Erstmals seit Oktober musste sich der 1. FC Kaiserslautern am Samstag, 29. April 2023, wieder auf dem heimischen Betzenberg geschlagen geben und unterlag dem F.C. Hansa Rostock mit 0:1. Nach dem Rostocker Führungstor Ende des ersten Durchgangs rannten die Roten Teufel in der zweiten Hälfte aufs Hansa-Tor an, fanden aber kein entscheidendes Durchkommen.
Am 30. Spieltag empfingen die Roten Teufel den abstiegsbedrohten F.C. Hansa Rostock im erneut sehr gut besuchten Fritz-Walter-Stadion. Gegen die Kogge kehrten Robin Bormuth und Terrence Boyd in die Startaufstellung des FCK zurück, Kevin Kraus musste dagegen mit Sprunggelenksproblemen passen.
Die Roten Teufel waren zu Spielbeginn direkt die tonangebende Mannschaft und hatten deutlich mehr Offensivaktionen als die Gäste. Nach einer längeren Verletzungsunterbrechung, da Rick van Drongelen bei einem Zusammenprall mit Terrence Boyd eine Platzwunde an der Augenbraue davontrug, hatte der FCK auch seine erste Torchance. Ein Kopfball von Boyd konnte Markus Kolke im Rostocker Tor aber parieren. In einer ansonsten vor den Toren recht ausgeglichenen Partie hatten die Roten Teufel – untypisch für ihre Spielanlage – deutlich mehr Ballbesitz als die Gäste. Und hatten auch weiterhin Torannäherung, so verzog beispielsweise Hendrick Zuck von kurz hinter der Strafraumgrenze, der Ball ging über das Tor. Kurz vor der Pause ging Rostock dann aber in Führung. Einen Flatterball von Nils Fröling wehrte Andreas Luthe noch ab, beim Nachschuss von Kai Pröger von der Strafraumgrenze war er dann machtlos.
Beim Seitenwechsel tauschten die Roten Teufel doppelt, brachten mit Philipp Klement und Philipp Hercher zwei neue Offensivkräfte ins Spiel. Und das sollte sich auch gleich in der ersten guten Torchance des zweiten Durchgangs niederschlagen, Hansa-Keeper Markus Kolke konnte einen Schuss von Philipp Klement aber mit etwas Mühe zur Ecke abwehren. Ansonsten blieb das Spielgeschehen ähnlich wie im ersten Durchgang: Der FCK hatte viel Ballbesitz, Hansa stand tief und ließ die Roten Teufel kommen. So entwickelten die Lautrer phasenweise ein handballähnliches Poweplay rund um den Rostocker Strafraum, ohne damit aber allzu viel Durchschlagskraft gegen die eingeigelte Defensive der Rostocker zu erzielen. Das Team von der Ostsee tat nun kaum noch etwas fürs eigene Offensivspiel, sondern stand mit elf Mann in der eigenen Hälfte und war vorrangig aufs Verteidigen der Führung bedacht. Die Roten Teufel wechselten weiter offensiv ein und rannten weiter an. Zehn Minuten vor dem Ende hatte Terrence Boyd nach Zuck-Flanke die große Chance auf den Ausgleich, Markus Kolke parierte seinen Kopfball aber mit starkem Reflex und verhinderte so das 1:1. Kurz darauf zappelte der Ball dann auch im Rostocker Tor, Philipp Hercher hatte bei seinem Kopfball aber im Abseits gestanden. Der FCK machte in der Schlussphase weiter Dauerdruck, aber auch Hendrick Zuck fand mit einem Schuss seinen Meister in Markus Kolke im Rostocker Tor. Die letzte Chance in der Nachspielzeit hatte nochmal Aaron Opoku, zielte nach einer Ecke aber über das Tor. So jubelte am Ende Rostock, das einen immens wichtigen Sieg im Abstiegskampf feiern konnte.
Statistik:
1. FC Kaiserslautern – F.C. Hansa Rostock 0:1 (0:1)
FCK: Luthe – Zimmer, Bormuth (69. Rapp), Tomiak, Zuck –Niehues (77. Lobinger) – Zolinski (46. Hercher), Ritter, Hanslik (46. Klement), Opoku– Boyd
Hansa: Kolke – Neidhart, Malone, van Drongelen (82. Meißner), Roßbach – Fröde, Dressel – Pröger (75. Strauß), Fröling (71. Schröter), Schumacher – Hinterseer (71. Verhoek)
Tore: 0:1 Pröger (42.)
Gelbe Karten: Bormuth, Zolinski, Tomiak / Neidhart, Verhoek
Schiedsrichter: Sven Waschitzki-Günther
Zuschauer: 42.795