Markus Karl konnte der zurückliegenden Spielpause durchaus Positives abgewinnen: „Die Länderspielpause hat gut getan. In der ersten Woche haben wir verschnauft, in der zweiten Woche haben wir gut gearbeitet. Wir haben als Team an unseren Schwächen gearbeitet und sind heiß auf Samstag.“ Auch Coach Kosta bescheinigte dem vorhandenen Kader, die Pause gut genutzt und gezielt und konzentriert gearbeitet zu haben. Auch wenn das Hauptaugenmerk der Trainingseinheiten auf der Physis lag, wurden die spielerischen Elemente nicht vernachlässigt und auch einige Abläufe konnten optimiert werden.
Beim kommenden Heimspiel gegen die „Eisernen“ wird Markus Karl auf viele ehemalige Weggefährten treffen, spielte er doch vor seinem Wechsel in die Pfalz bei dem Traditionsverein aus dem Berliner Stadtteil Köpenick. Seine ehemalige Mannschaft kenne sich seit Langem, sei eingespielt und habe sich sehr gut verstärkt. Angeführt von seinem Kumpel Torsten Mattuschka, den er als absoluten Leader ansieht, und mit den sehr guten Fans im Rücken, wird Union Berlin alles versuchen, auf dem Betze zu punkten. Aber sowohl Karl, als auch Coach Kosta waren sich einig, dass es für die Berliner beim Spiel im Fritz-Walter-Stadion nichts zu holen geben wird. „Wir waren im Training stets konzentriert und haben ein gesundes Selbstvertrauen, was das Spiel gegen Union angeht. Wir spielen zuhause und ich bin mir sicher, die Mannschaft ist so heiß, dass wir am Samstag Eisern zum Schmelzen bringen“, so der FCK-Trainer.
Das Bild der aktuellen Tabelle gefalle ihm sehr gut. Dieses Bild solle zumindest beibehalten und, wenn möglich, bis Ende der Saison nach oben hin verbessert werden. Für ihn sei es außerdem wichtig, dem Gegner nicht zu viel Aufmerksamkeit zu schenken, sondern mehr auf das eigene Spiel zu schauen. Das sah auch Markus Karl so, der die Marschrichtung für das Topspiel am Samstag vorgab: „Wir müssen auf uns schauen, wir spielen zuhause und müssen in unserem Stadion das Spiel bestimmen. Wir müssen dominant auftreten und dem Gegner keinen Platz lassen, genauso wie Köln das gemacht hat. Dann haben wir gute Karten das Spiel zu gewinnen.“
Alle Nationalspieler kamen indes pünktlich und ohne Blessuren wieder zurück in die Pfalz. Wer von ihnen eine Option für den Kader sei, will Coach Kosta nach dem Abschlusstraining entscheiden. Definitiv nicht mit von der Partie wird der verletzte Kapitän Marc Torréjon sein. Zwar habe er einige intensive Einheiten absolviert, jedoch kam ein Training mit der Mannschaft noch zu früh. Wer die durch die Gelbspeere von Marcel Gaus entstandene Lücke in der Startelf füllen würde, wollte der Trainer noch nicht preisgeben. Er ließ aber durchblicken, dass die seit Mitte der Woche in den Medien diskutierte Aufstellung durchaus eine Option für das kommende Spiel sei.
Wie ernst die Spieler die kommende Partie nehmen, stellte Karl unmissverständlich klar. Auf die Frage angesprochen, ob er mit seinem ehemaligen Teamkameraden und Kumpel Torsten Mattuschka telefoniert habe, antwortete er: „Nein, telefoniert haben wir nicht. Man soll sich vor so einem Spiel ja nicht zu nahe stehen. Weil wenn er mir vor die Flinte läuft, muss ich ihn ja trotzdem wegflexen. Auch wenn ich mich mit ihm sehr gut verstehe, hat die Freundschaft auf dem Platz einfach nichts verloren.“
Zum Heimspiel werden bis zu 35.000 Besucher auf dem Betzenberg erwartet. So kann sich die Mannschaft einer lautstarken Unterstützung sicher sein.
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