„Wir haben die erste Hälfte verschlafen und sind gar nicht richtig in die Partie gekommen“, zeigte sich Trainer Guido Hoffmann mit dem Start in die Partie nicht zufrieden. Die Roten Teufel mussten im Vergleich zur Vorwoche auf Denis Linsmayer und Julian Derstroff, die am Vortag bei den Profis gespielt hatten, verzichten, zudem fielen Niklas Tasky, Sascha Wolfert und Sebastian Lindner krankheitsbedingt aus. Schon früh musste der ersatzgeschwächte FCK-Nachwuchs im Donaustadion dann einem Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen, nachdem David Braig in der elften Minute eine Verwirrung in der FCK-Hintermannschaft zur Ulmer Führung nutzen konnte und nur wenig später Ruben Rodriguez einen Freistoß an Freund und Feind vorbei ins lange Eck zum 2:0 verwandelte. „Zu Spielbeginn sind wir von der Aggressivität und der einfachen Spielweise der Ulmer, die mit viel Leidenschaft, Willen und Aufwand in die Partie starteten, etwas überrollt worden“, musste Hoffmann nach dem Schlusspfiff feststellen, „daher war die Ulmer Führung zur Pause auch in dieser Höhe gerechtfertigt.“
Nach dem Seitenwechsel brachte der FCK-Trainer mit Rufat Dadachev einen zweiten echten Stürmer und die Roten Teufel fanden nun besser in die Begegnung. Dennoch waren es die Hausherren im Donaustadion, die nach einem Eckball auf 3:0 erhöhen konnten. Wieder war David Braig der Torschütze. „In der zweiten Hälfte hat die Mannschaft dann aber gezeigt, was sie kann und hat nicht nur Fußball gespielt, sondern auch ordentlich dagegengehalten“, sah Hoffmann eine deutliche Leistungssteigerung seiner Elf nach der Pause. Eine Viertelstunde vor dem Spielende wurde es daher auch noch einmal richtig spannend, als zuerst Timur Temeltas, der mit einem sehenswerten Distanzschuss an die Unterkante der Latte zum 1:3 aus Sicht der Roten Teufel traf, und kurz darauf Mario Pokar, der von links in den Strafraum eindrang und mit einem platzierten Flachschuss den 2:3-Anschlusstreffer erzielte, die Partie wieder offen gestalten konnten. „Die Ulmer waren dann angeknockt, aber auch wir hatten in zweiten Hälfte einen hohen Aufwand betrieben, so dass wir dann in den letzten zehn Minuten leider nicht mehr so weit zulegen konnten, um noch wenigstens mit einem Punkt nach Hause zu fahren. Mit etwas mehr Glück hätten wir noch etwas mitnehmen können, aber über die gesamten neunzig Minuten gesehen, haben wir auch nicht zu Unrecht verloren“, lautete das Fazit von Trainer Hoffmann.
SSV Ulm: Betz – Ludmann, Griesbeck, Reichert, Frank – Reith, Bachl-Staudinger (62. Seddiki) – Beran, Rodriguez (77. Kaufmann) – Braig (86. Toure), Treske
FCK II: Müller – Rizzuto, Mockenhaupt, Zimmer, Simon (74. Pantano) – Temeltas, Pokar – Saiti, Zellner, Lensch (46. Dadachev) – Jacob (69. Schwehm)
Tore: 1:0 Braig (11.), 2:0 Rodriguez (19.), 3:0 Braig (64.), 3:1 Temeltas (76.), 3:2 Pokar (79.)
Schiedsrichter: Dominik Bartsch (Wertheim-Urphar)
Zuschauer: 1548