Aber der Reihe nach: Vor der Partie gegen die Kiezkicker hatten beide Teams ihre Ziele erreicht. St. Pauli hatte am 33. Spieltag im Heimspiel gegen Braunschweig den Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht und die Roten Teufel konnten sich bereits einen Spieltag vor Schluss den Relegationsplatz sichern und haben somit immer noch die Chance, den direkten Wiederaufstieg zu schaffen. Somit könnte man meinen, das Spiel hätte keinen Wert mehr gehabt. Dennoch: Die Mannschaft von Cheftrainer Franco Foda wollte unbedingt mit einem guten Gefühl in die Relegationsspiele gegen Hoffenheim gehen und die starke Heimserie aufrecht erhalten. „Wir wollten das Spiel natürlich gewinnen und sind deshalb enttäuscht über das Ergebnis. Das Umschaltspiel und Gegenpressing hat leider nicht so gut funktioniert. Das hatte sicherlich auch damit zu tun, dass wir in der Defensive einige Wechsel vornehmen mussten. So ist St. Pauli zu zwei einfachen Toren gekommen“, analysierte Franco Foda die ersten 45 Minuten.
Die angesprochenen Wechsel nahm der Chefcoach vor allem in der Viererabwehrkette vor. Mit Alex Bugera und Mathias Abel durften die beiden „Oldies“ im Team der Roten Teufel noch einmal von Beginn an ran. In der Innenverteidigung ersetzte Jan Simunek den gelbgesperrten Dominique Heintz. Der Ur-Lautrer Abel wurde ganz besonders von den FCK-Fans verabschiedet, nahm sich nach dem Spiel eine Menge Zeit und verweilte einige Zeit vor und auch auf der Karlsberg-Westtribüne. „Es war überwältigend. Es war ein unglaubliches Gefühl, so eine Wertschätzung von den Fans zu bekommen. Der FCK ist meine Heimat, den Verein werde ich immer in meinem Herzen tragen. Vielen Dank!“, sagte ein sichtlich bewegter Mathias Abel nach der Partie.
Der Blick geht jetzt aber nach vorne: RELEGATION gegen Hoffenheim. Die beiden Spiele am Donnerstag, 23. Mai 2013, und am Montag, 27. Mai 2013, sind in aller Munde. Das war nicht nur direkt nach dem Abpfiff im Stadion, sondern auch einen Tag später zu spüren. Ein hohes Medienaufkommen beim Training der Roten Teufel und zwei ganz besonders gefragte Personen. Cheftrainer Franco Foda und Kapitän Albert Bunjaku. Der wieder genesene Schweizer ist „Mister Relegation“, hat der FCK-Stürmer doch schon zweimal mit den 1. FC Nürnberg die Relegationsspiele für sich entscheiden können. Ein Geheimrezept hat die Nummer 10 des FCK allerdings nicht: „Wir müssen uns in den nächsten Tagen nur auf die beiden Spiele konzentrieren und alles andere ausblenden. In der Relegation ist alles möglich, wir müssen den unbedingten Willen zeigen, zurück in die Bundesliga zu wollen. Wir sind alle heiß auf die Spiele und freuen uns darauf“, so der 29-Jährige.
Beim Training der Roten Teufel einen Tag nach dem Spiel gab es viel Positives zu berichten. Neben Kapitän Albert Bunjaku kehrten auch Marc Torrejon und Mimoun Azaouagh wieder auf den Trainingsplatz zurück. Außerdem war auch Markus Karl wieder mit der Mannschaft auf dem Platz. Nicht dabei waren Mo Idrissou, Alex Baumjohann und Jan Simunek, die allesamt behandelt wurden und individuell im Kraftraum regenerierten. In dieser Woche vor den Relegationsspielen wird es keine öffentliche Trainingseinheit der FCK-Profis mehr geben. Volle Konzentration auf die Relegation!
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