Am Samstag, 01. Februar 2020, unterlag die U19 der Roten Teufel beim aktuellen Tabellenzweiten der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest, dem FC Bayern München, knapp mit 1:2. Die Mannschaft von U19-Cheftrainer Marco Laping zeigte eine starke Leistung und hielt über weite Strecken sehr gut mit dem auf dem Papier überlegenen Gastgeber mit.
Der FC Bayern Campus war gut besucht am ersten Spieltag im Jahr 2020. Die Betzebuben starteten vor der stattlichen Kulisse gut in die Partie. Mit Fynn Kleeschätzky stand auch gleich schon der Neuzugang der Nachwuchsteufel auf dem Platz. Der Innenverteidiger wurde vom VfL Wolfsburg verpflichtet und soll die Defensive der jungen Roten Teufel weiter stabilisieren. Das gelang auch zunächst sehr gut. Wie zu erwarten, hatten die Bayern mehr vom Spiel und drückten früh in Richtung Lautrer Tor. Coach Laping hatte seine Jungs aber gut darauf eingestellt und so standen die Betzebuben tief und sicher und ließen kaum etwas zu. Auf der Gegenseite setzten sie immer wieder Nadelstiche. Robin Kölle hatte nach einem Doppelpass mit Maurice Neukirch plötzlich die komplette rechte Angriffsseite vor sich und dribbelte bis zur Grundlinie. Der Kapitän der Nachwuchsteufel hatte den Kopf oben und bediente Tom Woiwod rund zwölf Meter vor dem Tor. Der Angreifer blieb cool und vollendete den Angriff links unten unhaltbar für den Schlussmann der Bayern (23.). Die Freude über die Führung hielt jedoch nur kurz an. Eine Flanke der Gastgeber fand mit Marvin Cuni einen Abnehmer, der nicht lange fackelte und den Ball zum Ausgleich einnetzte (30.). Jetzt zeigte sich die individuelle Klasse der Bayern, die sofort nach dem 1:1 nachlegen wollten und dies auch durch einen Standard taten: Ein Freistoß segelte in den Sechzehner der Betzebuben und Malik Tillman stieg am höchsten und nickte zur Führung ein (35.). Das Spiel war binnen fünf Minuten gedreht, doch die jungen Roten Teufel gaben sich nicht auf und versuchten ihrerseits, wieder nach vorne zu spielen.
Zur Halbzeit brachte Laping mit Phinees Bonianga einen dribbelstarken Offensivimpuls, der nochmal etwas Schwung in das Angriffsspiel bringen sollte. Doch die Bayern spielten nun clever ihren Ballbesitz aus und ließen nur noch wenig zu. Der U19-Trainer setzte alles auf eine Karte und wechselte mit Moritz Theobald und Shawn Blum, der eigentlich für die U17 des FCK spielt, zwei weitere Offensivkräfte ein. Kurz vor Schluss hätten sich die Betzebuben dann auch noch für ihren couragierten Auftritt belohnen können: Eine scharfe Hereingabe von Neal Gibs trudelte auf der Linie des Bayern-Tores an Freund und Feind vorbei und wurde letztlich geklärt. Der Lucky Punch blieb aus und das Spiel endete 1:2.
„Unterm Strich hätten wir einen Punkt verdient gehabt. Wir haben einer Mannschaft mit sehr großer individueller Klasse alles abverlangt und bis zum Schluss gekämpft. Wenn man sieht, dass die Bayern am Ende jede Situation nutzen, um Zeit von der Uhr zu nehmen, zeigt das auch, dass wir uns Respekt erarbeitet haben und wir über weite Strecken auf Augenhöhe mitspielen konnten. Mit Fynn Kleeschätzky haben wir in der Defensive eine ordentliche Verstärkung bekommen, das hat man in seinem ersten Spiel jetzt schon gesehen. Wir wollen jetzt an diese gute Leistung anknüpfen und am nächsten Spieltag gegen Fürth müssen wir dann ganz wichtige drei Punkte einfahren“, resümierte U19-Cheftrainer Laping.
Weiter geht‘s am Sonntag, 09. Februar 2020, wie angesprochen im Sportpark Rote Teufel gegen die SpVgg Greuther Fürth. Anstoß ist um 13 Uhr. Die Fürther stehen mit erst sechs Punkten tief im Abstiegskampf. Das Hinspiel konnten die Betzebuben 1:0 für sich entscheiden.
Statistik:
FC Bayern München U19 – 1. FC Kaiserslautern U19 2:1 (2:1)
FC Bayern München U19: Schneller – Brückner, Mbi, Booth (89. Günther), Lawrence – Rhein, Herrmann (60. Andersson), Musiala (81. Mosandi), Hofmann (60. Fust) – Tillman, Cuni
FCK U19: Wohlgemuth – Dogan (69. Blum), Hochradner, Kleeschätzky, Gibs – Yildiz, Kölle, Neukirch (60. Theobald), Brahaj, Corona (45. Bonianga) – Woiwod (82. Chahloul)
Tore: 0:1 Woiwod (23.), 1:1 Cuni (30.), 2:1 Tillman (35.)
Schiedsrichter: Stefan Ebe
Zuschauer: 350