Uwe Hünemeier, Energie Cottbus ist als einer von mehreren Aufstiegskandidaten in die Saison gegangen. Jetzt ist hat man vier Spieltage vor Schluss kein Chance mehr auf den Relegationsplatz. Welches Saisonfazit ziehen Sie kurz vor Ende der Spielzeit?
Wir haben gut angefangen, sind dann aber vor der Winterpause ein wenig ins Straucheln geraten und haben nicht mehr die gewünschten Ergebnisse erzielt. Diese Tendenz hat sich leider in der Rückrunde fortgesetzt. Wir konnten nicht mehr das zeigen, was uns zu Beginn der Saison so stark gemacht hat.
Was haben Sie sich für die letzten vier Spiele noch vorgenommen?
Wir wollen Gas geben und gewinnen. Alle, die denken, wir können eh nichts mehr erreichen, täuschen sich. Wir sind hoch motiviert und haben noch tolle Spiele gegen interessante Mannschaften vor uns. Wir wollen die Saison vernünftig zu Ende bringen und einen einstelligen Tabellenplatz erreichen.
Sie standen in den ersten neun Spielen in der Startelf, dann wurden Sie einige Zeit nicht berücksichtigt. Seit dem 24. Spieltag stehen Sie wieder auf dem Platz. Wie schwer war die Phase für Sie?
Sehr schwer. Es war eine ganz neue Situation für mich. Nach der Winterpause konnte ich aber mit der Situation insgesamt besser umgehen und habe auf meine Chance gewartet. Ich habe im Training immer Vollgas gegeben. Jetzt freue ich mich einfach, dass ich auf dem Platz stehen kann.
Nach der Saison läuft Ihr Vertrag aus und Sie wechseln zum Ligakonkurrenten nach Paderborn. Warum haben Sie sich nach drei Jahren in Cottbus für diesen Schritt entschieden?
Es waren immer offene Gespräche und ein ehrliches Miteinander. Letztlich habe ich mich nach drei Jahren für eine neue sportliche Herausforderung entschieden. Ich habe Cottbus viel zu verdanken, habe immer alles für den Verein gegeben. Paderborn ist sportlich und privat für mich eine interessante Adresse und eine neue Chance.
Wie zufrieden sind Sie mit Ihren eigenen Leistungen in den letzten drei Jahren in Cottbus und in der aktuellen Saison?
Es gab Höhen und Tiefen. Wir haben in meinem ersten Jahr oben mitgespielt, im zweiten Jahr gegen den Abstieg. Ich habe also einiges miterlebt. Insgesamt blicke ich aber auf drei tolle Jahre in Cottbus zurück, die mich sportlich und auch menschlich haben reifen lassen. Jetzt will ich die letzten Spiele noch so erfolgreich wie möglich bestreiten und mich mit einem positiven Gefühl verabschieden.
Der FCK will zurück in die Bundesliga und steht momentan auf dem begehrten dritten Platz. Wer ist Ihr Favorit auf den Relegationsplatz?
Schöner wäre es, wenn wir auch noch ein Wörtchen mitsprechen würden (lacht). Aber der FCK spielt eine konstant gute Saison, hat immer wieder seine Punkte geholt und nur wenige Spiele verloren. Sie haben eine hohe individuelle Qualität in ihrer Mannschaft. Aber auch Köln hat besonders in der Rückrunde gezeigt, wie stark sie sein können. Es bleibt bis zum Schluss ein enges Rennen.
Die Roten Teufel wollen am kommenden Montag unbedingt gewinnen, um Platz Drei zu verteidigen. Was für eine Partie erwarten Sie in der Lausitz?
Beide Teams wollen das Spiel gewinnen, das steht außer Frage. Wir wollen gerade zu Hause vor unseren eigenen Fans zeigen, dass wir auch mit den Spitzenmannschaften der Liga mithalten können. Es wird ein intensives Spiel, für beide Mannschaften geht’s noch um was. Ich freue mich auf die Partie!
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