schiedsrichterassistent jedoch die Fahne gehoben. Der FCK spielte aber weiter mit aller Macht auf den Ausgleich, so dass sich eine äußerst unterhaltsame und kurzweilige Partie entwickelte, die in der Schlussviertelstunde nochmal etwas hektisch wurde. Zunächst wurde der Hoffenheimer Andreas Ludwig mit einer Gelb-Roten Karte des Platzes verwiesen, keine zehn Minuten später herrschte nach einer Ampelkarte für Mario Pokar wieder numerisches Gleichgewicht. Doch auch davon ließen sich die Roten Teufel nicht beirren und belohnten sich in der 90. Minute für ihren großen Kampf in der zweiten Hälfte mit dem späten Ausgleich. Niklas Tasky hatte den Ball im Strafraum auf den eingewechselten Sebastian Jacob gespielt, der den Ball dann zum 2:2-Endstand über die Linie drückte. „Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen, sie hat nach dem Rückstand eine Reaktion gezeigt und dann letztendlich die Tore erzwungen. Nach dem Spielverlauf können wir uns glücklich schätzen, dass wir die Partie nicht verloren haben, aber wir sind sehr stolz darauf, wie wir dies erreicht haben“, kommentierte FCK-Trainer Guido Hoffmann nach der Begegnung.
FCK-U23: Keilmann – Becker, Mockenhaupt, Tasky, Zimmer – Temeltas, Lindner (59. Schwehm) – Wolfert, Pokar, Lensch (80. Jacob) – Dadachev (62. Dorow)
TSG 1899 Hoffenheim U23: Grahl – Schäfer, Conrad, Toljan, Ruck – Ludwig, Herdling, Szarka, Schön (58. Chabbi; 88. Recktenwald) – Thomalla, Karaman (77. Jaissle)
Tore: 0:1 Ludwig (12.), 0:2 Schön (46.), 1:2 Wolfert (70.), 2:2 Jacob (90.)
Gelb-Rote Karten: Ludwig (74.); Pokar (85.)
Schiedsrichter: Florian Steinberg (Korntal- Münchingen)
Zuschauer: 230