Das diesjährige Verbandspokalfinale zwischen dem Titelverteidiger und dem Underdog fand auf dem Gelände des TuS Desloch statt. Bei wechselhaftem Wetter sorgten 550 Zuschauer für einen würdigen Rahmen für das Pokalfinale. Der FCK ging als Bundesligist als klarer Favorit ins Rennen und sorgte bereits nach drei Minuten für die erste Gelegenheit, doch den Schuss von Joeri Stiens konnte Benjamin Krause gerade noch entschärfen.
In der Folge zeigte sich, dass der SV Gonsenheim nicht ohne Grund im Finale stand und auf dem Weg dorthin unter anderem den 1. FSV Mainz 05 ausgeschaltet hatte. Der ganz in Weiß gekleidete Verbandsligist zeigte von Beginn an, dass sie sich den engen Platz zu eigen machen wollten. „Sie haben mit Mann und Maus verteidigt“, stellte FCK-Coach Gunther Metz nach der Partie fest. Gegen das Abwehrbollwerk fanden die Roten Teufel lange Zeit kein Mittel und taten sich schwer, gute Torchancen herauszuspielen. Auf der Gegenseite scheiterten die Gonsenheimer vor allem vor der Pause mehrfach an Jan-Ole Sievers. Immer wieder überwanden sie die FCK-Abwehrreihe mit Pässen in die Schnittstelle und schickten ihre schnellen Stürmer auf die Reise. So war es beispielsweise Jannik Kern, der schon nach zehn Minuten freistehend aus aussichtsreicher Position verzog. Außerdem rettete Jan-Ole Sievers gleich mehrfach weit vor dem eigenen Gehäuse. Für Gefahr bei den Lautrern sorgten vornehmlich Versuche aus der zweiten Reihe, beispielsweise von Jan Just (30.), oder Standardsituationen wie ein Eckball von Manfred Osei Kwadwo (35.).
Nach dem Seitenwechsel erzielte SVG-Stürmer Andreas Klapper den ersten Treffer der Partie. Nach einem Pass durch die Gasse verwandelte der Angreifer aus 16 Metern flach rechts. Nach der Führung igelte sich Gonsenheim hinten ein, während der FCK immer wieder unerbittlich anrannte, doch die vielbeinige Abwehr des Gegners hielt stand. Durch den hohen Druck des FCK boten sich immer wieder Kontergelegenheiten für den SVG, die aber oftmals nicht richtig ausgespielt wurden. Anders in der 70. Minute, als Jan-Ole Sievers glänzend im Eins-gegen-Eins gegen Jannik Kern rettete. Auf der Gegenseite strich ein Aufsetzer von Johannes Hofmann denkbar knapp am Tor vorbei.
In der Schlussphase warfen die Roten Teufel endgültig alles nach vorne und Gunther Metz beorderte Bernard Kyere von der Abwehrzentrale in die Sturmspitze. Dort sorgte er mit seiner Kopfballstärke immer wieder für Unruhe im SVG-Strafraum. In der 80. Minute dann der erlösende Ausgleich: Jan Just bekam den Ball in den Strafraum durchgesteckt, der Außenverteidiger behielt die Nerven und überlupfte Benjamin Krause. Der Schlussmann verletzte sich bei seinem Rettungsversuch und musste direkt nach dem Ausgleich ausgewechselt werden. Sein Ersatz, der ehemalige Rote Teufel Silvester Nawrot, musste danach gleich mehrfach eingreifen, denn der FCK setzte sein Powerplay fort.
Kurz vor Ende der regulären Spielzeit wäre dem SVG beinahe noch der Lucky Punch gelungen, doch der durchgestartete Jannik Kern vergab seine dritte hundertprozentige Torchance nach einem Konter.
Kurz darauf pfiff Thomas Kunz ab, der Sieger musste in der Verlängerung ermittelt werden. Diese begann mit Chancen auf beiden Seiten. Zunächst lenkte Jan-Ole Sievers einen Kopfball über die Latte, ehe Lukas Hartlieb nach einer Ecke an Silvester Nawrot scheiterte. Mit zunehmender Spieldauer wurde die physische und konditionelle Überlegenheit der Roten Teufel immer deutlicher, doch der SVG nahm den Kampf an, auch wenn der FCK dann die deutlich besseren Chancen kreieren konnte. Trotzdem war es der SVG der die Lautrer erneut in Rückstand brachte. Nach einem Freistoß von rechts war es Lucas Ring, der den Ball ins FCK-Tor beförderte. Trotz des Schocks warf die Truppe von Gunther Metz nochmal alles nach vorne, konnte in einer turbulenten Schlussphase die Niederlage aber nicht mehr vermeiden.
So blieb Gunther Metz nach Spielende nichts anderes übrig, als den Underdog zu beglückwünschen: „Unsere Jungs haben gekämpft, waren engagiert aber es hat heute nicht gereicht. Wir wussten, dass es nicht einfach wird und Gonsenheim hat sich den Sieg auch hart erkämpft. Kompliment und Gratulation an die Sieger.“
Statistik:
FCK-U19: Sievers – Just (97. Becker), Hartlieb, Kyere Mensah, Stiens (67. Bräuning) – Bräuning (64. Rodriguez), Hofmann, Bajric, Bell Bell – Osei Kwadwo, Luft (70. Rauth)
Tore: 0:1 Klapper (53.); 1:1 Just (80.); 1:2 Ring (102.)
Schiedsrichter: Thomas Kunz
Zuschauer: 550
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