Hallo Jón Daði, herzlich Willkommen in Kaiserslautern! Wie sind deine ersten Eindrücke hier?
Vielen Dank für die Begrüßung! Bisher ist alles sehr gut. Für mich geht es erst einmal darum, alles kennenzulernen, mich an meine neue Umgebung zu gewöhnen und all die neuen Dinge, die auf einen einprasseln, aufzunehmen.
Du warst ja Ende November bereits beim Heimspiel gegen den FSV Frankfurt auf dem Betzenberg zu Gast. Welche Erkenntnisse hast Du da gesammelt?
Ich habe einen guten Eindruck vom Spiel gewonnen. Es war gut zu sehen, dass das Tempo hier höher ist als in Norwegen, wo ich zuletzt gespielt habe. Durch die vielen Fans herrschen auch eine andere Atmosphäre und somit auch ein höherer Druck auf die Spieler auf dem Platz. Das ist etwas, dass mir sehr gefällt. Die Zuschauer setzen große Hoffnungen in den Club und wir werden unser Bestes geben, im oberen Tabellendrittel anzugreifen, auch wenn das natürlich eine sehr schwere Aufgabe in dieser Liga ist. Wenn man als Einheit auftritt, ist aber vieles möglich.
Was hat dich überzeugt, zum FCK zu wechseln?
Der Verein hat im ganzen vergangenen Jahr großes Interesse an mir gezeigt und sich intensiv um mich bemüht. Ich habe mich im Austausch mit dem Club sehr wohlgefühlt und habe großes Vertrauen in meine Person gespürt. Daher gab es für mich keine Zweifel daran, hierherzukommen. Auch denke ich, dass der Wechsel ein großer Schritt nach vorne für mich ist. Der FCK ist ein großer Verein mit einer guten Historie. In meiner Heimat würde man ihn wahrscheinlich einen „schlafenden Bären“ nennen. Wir haben ein gutes Team, das nur einige kleine Dinge braucht, um oben mitspielen zu können. Daran wollen wir arbeiten und ich möchte ein Teil davon sein.
Nun ein paar Fragen zu Deiner Person: Was würdest du als Deine Lieblingsposition ansehen und wie würdest Du deine Stärken und Schwächen einschätzen?
Ich bin von Haus aus Stürmer und spiele am liebsten in einem 4-4-2-System mit einer zweiten Spitze neben mir. So habe ich meistens bei Viking Stavanger und auch in der Nationalmannschaft gespielt, daher mag ich diesen Spielstil. Aber natürlich spiele ich dort, wo ich aufgestellt werde und der Mannschaft helfen kann. Ich bin ein großer Spieler, aber dennoch recht schnell und verfüge über eine ordentliche Technik. Ich hoffe, dass ich ein paar Tore erzielen kann, aber das geht natürlich nur im Kollektiv, im Zusammenspiel mit dem ganzen Team.
Wie schätzt Du die Erwartungshaltung an Deinen Wechsel ein?
Dass die Menschen Hoffnungen mit meiner Person verbinden, habe ich schon mitbekommen. Aber das ist auch normal im Fußball, wenn ein Spieler neu verpflichtet wird. Das ist etwas, mit dem ich umgehen können muss und auch ein positiver Druck. Ich werde alles geben und wenn ich bodenständig bleibe und mir selbst treu bin, ist dies auch eine gute Chance für mich, mich weiterzuentwickeln.
Ist es schwierig, im Winter neu zu einer Mannschaft zu stoßen?
Ich wäre gerne schon im Sommer hierher gekommen, da hätte ich dann auch mehr Zeit gehabt, die Mannschaft kennenzulernen. Aber der Fußball ist auch ein Business und die Entscheidung lag nicht nur in meiner Gewalt, so dass ich dann das Jahr noch bei Viking zu Ende gespielt habe. Jetzt bin ich sehr dankbar, dass hier auch im Winter erst noch eine Vorbereitung ansteht und es nicht direkt mit Spielen weitergeht. So habe ich noch ein bisschen Zeit, mich einzufinden.
Zum Abschluss noch ein Ausblick auf den Sommer: Du hast Dich mit Island für die EM in Frankreich qualifiziert. Ist damit ein Traum wahrgeworden?
Natürlich! Das ist einfach ein unglaublicher Erfolg für unser kleines Land mit nur 300.000 Einwohnern. Es ist das erste Mal, dass wir uns für ein großes Turnier qualifiziert haben und selbstverständlich ist daher das ganze Land euphorisch. Ich bin sehr glücklich darüber, dass mit der Mannschaft erreicht zu haben, aber es liegt auch noch viel Arbeit vor uns. Auch muss sich jeder immer wieder neu beweisen, keiner hat seinen Platz im Nationalteam sicher. Daher konzentriere ich mich aktuell erstmal ausschließlich auf den FCK, um hier meine Leistung abrufen zu können. Dann kommt die Europameisterschaft schon ganz von alleine.
Vielen Dank, Jón Daði, und viel Erfolg in Kaiserslautern!
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