Die Länderspielpause Anfang September nutzten die Roten Teufel nach dem Benefizspiel in Oppau, bei dem der gute Zweck im Mittelpunkt stand, auch zu einem sportlichen Härtetest gegen den schweizerischen Erstligisten FC Luzern. In Sursee unweit von Luzern standen dabei auch die beiden erst vor wenigen Tagen verpflichteten Marcus Piossek und Robert Pich in der Startelf. Während die neue Nummer 8 der Roten Teufel, Markus Piossek, bereits in Oppau für den FCK aufgelaufen war, feierte Robert Pich im Trikot mit der Nummer 13 sein Debüt für den FCK. Verzichten musste der FCK auf die vier Nationalspieler Alexander Ring, Ruben Jenssen, Maurice Deville und Erik Wekesser, auch die angeschlagenen Marius Müller, Daniel Halfar und Antonio Colak waren in Kaiserslautern geblieben.
Die Partie beim aktuellen Tabellendritten der Super League, der vom deutschen Trainerteam Markus Babbel und Roland Vrabec betreut wird, begann munter mit leichten Feldvorteilen für die Roten Teufel, die mit Anpfiff den Weg in die Offensive suchten. Aber auch die Gastgeber kamen nach knapp zehn Minuten besser in die Partie und zu ersten Chancen. Der Ex-Mainzer Jahmir Hyka umkurvte FCK-Schlussmann Zlatan Alomerovic und wurde vom Keeper unsanft von den Beinen geholt. Der Schweizer FIFA-Schiedsrichter Nikolaj Hänni zeigte auf den Punkt, von dem Stürmer Dario Lezcano sein Team in Führung brachte. Der FCK versuchte die schnelle Antwort zu geben, blieb aber meist in der Abwehr der Schweizer hängen. So entwickelte sich aber eine Partie mit offenem Visier, in der der FC Luzern seine nächste größere Chance zum 2:0 nutzte. Nach einer Flanke von rechts kam Lezcano am kurzen Pfosten zum Abschluss und verwandelte aus fünf Metern ins kurze Eck. Eine kalte Dusche für die Pfälzer, zumal Puljic nach einer Ecke drei Minuten später per Kopf die Querlatte traf. Der FCK wurde dann gefährlich, wenn er schnell und zielstrebig nach vorne spielte und oftmals nur durch Fouls zu stoppen war. Bei einem solchen schnellen Angriff erzielten die Pfälzer dann auch den Anschluss. Jean Zimmer trieb den Ball am rechten Flügel nach vorne und spielte in den Rücken der Abwehr, Kacper Przybylko leitete das Leder weiter auf Robert Pich, der vom linken Flügel in die Mitte zog und gegen die Laufrichtung des Torwarts flach rechts sein Premierentor für den FCK erzielte. Die Partie blieb für die Zuschauer weiter unterhaltsam, wenn auch kein Tor vor der Pause mehr fallen sollte.
Zur Halbzeit wechselten beide Teams je viermal und auch weiterhin blieb das Tempo für ein Testspiel hoch. Und auch dieses Mal hatten die Schweizer den besseren Start. Liverpool-Leihgabe Samed Yesil vollendete einen Spielzug über den linken Flügel per Kopf zum 3:1. Gut zehn Minuten waren da im zweiten Durchgang gespielt. Nur zwei Minuten später konnte der deutsche Juniorennationalspieler bei seinem Debüt im FCL-Trikot noch einen drauf setzen und aus vollem Lauf den Ball vorbei an Zlatan Alomerovic in die Maschen spitzeln. Der FCK spielte durchaus gleichwertig mit, musste aber fasst mit jedem Schuss einen Gegentreffer hinnehmen. Eine gute Viertelstunde vor dem Ende wechselte Kosta Runjaic noch fünfmal durch und auch die neuformierte FCK-Elf musste direkt noch ein Gegentor hinnehmen. Jahmir Hyka überwand den gerade eingewechselten Raphael Sallinger. Die Luft war nun weitestgehend raus, auch wenn der FCK noch die eine oder andere Chance kreierte. FCL-Keeper Bucchi parierte einen scharf getretenen Freistoß von Chris Löwe gerade noch zur Ecke. Lukas Görtler zwang den Keeper mit einem Schuss aus der zweiten Reihe ebenfalls zu einer Faustabwehr zur Ecke. So blieb es am Ende beim 5:1 für den FC Luzern, das angesichts der Leistungen beider Teams wohl um ein oder zwei Tore zu hoch ausgefallen war.
Statistik:
FC Luzern: Zibung (46. Bucchi) – Schmid (46. Fandrich), Affolter, Puljic, Lustenberger (46. Thiesson) – Schachten, Kryeziu, Hyka, Freuler – Lezcano (67. Cirjak), Schneuwly (46. Yesil)
FCK: Alomerovic (73. Sallinger)– J. Zimmer (63. Löwe), Mockenhaupt (46.Vucur), Heubach (46. Schindele), Fomitschow – Karl (73. Seufert), Klich (46. Ziegler) – Piossek (73.Schmidt), Thommy (46. Görtler), Pich (73. M. Zimmer) – Przybylko (73. Glatzel)
Tore: 1:0 Lezcano (9., FE), 2:0 Lezcano (20.), 2:1 Pich (27.), 3:1 Yesil (57.), 4:1 Yesil (59.), 5:1 Hyka (74.)
Schiedsrichter: Nikolaj Hänni
Zuschauer: 1.591
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