“Wir wollten unbedingt einen Punkt mitnehmen, das haben wir gemacht”, sagte Mittelfeldspieler Kevin Stöger nach dem Schlusspfiff im ausverkauften Karlsruher Wildpark. “Damit können wir zufrieden sein.” Auch Torwart Tobias Sippel war “hochzufrieden” mit dem einen Zähler. Zumal die Mannschaft zum insgesamt zehnten Mal in dieser Saison zu Null gespielt hatte.
Der Keeper, der am Sonntag seinen 27. Geburtstag feierte, hatte in der Nachspielzeit selbst großen Anteil daran, als er einen Kopfball des Ex-Lautrers Ilian Micanski spektakulär parierte. Es wäre der Lucky Punch für die Gastgeber gewesen, den zuvor auch Jean Zimmer für den von rund 5.000 Fans unterstützten FCK auf dem Schlappen hatte. Der Youngster traf nach einem blitzsauberen Konter in der 60. Minute über Chris Löwe und Kerem Demirbay nur den Querbalken.
Die beiden Möglichkeiten waren die Highlights in einem laut Cheftrainer Kosta Runjaic “sehr von der Taktik geprägten Spiel”, in dem beide Mannschaften nur wenige vielversprechende Möglichkeiten des Gegner zuließen. Auf Lautrer Seite lag das sicherlich auch daran, dass der zuletzt angeschlagene Willi Orban kurz vor dem Derby Grünes Licht für einen Einsatz geben konnte. Zusammen mit Tim Heubach hielt der Kapitän den Laden hinten zusammen, während vorne zweimal Demirbay sowie Löwe und der eingewechselte Simon Zoller zumindest an einem Torerfolg schnuppern durften.
Das ganz große Derby-Spektakel sei es nicht gewesen, sagte Coach Kosta, der mit dem stabilen und strukturierten Auftritt seiner Jungs gleichwohl zufrieden war. “Das war für uns Trainer etwas spannender als für den Zuschauer”. Dank des Teilerfolgs rückten die Roten Teufel in der Tabelle acht Spieltage vor dem Saisonende auf einen direkten Aufstiegsplatz nach vorne, und sie hielten – was fast noch wichtiger war – den KSC weiter auf Distanz. Entsprechend positiv fiel auch das Gesamtfazit des Lautrer Cheftrainers vor der Rückreise in die Pfalz aus: “Wir können mit diesem Punkt leben.“
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