„Die Mannschaft hat gekämpft und bis zum Schluss gezeigt, dass sie will. Daher kann ich mit der Einstellung zum Saisonabschluss zufrieden sein“, resümierte U19-Trainer Gunther Metz nach Abpfiff. „Natürlich ist für uns so ein Abschluss der Spielzeit schade. Die Leistung war aber nicht schlecht, auch Mainz war heute sehr gut. Alles in allem denke ich, dass wir ein gutes Spiel gesehen haben. Wir hatten ein paar unglücklichen Szenen, und die muss man eben für sich entscheiden, wenn man den Pokal gewinnen will.“
Und in diesen entscheidenden Spielsituationen hatten die Jungs aus Mainz das Glück auf ihrer Seite. Dabei hatte das Spiel aus Sicht der Lautrer gut begonnen. Schon zu Spielbeginn traten die Roten Teufel engagiert und aggressiv auf, übten früh Druck auf den Gegner aus und kamen so besser in die Partie als die Mainzer, die Anfangs daher viel mit langen Bällen operierten. Die Pfälzer kamen so im ersten Durchgang zu guten Chancen und auch zur 1:0-Führung. Joeri Stiens kam im rechten Rückraum in Schussposition, fasste sich ein Herz und versenkte den Ball mit einem platzierten Flachschuss neben den linken Pfosten in den Maschen (30.). Nur drei Minuten später hätten die Betzebuben beinahe auf 2:0 erhöht, eine scharfe Hereingabe von Leon Bell Bell vom linken Flügel rutschte an Freund und Feind, leider aber auch haarscharf am langen Pfosten vorbei. Bis zur Pause verflachte das Tempo anschließend ein bisschen und als alles schon nach der Führung für die Roten Teufel beim Seitenwechsel aussah, mussten sie Sekunden vor Abpfiff des ersten Durchgangs doch noch den 1:1-Ausgleich durch Törles Knöll schlucken.
Wer dachte, dass dies ein Gegentreffer zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt gewesen sei, wurde direkt nach Wiederanpfiff eines besseren belehrt, als die Nullfünfer mit der ersten Aktion der zweiten Hälfte direkt durch Tom Schmitt in Führung gehen konnten. Binnen zweier Spielminuten hatten die Mainzer das Ergebnis komplett gedreht. Als zwanzig Minuten später Törles Knöll eine eigentlich harmlose Situation ausnutzte und nach einem Missverständnis in der FCK-Hintermannschaft ins leere Tor einschieben konnte, war die Partie fast schon entschieden. Die jungen Roten Teufel gaben sich aber nicht auf und hatten in der Schlussphase noch einige gute Gelegenheiten zum Anschlusstreffer. Da dieser aber nicht mehr gelingen sollte, blieb es am Ende beim 1:3, der den Mainzern den Verbandspokal und den Einzug in den DFB-Junioren-Vereinspokal bescherte.
„Es war heute für uns aber noch einmal wichtig zu sehen, dass die Mannschaft nur wenige Tage nach der großen Enttäuschung des Abstiegs nochmal eine gute Leistung gezeigt hat“, verabschiedete sich Metz schlussendlich aus der Saison.
Statistik:
FCK-U19: Urban – Stiens, Hartlieb, Dogan, Neumann – Bräuning (68. Maroudis), Seufert – Kern (46. Kassa), Sickinger, Bell Bell – Shipnoski
1. FSV Mainz 05: Watkowiak – Moos, Krengel, Häusl, Breitenbach – Andreas, Serdar – Schmitt (84. Winter), Müller (50. Judith), Knöll (76. Kern) – Mörschel (90. Leinhos)
Tore: 1:0 Stiens (30.), 1:1 Knöll (45.), 1:2 Schmitt (46.), 1:3 Knöll (65.)
Schiedsrichter: Fabian Vollmer
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