Dank eines späten Siegtreffers von Daniel Hanslik setzte sich der 1. FC Kaiserslautern am Samstag, 5. November 2022, in Überzahl mit 3:2 bei Arminia Bielefeld durch. In einem hart umkämpften Spiel hatten zuvor bereits Philipp Klement und Aaron Opoku für die Roten Teufel getroffen, Robin Hack hatte mit einen Doppelpack für den zwischenzeitlichen Ausgleich gesorgt.
Am Samstagabend ging es für die Roten Teufel auf die Bielefelder Alm. Beim Bundesligaabsteiger Arminia Bielefeld musste FCK-Cheftrainer Dirk Schuster seine Mannschaft auf zwei Positionen umbauen. Neben dem gelbgesperrten Kapitän Jean Zimmer mussten die Roten Teufel krankheitsbedingt auch auf Hendrick Zuck verzichten. Für die beiden kamen Dominik Schad und Aaron Opoku jeweils zu ihrem Startelfdebüt in der laufenden Saison.
Die – um eine Unterscheidung mit dem in Orange aufgelaufenen DSC-Keeper Martin Fraisl zu gewährleisten – in den blauen Ausweichtrikots angetreten Roten Teufel hatten nach knapp vier Minuten ihre erste Abschlussszene. Philipp Klement scheiterte aber aus kurzer Distanz an eben jenem Martin Fraisl. Auf der Gegenseite musste Andreas Luthe nach sieben Minuten erstmals eingreifen, hatte einen Kopfball von Janni Serra aber sicher. Fünf Minuten darauf waren wieder die Roten Teufel am Zug, einen Distanzschuss von Marlon Ritter hatte Martin Fraisl im Nachfassen. Die Partie ging in den ersten 20 Minuten durchaus ein wenig hoch und runter. Nachdem Bielefeld wiederholt vor Andreas Luthe aufgetaucht war, setzte Philipp Klement nach einer Flanke von Kenny Prince Redondo einen Kopfball am langen Pfosten neben den Kasten. In der Folge entwickelte sich eine ausgeglichene Partie zweier kompakt stehender Mannschaften, die nun recht wenig zuließen. Kurz vor der Pause gab es dann aber noch einen richtigen Aufreger auf der Alm: Bryan Lasme traf beim Versuch, den Ball anzunehmen, mit dem hohen Bein Boris Tomiak im Gesicht, Schiedsrichter Patrick Alt entschied auf gefährliches Spiel und dementsprechend die Gelbe Karte. Da der Bielefelder Angreifer bereits gelbverwarnt war, war die Ampelkarte die Folge, die komplette zweite Halbzeit mussten die Hausherren also in Unterzahl bestreiten.
Nachdem Seitenwechsel begannen die Roten Teufel in Überzahl nun mit viel Ballbesitz. Aber auch die Ostwestfalen stellten sich keineswegs nur noch hintenrein, sondern spielten ebenfalls weiter mutig nach vorne. So musste beispielsweise Robin Bormuth mit dem Kopf einen Schuss von Janni Serra zur Ecke klären. Doch kurz darauf schlugen die Roten Teufel eiskalt zu. Nach einer Balleroberung von Terrence Boyd leitete Kenny Prince Redondo den Ball im Strafraum zu Philipp Klement, der überlegt und gefühlvoll ins lange Eck traf. Und der FCK konnte direkt nachlegen. Nach Vorarbeit von Julian Niehues erhöhte Aaron Opoku mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze, der vom linken Pfosten ins Tor sprang, nur drei Minuten nach dem 1:0 auf 2:0. Doch die Arminia gab sich keineswegs geschlagen, blieb auch in Unterzahl am Drücker, um ins Spiel zurückzufinden. Nachdem Marc Rzatkowski kurz zuvor bereits die Latte getroffen hatte, verkürzte Robin Hack nach einer Stunde wieder auf 1:2. Und damit noch nicht genug, eine gute Viertelstunde vor dem Ende bekamen die Arminen einen Foulelfmeter zugesprochen. Robin Hack verwandelte nervenstark zum 2:2-Ausgleich. Es entwickelte sich also eine hochspannende und dramatische Schlussphase, in der giftige Bielefelder viel investierten und das Spiel jederzeit in beide Richtungen hätte kippen können. Das bessere Ende hatten dann letztlich aber doch die Roten Teufel auf ihrer Seite. Eine Flanke des eingewechselten Philipp Hercher wurde an den zweiten Pfosten verlängert, wo der ebenfalls eingewechselte Daniel Hanslik lauerte und den 3:2-Siegtreffer für den FCK markierte.
Statistik:
Arminia Bielefeld – 1. FC Kaiserslautern 2:3 (0:0)
DSC: Fraisl – Klünter (89. Gebauer), Ramos, Andrade, Oczipka – Okugawa, Prietl (61. Lepinjica), Rzatkowski (89. Jäkel)– Lasme, Serra (80. Klos), Hack
FCK: Luthe – Schad (84. Lobinger), Bormuth, Tomiak, Durm – Ritter, Niehues (84. Ciftci) – Opoku (66. Hanslik), Klement (66. Wunderlich), Redondo (75. Hercher)– Boyd
Tore: 0:1 Klement (54.), 0:2 Opoku (57.), 1:2 Hack (60.), 2:2 Hack (74.), 2:3 Hanslik (88.)
Gelbe Karten: Prietl, Hack / Durm
Gelb-Rote Karte: Lasme (45.)
Schiedsrichter. Patrick Alt
Zuschauer: 24.651