Die Teilnehmer lernten am Freitag und am Sonntag unter der Obhut der Queer Devils und dem FCK, Stadt und Stadion kennen. Der Samstag war dann der eigentlichen Tagung vorbehalten. Mit Delegierten aus Köln, Bielefeld, Bern, Leverkusen, Dortmund, München, Gelsenkirchen, Hamburg, Zürich, Mainz, Duisburg, Freiburg, Stuttgart und Bremen präsentierte sich die Clublounge der Nordtribüne in einem bunten Bild verschiedenster Vereinsfarben. Die Delegierten hatten eine gut gefüllte Tagesordnung zu bewältigen, auf der unter anderem die Aufnahme neuer Fanclubs stand.

Der Nachmittag stand ganz im Zeichen intensiver Gespräche und Diskussionen mit geladenen Gästen von PRO FANS, der Interessengemeinschaft UNSERE KURVE, der Fanbetreuung von Mainz 05, der Fanarbeit Schweiz, dem Vorsänger aus der Westkurve sowie dem neuen Fanbetreuer des FCK, Christoph Schneller und seinem Vorgänger Stefan Roßkopf. Wie können sich Interessenvertretungen und Fanbetreuung der Ligavereine in das Thema Homophobie einbringen? Wo sehen die Fanclubs noch Möglichkeiten Aufklärungsarbeit zu intensivieren? Wie soll auf homophobe Vorfälle reagiert werden? Das waren die zentralen Fragen, die hier zwischen allen Beteiligten rege Diskussionen in Gang brachten. Die Berichte aus den einzelnen Fanclubs lieferten ein breites Bild zur aktuellen Problemlage einer noch immer schwulenfeindlichen Haltung vieler Stadionbesucher. Hier möchten Fanclubs und QFF ein Umdenken einläuten, das nur durch Kontinuität im Dialog, in der Präsenz der einzelnen Fanclubs und gezielter Aufklärung machbar sein wird. Im Rahmen der  diesjährigen FARE Aktionswoche (Football Against Racism in Europe), die vom 15. bis 27. Oktober stattfindet, wurden alle Fanclubs ermutigt, sich offiziellen Aktionen anzuschließen oder eigene ins Leben zu rufen, zumal auch der DFB um das kommende WM-Qualifikationsspiel in Hamburg das Thema erneut öffentlich diskutieren wird.

Mit dem Ende der Tagung wurde wieder der Fußball in den Mittelpunkt gerückt und sollte mit dem WM-Qualifikationsspiel der Nationalelf einen arbeitsintensiven Tages beschließen. Die Teilnehmer des Wochenendes in Kaiserslautern waren sich laut Gernot Kissel von den Queer Devils jedenfalls einig – eine gelungene Veranstaltung mit tollen Tagungsräumen und einem erlebnisreichen Wochenende.

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