Im Auswärtsspiel beim FSV Frankfurt hatten sich die Roten Teufel viel vorgenommen, wollten eine der stärksten Mannschaften in der Rückrunde mit spielerischen Mitteln und dem gewohnt sicheren Passspiel besiegen. Doch an diesem Sonntag erwischte die Mannschaft von Coach Kosta keinen guten Tag. Eher sogar einen schlechten. Die 0:2-Niederlage kassierte der FCK zu Recht, Frankfurt war besser im Spiel und hätte ohne den mehrmals gut reagierenden Tobias Sippel im Tor des 1. FC Kaiserslautern auch schon vor der Pause in Führung gehen können. „Glückwunsch an den FSV Frankfurt, der heute der verdiente Sieger war und jetzt die rückrundenbeste Mannschaft ist. Das haben sie eindrucksvoll bewiesen. Wir haben heute nicht wirklich ins Spiel gefunden und die Zweikämpfe nicht so angenommen, wie es in der Zweiten Liga nötig ist“, zeigte FCK-Trainer Kosta Runjaic nach dem Spiel keine Anzeichen davon, die Niederlage schön zu reden. Wenn Kritik angebracht ist, nimmt man diese auf dem Betzenberg gerne auf und stellt sich.
Was man aber im Anschluss an die Partie in den Fanforen und den sozialen Netzwerken zu lesen bekam, war teilweise erschreckend. Da werden Spieler und Trainer auf das Übelste beleidigt, der sichere Abstieg (!) heraufbeschworen und Fans drohen ihre Dauerkarte und Vereinsmitgliedschaft nach 40 Jahren Treue wegen dieses Spiels zu kündigen. Einem Spiel, bei dem der FCK sicherlich die schlechteste Leistung der bisherigen Spielzeit gezeigt hat. Nur in der ersten Hälfte beim Auswärtsspiel in Nürnberg präsentierte sich das Team dem Gegner ebenso unterlegen. Und sachliche, auch durchaus emotionale Kritik, ist in solchen Zeiten auch angebracht. Ob es nun aber nach drei richtig schlechten Halbzeiten in den ersten 22 Spielen und einer Punktausbeute, die gemeinsam mit zwei weiteren Teams die zweitbeste der Liga ist, der richtige Weg ist, alles und jeden am Betzenberg in Frage zu stellen und den eigenen Verein zu beschimpfen, das sollte sich der ein oder andere Fan dann doch mal überlegen, ehe er übereifrig zur Tastatur greift.
Denn trotz dieser Niederlage, die Coach Kosta mit seinem Team aufarbeiten wird, kann man am Betzenberg nach den ersten drei Spieltagen im neuen Jahr ein durchaus positives Fazit ziehen. Die intensive und konzentrierte Vorbereitung mit dem Trainingslager im türkischen Belek als Höhepunkt scheint sich auszuzahlen. Der FCK ist in der Spitzengruppe dabei und hat mit Ausnahme der Partie in Frankfurt durch spielerisch und kämpferisch starke Auftritte auf sich aufmerksam gemacht. Die Identifikation mit unserer jungen und leidenschaftlich auftretenden Mannschaft fällt als Fan einfach wie lange nicht. Beste Voraussetzungen also, um im anstehenden Schlussspurt der Saison nochmals alle Kräfte zu bündeln und auf dem Platz und auf den Rängen zu zeigen, dass mit dem Betze zu rechnen ist. Denn vor allem dann, wenn es mal nicht so läuft, dann sind die Fans gefragt.
Schon am kommenden Freitag steht die nächste Aufgabe an. Im Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth ist das Team in der Pflicht, den Auftritt von Frankfurt vergessen zu machen. Mit der richtigen Unterstützung können auch die Fans dabei kräftig mithelfen.
Anzeige
