Der 1. FC Kaiserslautern verschreibt sich dem Kinderschutz und hat in den letzten Monaten ein neues, umfangreiches Konzept gemeinsam mit den sportlichen Abteilungen, dem Vereinsvorstand und unseren Mitarbeitern zum Schutz von Kindern und Jugendlichen erarbeitet.
Ein besonderes Augenmerk ist dabei auf Kinder und Jugendliche im Verein zu richten. Sie genießen während des Aufenthalts auf und in den Sportanlagen, die vom Verein genutzt werden, bei vom Verein organisierten Freizeitaktivitäten (z.B. Training, etc.) und bei der Teilnahme von Wettkämpfen unsere besondere Aufmerksamkeit und besonderen Schutz.
Das Ziel des FCK ist es, Jedem der sich sportlich und fair verhält und die Regeln der Satzung respektiert, die Möglichkeit zu bieten, sich sportlich zu betätigen, und zwar unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft, Behinderung, Religionszugehörigkeit und sexuelle Orientierung. Sport verbindet, bildet Gemeinschaften und schließt Körperkontakt von Kindern und Jugendlichen mit ein. Aufkommende Fragen, wo körperliche Nähe im Sport aufhört, und individuelle Grenzüberschreitungen beginnen, lassen sich pauschal nicht beantworten. In vielen Sportarten sind Berührungen (z.B. bei Hilfestellungen) wesentlicher und unvermeidbarer Bestandteil des Bewegungsablaufs. Trainer*innen und Übungsleiter*innen sind Vorbilder, werden bewundert und oftmals auch idealisiert. Dies macht es potenziellen Täter*innen leichter, jenes von Kindern und Jugendlichen in sie gesetzte Vertrauen zu missbrauchen. Sexualisierte Gewalt im Sport, kann aber auch unter Kindern und Jugendlichen selbst vorkommen (z.B.: Aufnahmerituale und Mutproben). Hier steht der Verein in besonderer Verantwortung, die Ihm anvertrauten Kindern und Jugendlichen, aber auch Erwachsenen Mitglieder vor jedweder sexualisierten Gewalt zu schützen und vorbeugende Maßnahmen zu deren Schutz zu ergreifen.
Der 1. FC Kaiserslautern e.V. spricht sich für einen aktiven Kinderschutz und eine Kultur des Hinsehens aus. Wir verurteilen jegliche Form von Gewalt auf das Äußerste, unabhängig davon, ob sie körperlicher, seelischer oder sexualisierter Art ist.
Das Kinderschutzkonzept des 1. FC Kaiserslautern verfolgt folgende Ziele:
- Schutz der Kinder vor körperlicher, seelischer oder sexualisierter Gewalt.
- Stärkung der Kinder und Jugendlichen.
- Schaffen einer Atmosphäre der Aufmerksamkeit, so dass sich Betroffene bei Problemen ernst genommen fühlen und sich Ansprechpartnern und Verantwortlichen im Verein anvertrauen können.
- Handlungssicherheit und Qualifikation für alle im Verein tätigen Personen.
- Schaffung klarer Kommunikationsstrukturen und Ansprechpartner*innen.
Die definierten Ziele und die aktive Gestaltung einer “Wir schauen hin! – Kultur” im Vereinsleben, bedingen verschiedenste Maßnahmen, welche eine entscheidende Rolle spielen:
- regelmäßige Vorlage eines polizeilichen Führungszeugnisses aller Mitarbeiter*innen.
- Verpflichtende Anerkennung des Verhaltenskodex und der Verhaltensleitlinien.
- Fort-/Weiterbildungsangebote für Beschäftigte.
- Partizipation aller Beteiligten (Kinder und Jugendliche, Eltern, Mitarbeitende, Ehrenamtliche).
- Präventionsangebote (Schulungen, Vorträge, Workshops).
- Vorlage eines Notfall-/Interventionsplans für den Umgang von Verdachts-/Vorfällen sexualisierter Gewalt.
- Interne und externe Anlaufstellen.
- Kontaktpflege zu externen Beratungsstellen.
Mit dem neuen Präventionskonzept möchte der 1. FC Kaiserslautern als größter Sportverein der Stadt Kaiserslautern und des Landes Rheinland-Pfalz für das Thema Kinderschutz intern und extern sensibilisieren.
Durch aktive Kommunikation und Thematisierung soll potentiellen Tätern bereits im Vorfeld jede Chance genommen werden und ihnen ein Engagement im Verein bestenfalls im Vorfeld unmöglich zu machen. Es soll Personen im Verein, die Kinder und Jugendliche betreuen, Sicherheit im täglichen Umgang geben und ihnen die Angst vor unbegründeten Beschuldigungen nehmen. Das Konzept verfolgt das klare Ziel, deutliche Kommunikationsstränge zu schaffen und Ansprechpartner zur Verfügung zu stellen. Sollten weitere Sportvereine Unterstützung bei der Umsetzung eines Kinderschutzprogrammes benötigen, stehen wir als 1. FC Kaiserslautern beratend zur Verfügung.
Die aktive „Wir schauen hin! – Kultur“ im Vereinsleben beinhaltet zahlreiche Maßnahmen:
Zunächst muss jeder Mitarbeiter regelmäßig ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorlegen. Im nächsten Schritt werden Fort- und Weiterbildungsangebote für alle Mitarbeiter zur Verfügung gestellt. Auch existiert ein Notfall-/Interventionsplan für den Umfang von Verdachts- oder Vorfällen (sexualisierter) Gewalt. Der FCK hat dafür interne und externe Anlaufstellen und pflegt Kontakte zu externen Beratungsstellen.
Das Kinderschutzkonzept des 1. FC Kaiserslautern e.V. als Broschüre ist hier einsehbar.