Am 25. November 2021 feiert Axel Brummer seinen 60. Geburtstag. Zum Ehrentag gratulieren wir ganz herzlich. Matthias Gehring vom FCK-Museumsteam blickt auf seine Karriere und seine Zeit am Betzenberg zurück.
Auf insgesamt 73 Bundesligaeinsätze kam Axel Brummer. Die hat er allesamt für den 1. FC Kaiserslautern absolviert. Gerade mal 17 Jahre alt war er zu Beginn seiner verheißungsvollen Reise im Trikot der Roten Teufel durch die Stadien namhafter Vereine. Das war 1979 unter Trainer Karl-Heinz Feldkamp. Doch der vermeintliche Höhenflug des dribbelstarken Offensivakteurs verlor bereits in seiner zweiten Spielzeit an Fahrt. In seiner letzten Lauterer Saison 1983/84 vertrat er den FCK in der Bundesliga in 19 Partien, kam dabei aber nur noch zu acht Startelf-Einsätzen. In den restlichen Spielen kam er jeweils von der Bank. Nach seiner Zeit am Betzenberg folgten weitere Vereinsstationen, allesamt in niedrigeren Klassements. Am heutigen 25. November 2021 wird Axel Brummer 60 Jahre alt.
Axel Brummer erblickte in Mainz das Licht der Welt. Zuhause war er im rheinhessischen Partenheim, nur wenige Kilometer südwestlich der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt. Der Region blieb er stets verbunden, die Nähe zur Familienheimat war und blieb ihm stets wichtig. Bei der SG Partenheim machte er seine ersten fußballerischen Gehversuche, ehe er zur Jugend des 1. FSV Mainz 05 wechselte. Seine talentierte Art Fußball zu spielen blieb auch den Spähern des FCK nicht verborgen. 1979 wechselte Axel Brummer nach Kaiserlautern zum Betzenberg. Es folgten Stationen bei den Offenbacher Kickers (1984 bis 1991) in der zweiten Bundesliga und in der Oberliga beim SV Wehen (1991 bis 1993). Danach spielte er von 1993 bis 1997 bei Rot-Weiß-Olympia (RWO) Alzey, mit denen er zum Abschluss seiner semiprofessionellen Karriere in die Oberliga aufstieg. Im Sommer 1997 zog Axel Brummer dann die „Rückfahrkarte“ und kehrte zurück zum Anfang seiner Fußballreise. Bei seinem Heimatverein SG Partenheim war er dann bis 2003 Spielertrainer. Sein Jugendverein und zahlreiche seiner Weggefährten bereiteten ihm dort auch am 24. Mai 2003 eine glanzvolle Verabschiedung, als er seine Fußballschuhe endgültig an den Nagel hing. Vom FCK waren Leo Spielberger und Hannes Riedl mit am Start. Ein Abschiedsspiel bei dem in lockerer Atmosphäre der Spaß im Vordergrund stand. Ein Leitmotiv, das den unaufgeregten und bodenständigen Kicker während seiner gesamten Laufbahn stets begleitete.
Dass es nach seinen Jahren im Jugendfußball so schnell nach oben gehen würde, das hatte sich das hochgelobte Talent in jungen Jahren nicht unbedingt träumen lassen. Als Axel Brummer 1979 von Mainz zur FCK-Jugend kam, hatten die Roten Teufel unter Trainer Karl-Heinz Feldkamp gerade eine höchst erfolgreiche Saison abgeschlossen. Wenn es die Zeit zuließ, stand Axel Brummer als Bub selbst immer mal wieder in der legendären Westkurve und genoss Bundesliga inmitten von Bier- und Bratwurstduft. Dass er schon mit 17 Jahren das Abenteuer Bundesliga von dort erleben sollte, wo der Duft des frisch geschorenen Rasens als olfaktorische Dominanz vorherrschen sollte, das konnte er in jener Zeit noch nicht ahnen. Am 23. November 1979, zwei Tage vor seinem 18. Geburtstag, stand er erstmals in der Startelf der Roten Teufel. An einem Freitagabend, unter Flutlicht. Es war der 14. Spieltag, Gegner war der SV Werder Bremen. Als Axel Brummer in der 70. Spielminute für Hannes Riedl weichen musste, stand der letztliche 3:1-Endstand gegen die Elf von der Weser bereits fest. Axel Brummer hatte sein Debüt mit Bravour gemeistert und eine solide Partie gespielt. Die Entscheidung Karl-Heinz Feldkamps, ihn spielen zu lassen hatte er mehr als gerechtfertigt, auch wenn ihm bei seinem ersten Auftritt kein Tor gelungen war. Zumindest konnte der geneigte Zuschauer erkennen, da stand einer auf dem Platz, an dem der FCK noch viel Freude haben könnte.
Auf sein erstes Tor für den FCK musste er fast bis zum Ende der Folgesaison warten. Am 33. Spieltag der Saison 1980/81 traf er am 6. Juni 1981 im Heimspiel gegen den FC Schalke 04 zum 2:0-Endstand, um dann eine Woche später am letzten Spieltag mit dem einzigen Treffer des Tages den 1:0-Auswärtssieg des FCK auf der Bielefelder Alm einzutüten. Dennoch führten seine spielerischen und fußballerischen Qualitäten nie zu einem erfolgreicheren Höhenflug, reichte es nicht, um gemeinsam mit dem FCK einen längeren und für ihn vielleicht erfolgreicheren Weg zu gehen oder gar bei Vereinen von internationalem Format zu landen. Am Ende der Spielzeit 1983/84 eröffneten ihm die FCK-Verantwortlichen, dass sein Kontrakt nicht verlängert würde. Er nahm das Angebot aus Offenbach an und wechselte in die zweite Bundesliga. Der Rest der Geschichte ist bereits erzählt. Für den FCK trug Axel Brummer in insgesamt 93 Pflichtspielen das Trikot der Roten Teufel. Insgesamt 73 Mal in der Bundesliga und immerhin in 17 UEFA-Cup-Begegnungen. Zum Beispiel im März 1980 im Viertelfinale beim 1:0-Heimsieg gegen die Münchner Bayern. Im Rückspiel musste der FCK nach einer 1:4-Niederlage allerdings die Segel streichen. Oder die Heimspielpartie gegen Real Madrid, als der FCK die Königlichen mit dem legendären 5:0-Sieg beim Rückspiel im Frühjahr 1982 aus dem Wettbewerb kegelte. Ein Titel blieb ihm mit dem FCK verwehrt. Den holte er sich jedoch an anderer Stelle. 1981 wurde er unter Trainer Dietrich Weise mit der deutschen U-20-Nationalmannschaft Junioren-Weltmeister.
Aber auch wenn Axel Brummer auf keine Karriere im Rampenlicht oder auf großer internationaler Bühne zurückblicken kann, so zeigt er sich in der Rückschau doch zufrieden über das Erlebte. Weil er stets einer war, der beispielsweise die Nähe zur Heimat als wichtiger empfand, anstatt um einen Platz in den renommierten Metropolen des Fußballs zu wetteifern. Ein stiller und bescheidener Typ eben, der stets bodenständig und heimatverbunden geblieben war und damit heute auch zufrieden ist. Die FCK-Familie und das Museumsteam gratulieren von Herzen zum 60. Geburtstag.