Sollte diese Saison ähnlich erfolgreich verlaufen, dürften sich Trainer Stefan Ruthenbeck und sein in der Pfalz natürlich noch bestens bekannter Sportdirektor Markus Schupp sicher gegenseitig auf die Schulter klopfen. Denn der Finanzrahmen ist unverändert sehr eng, in der Vorsaison sicherte erst eine Bürgschaft von Berndt-Ulrich Scholz Ende Mai den zuvor bereits sportlich erreichten Klassenerhalt.
Was ist zu erwarten? Die ersten Spiele 2013/14 verliefen durchwachsen. Beim torlosen Remis zum Auftakt in Sandhausen gelang den Aalenern wie auch beim 0:2 gegen Tabellenführer Greuther Fürth kein eigener Treffer. Erst beim 2:0-Pflichtsieg im Pokal in Rosenheim und dem anschließenden 1:0 bei Erzgebirge Aue war die Offensive erfolgreich. Das große Manko aber bleibt die Chancenverwertung. Erst zwei Tore stehen nach vier Spielen zu Buche. Selbst bei großer Überlegenheit wie beim 1:0 gegen Aue, als zwölf eigene Ecken herausgespielt wurden, taten sie sich noch ziemlich schwer mit dem Toreschießen.
Bei Energie Cottbus blieben die Aalener am vergangenen Wochenende dann schlichtweg chancenlos. Nach dem bitteren 1:5, bei dem auch die Ex-Lauterer Erik Jendrisek und Boubacar Sanogo für die Lausitzer trafen, erklärte ein zerknirschter Coach Ruthenbeck: „Das ist ein schwieriger Tag für uns.“ Nicht mal eine Woche hatte er, um seine Mannschaft vor dem Spiel gegen den FCK wieder aufzurichten. Keine leichte Aufgabe. Die Vorfreude der Fans auf den namhaften Gegner aus der Pfalz konnte der Rückschlag dennoch nicht nachhaltig trüben, die Ticketnachfrage war unvermindert groß, sodass mit 13.251 Zuschauern im Rohrwang zu rechnen ist.
Schupp und Ruthenbeck wissen derweil genau, was sie wollen. So legten sie dem jungen Deutsch-Türken Selim Aydemir nach offenbar wenig ansprechenden Trainingsleistungen in der vergangenen Woche nahe, sich einen neuen Verein zu suchen. Weiterhin im Kader steht derweil einer, der den FCK-Fans ebenso wie Schupp noch in bester Erinnerung ist: Cidimar Rodrigues da Silva, kurz: Cidimar, der (noch in Diensten des FSV Frankfurt) den 1. FC Kaiserslautern mit seinem Treffer gegen Augsburg 2010 zurück in die Bundesliga schoss. In diesem Jahr kam der Brasilianer bislang erst zu einem Kurzeinsatz.
Dabei ist Aalen ein traditionell gutes Terrain für Stürmer: Schließlich ging unter anderem ein gewisser Dieter Hoeneß hier zwei Jahre lang erfolgreich auf Torejagd, bevor er in Stuttgart und München seine Entwicklung zum Top-Angreifer vollendete.
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