Gerade einmal drei Gegentore kassierte die Mannschaft von Franco Foda in den ersten sieben Spielen des neuen Jahres. Ein Top-Wert, der in der Regel auch automatisch zu einer beachtlichen Punkteausbeute führt. Dass es im Endeffekt dennoch „nur“ zu drei Siegen reichte, lag an der mageren Torausbeute des FCK. Denn während die Defensive glänzte, ließen die Offensivkräfte der Roten Teufel vor allem auswärts die gewohnte Kaltschnäuzigkeit vermissen.
Dabei hatte bereits die erste Partie des neuen Jahres gezeigt, dass man auch mit Minimalismus durchaus ans Ziel gelangen kann. Im Montagabendspiel gegen Mitkonkurrent 1860 München stand es bis kurz vor dem Ende noch immer 0:0, ehe der eingewechselte Florian Riedel mit seinem ersten Ballkontakt den umjubelten Siegtreffer besorgte (87.). Die Vorarbeit leistete der eingewechselte Christopher Drazan, einer von insgesamt sechs Winter-Neuzugängen. Neben dem Österreicher hatte der FCK Chris Löwe, Markus Karl und Benjamin Köhler verpflichtet und zudem Mitchell Weiser sowie Publikumsliebling Erwin „Jimmy“ Hoffer ausgeliehen. Gegen 1860 München kamen alle sechs Neuen zum Einsatz und hatten damit Anteil am gelungenen Auftakt der Roten Teufel.
Das galt auch für das anschließende Heimspiel gegen Dynamo Dresden, wobei vor allem Mittelfeldspieler Markus Karl herausstach. Der 27 Jahre alte Bayer hielt aus ebenso vielen Metern einfach mal drauf und traf mit einem Traumtor zur Führung für den FCK (34.). Mo Idrissou (40.) und der eingewechselte Hoffer (81.) bauten diese letztlich sogar noch aus, sodass unterm Strich ein souveräner 3:0-Heimerfolg für die Foda-Elf zu Buche stand. Leider konnten die Roten Teufel den Schwung dieser Partie nicht mit ins nächste Auswärtsspiel beim MSV Duisburg nehmen. Gegen die vom Abstieg bedrohten Zebras kam man deshalb nicht über ein 0:0 hinaus.
Noch unglücklicher verlief eine Woche später das Duell mit dem späteren Zweitliga-Meister Hertha BSC. Nachdem Tobi Sippel in der zweiten Spielminute einen Elfmeter von Ronny abgewehrt hatte, sah Spielmacher Baumjohann bereits Mitte der ersten Hälfte die Rote Karte wegen Foulspiels. Derart dezimiert lieferten die Roten Teufel lange Zeit einen großen Kampf, unterlagen letztlich aber durch ein Tor von Peer Kluge mit 0:1 (68.). Auch im nächsten Heimspiel gab es wenig erfreuliches zu vermelden. Gegen den vom Abstieg bedrohten VfL Bochum blieb der FCK erneut ohne eigenen Treffer und musste sich letztlich mit einem erneuten 0:0-Unentschieden zufrieden geben.
Deutlich besser präsentierten sich die Roten Teufel im Topspiel gegen Eintracht Braunschweig. Beim Tabellenzweiten aus Niedersachsen besorgte zunächst Mitchell Weiser die Führung für den FCK (44.). Trotz guter Leistung reichte dieser eine Treffer jedoch nicht für den Sieg. Domi Kumbela, ehemals selbst in Diensten des FCK, traf zum 1:1-Endstand (78.). Im Heimspiel gegen den FC Ingolstadt wurde die Leistungssteigerung dann auch endlich wieder mit drei Punkten belohnt. Nach vier Spielen ohne Sieg fuhr Elf von Franco Foda einen ungefährdeten Heimsieg ein. Albert Bunjaku mit einem Doppelpack (42./71.) und Mo Idrissou trafen beim 3:0 (1:0) über den FCI. Endlich hatten die beiden Torjäger ihre vorrübergehende Ladehemmung besiegt.
Und doch folgte die Ernüchterung wieder auf dem Fuße. In der folgenden Auswärtspartie beim SV Sandhausen reichte es nach Idrissous (18.) frühem Führungstreffer wieder nur zu einem 1:1-Unentschieden. Zum ersten Mal seit dem – Spieltag rutschte der FCK dadurch vom Relegationsplatz drei auf den vierten Rang ab. Heimlich still und leise hatte sich der 1. FC Köln mit einer furiosen Rückrunde nach oben gekämpft. Nur eine Momentaufnahme, wie das direkte Duell wenig später zeigen sollte – aber vielleicht zumindest ein Weckruf für die Roten Teufel.
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