Ein ungefährdeter Derbysieg gegen Koblenz hat euch zum Herbstmeister gemacht. Was bedeutet Euch dieser Titel?
Das ist natürlich eine schöne Sache, hat aber für uns keine wirkliche Bedeutung. Es ist nicht wichtig, wer nach dem 17. Spieltag ganz oben steht. Entscheidend ist, wer am Ende der gesamten Saison auf Platz eins ist. Für die Herbstmeisterschaft kann man sich nichts kaufen und unser Ziel für die Rückrunde ist schnell auf den Punkt gebracht: Wir wollen immer das nächste Spiel gewinnen.
Du hast Dich im Laufe dieser Saison in die erste Mannschaft gekämpft. Wie kannst Du mit deinen Qualitäten dem Team helfen?
Ich denke, dass ich schon eine typische Nummer sechs bin. Meine Qualitäten liegen klar im defensiven Bereich. Was mein Offensivspiel betrifft, muss ich mich noch steigern, das weiß ich und versuche daher aggressiv zu Werke zu gehen. Ich bin eine Kämpfernatur und will mich immer verbessern.
In Augsburg bestreitet ihr euer letztes Pflichtspiel in diesem Jahr – auch dorthin werden euch wieder viele Fans begleiten. Was habt ihr Euch vorgenommen?
Wie gesagt, wir wollen jedes Spiel gewinnen. Auch in Augsburg wollen wir schönen Fußball spielen und wenn möglich die drei Punkte mit nach Hause nehmen. Es wird sicherlich nicht einfach, aber wir können mit breiter Brust anreisen.
Die 40 Punktemarke ist so gut wie geknackt, der Klassenerhalt somit vorzeitig gesichert und das Primärziel erreicht. Was sind die Ambitionen für die Rückrunde?
Mittel- und langfristig haben wir nur ein Ziel: Die erste Fußball-Bundesliga! Der Weg dahin ist aber noch sehr lang. Wir denken von Spiel zu Spiel und werden dies auch in der Rückrunde so machen. Natürlich wollen wir unsere Tabellenplatzierung verteidigen, bis zum 34. Spieltag kann jedoch noch sehr viel passieren.
Du bist für deinen alten Verein, den FC Slovan Liberec, bereits auch auf der europäischen Bühne tätig geworden – welche Eindrücke hast du aus diesen Auftritten gewonnen?
Das war für mich natürlich traumhaft. Am größten Vereinswettbewerb teilzunehmen ist für jeden Spieler etwas ganz besonderes und ich habe aus meinen Einsätzen in der Champions-League sehr viel lernen können. Dies irgendwann mit dem 1. FC Kaiserslautern zu wiederholen – ein großer Wunsch ginge für mich in Erfüllung. Doch natürlich ist mir bewusst, dass es im Moment nur bei diesem Wunsch bleiben wird, denn zuerst müssen wir in die erste Liga.
Du bist nun fast genau ein Jahr beim FCK. Wie hast Du Dich eingelebt?
Ich bin rundum zufrieden. Meine Freundin ist nun auch nach Kaiserslautern gezogen und wir haben uns beide sehr gut eingelebt. Hier passt einfach alles. Wir haben eine schöne Wohnung, die Menschen in Lautern sind sehr freundlich, die Trainingsbedingungen sind hier hervorragend und Mannschaft und Trainerteam verstehen sich blendend, die Stimmung ist super. Das alles macht es mir einfach, mich hier wohl zu fühlen.
Wie und wo feierst du Weihnachten?
Das Weihnachtsfest werde ich wie immer in meiner Heimat Tschechien verbringen – im gemütlichen Kreise meiner Familie.
Jiri, vielen Dank für das Gespräch.