Am Samstag, 22. August 2020, geht es für den 1. FC Kaiserslautern um viel. Im Verbandspokalfinale in Pirmasens wollen die Roten Teufel gegen den SV Alemannia Waldalgesheim ihren Titel verteidigen und damit die erneute Qualifikation für den DFB-Pokal perfekt machen.
Die Lage
Vor einem Finale braucht man eigentlich nicht viele Worte zur Lage verlieren. Denn die Ausgangslage ist klar, die beiden Finalisten wollen in diesem entscheidenden K.O.-Spiel natürlich jeweils als Sieger vom Platz gehen. Und natürlich fällt dem 1. FC Kaiserslautern als Drittligist gegen den Oberliga-Aufsteiger SV Alemannia Waldalgesheim die Favoritenrolle zu. Dass die Titelverteidigung aber kein Selbstläufer wird, ist ebenso klar. Das haben die Spiele im Verbandspokal in den vergangenen beiden Spielzeiten zu genüge gezeigt, nicht zuletzt das letztjährige Finale an gleicher Stelle gegen Worms oder das Halbfinale am vergangenen Wochenende gegen Morlautern. Nichtsdestotrotz zählt am Ende nur der Sieg, um in den lukrativen DFB-Pokal einzuziehen und in der ersten Hauptrunde dann den Zweitligisten SSV Jahn Regensburg zu empfangen.
Der Gegner
Der SV Alemannia Waldalgesheim hat eine starke Runde hinter sich. In der Verbandsliga Südwest sprang in der abgebrochenen Saison mit 14 Siegen, drei Unentschieden und nur zwei Niederlagen am Ende der erste Tabellenplatz heraus, wodurch nach sechs Spielzeiten in der Verbandsliga wieder der Aufstieg in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar gelang. Dort wartet am ersten Spieltag am 5. September 2020 im heimischen Stadion an der Waldstraße übrigens direkt das Aufeinandertreffen mit der U21 der Roten Teufel.
Der Weg ins Finale im Verbandspokal war ein ungewöhnlicher: Nachdem in den ersten Runden zweimal gegen unterklassige Gegner die Verlängerung herhalten musste, um weiterzukommen, konnte im Viertelfinale der höherklassige FV Dudenhofen ausgeschaltet werden. Im Halbfinale beim Verbandsligisten SV Rüssingen lag das Team von Trainer Aydin Ay dann nach einer guten halben Stunde mit 0:1 zurück, als die Partie nach einer Tätlichkeit eines Rüssingers gegen den Schiedsrichterassistenten abgebrochen und mit 2:0 für Waldalgesheim gewertet wurde. Am Samstag spielt das aber alles keine Rolle mehr, gegen den FCK will der Club aus der Nähe von Bingen zum zweiten Mal nach 2014 in den DFB-Pokal einziehen. Damals unterlag man in der ersten Hauptrunde Bayer 04 Leverkusen mit 0:6.
Wer spielt, wer fehlt
Die Roten Teufel müssen im Verbandspokal weiterhin auf Timmy Thiele verzichten, der nach einer Roten Karte im Achtelfinale gegen den SV Gonsenheim auch im Finale noch gesperrt ist. Elias Huth dagegen ist nach einer abgesessenen Sperre aus Zwickauer Zeiten im Finale nun spielberechtigt. Die angeschlagenen oder verletzten Nicolas Sessa, Simon Skarlatidis und Lukas Gottwalt fehlen dagegen weiterhin.
Kurz gesagt
„Wir nehmen die Favoritenrolle an, aber dass die Begegnungen im Pokal immer schwierige Partien sind, haben wir nicht zuletzt wieder am vergangenen Wochenende im Halbfinale gegen Morlautern gesehen. Demensprechend gehen wir auch in das Finale mit einem großen Respekt vor Waldalgesheim – aber natürlich auch mit dem klaren Ziel, den Titel zu gewinnen.“ (FCK-Cheftrainer Boris Schommers)
„Wir sind der absolut krasse Außenseiter. Alle sollen es genießen und jede Menge Spaß haben.“ (Waldalgesheims Sportlicher Leiter Tim Thron)
Gut zu wissen
Die Partie wird in der Konferenz des „Finaltags der Amateure“ in der ARD übertragen. Der SWR zeigt die Partie zudem in voller Länge im Livestream.
Schiedsrichter der Begegnung ist Marcel Schütz (SV Leiselheim), seine Assistenten sind Ines Appelmann (SG RW-Olympia Alzey) und Julian Kuhn (TuRa Otterstadt). Vierter Offizieller ist Fabian Vollmar (SV Großsteinhausen).