Der 1. FC Kaiserslautern absolvierte am Donnerstag, 9. November 2017, eine Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen. Im Testspiel gegen den Regionalligadritten 1. FSV Mainz 05 II siegten die Roten Teufel dabei nach zwei späten Treffern mit 2:0.
Nach einer normalen Trainingseinheit am Morgen stand für den FCK am Donnerstagnachmittag ein Test gegen den Drittligaabsteiger 1. FSV Mainz 05 II auf dem Plan. Nach hoher Trainingsintensität in den vergangenen Tagen schickte Trainer Jeff Strasser seine Mannen dabei mit speziellen taktischen Vorgaben ins Spiel, insbesondere das Offensivverteidigen stand für die Roten Teufel dabei im Fokus. Nach einer kurzen Druckphase der Gäste zu Spielbeginn übernahmen die Lautrer im ersten Durchgang immer mehr die Spielkontrolle. Gegen gut organisierte Mainzer, die unter anderem mit den zweitligaerfahrenen Sebastian Tyrala und Karl-Heinz Lappe antraten und das Spielfeld gut verdichteten, dauerte es ein wenig, ehe die Strasser-Elf zu gefährlichen Szenen kam. Nach einer Viertelstunde sorgte ein starkes Solo von Leon Guwara erstmals für Torgefahr, der letzte Ball kam dann aber nicht genau genug. Zwei Minuten später versuchte es David Tomic mit einem Schuss von der Strafraumgrenze, der dem Mainzer Keeper Finn Dahmen durch die Finger rutschte, was für die Gäste aber ohne Folgen blieb. Auch in der Folge blieben die Lautrer die offensivere Mannschaft. Eine scharfe Flanke von Phillipp Mwene verpasste Sebastian Andersson (26.), kurz darauf parierte Dahmen einen Schuss von David Tomic aus spitzem Winkel zur Ecke. Sieben Minuten vor dem Seitenwechsel musste FCK-Schlussmann Jan-Ole Sievers auch erstmals eingreifen und parierte gegen Marcel Costly. Die letzte Chance vor dem Seitenwechsel hatten wieder die Roten Teufel, Christoph Moritz schoss aus 16 Metern aber knapp über die Latte.
In der Pause verpasste Jeff Strasser seiner Mannschaft ein neues System, die zweite Halbzeit bestritten die Roten Teufel nach zunächst sechs Wechseln mit Viererkette und vier variablen Offensivkräften. Auch jetzt begannen die Gäste wieder mit mehr Druck und kamen nun auch zu einigen Chancen. Gut zehn Minuten nach Wiederanpiff musste sich Jan-Ole Sievers bei einem Distanzschuss nach einer Freistoßvariante von Kerem Bülbül lang machen. Fünf Minuten später vereitelte er die größte Gästechance, als Patrick Huth frei zum Schuss kam, mit einem tollen Reflex bärenstark. Kurz darauf kam es zu einer Schrecksekunde, als Manfred Osei Kwadwo mit seinem Gegenspieler mit den Köpfen zusammenprallte. Für den FCK-Offensivspieler ging es mit Nasenbluten nicht mehr weiter. Der FCK kam auch in der zweiten Halbzeit einige Male vor das Tor der Gäste. Eine scharfe Flanke von Brandon Borrello verpassten beispielsweise Nicklas Shipnoski und Baris Atik im Zentrum nur haarscharf (72.). Fünf Minuten danach donnerte Nils Seufert einen Schuss aus 18 Metern an die Unterkante der Latte, den Abpraller versenkte Nicklas Shipnoski im Tor, stand dabei allerdings im Abseits. So dauerte es bis in die Schlussminuten, ehe die Roten Teufel die Partie für sich entscheiden konnten. Nachdem kurz zuvor noch eine Mainzer Schusschance von Patrick Huth knapp am FCK-Gehäuse vorbeigestrichen war, sorgte Baris Atik knapp fünf Minuten vor dem Ende in einer kuriosen Szene für das 1:0. David Tomic hatte zum Solo angesetzt, aber nur den Innenpfosten getroffen. Der Ball fand zehn Meter vor dem Tor den Weg zu Baris Atik, der seinerseits ebenfalls nur den Pfosten traf, dann aber aufmerksam blieb und den zweiten Nachschuss zur 1:0-Führung verwertete. Nur 60 Sekunden später sorgte Nils Seufert für den Schlusspunkt der Partie. Nach einer guten Balleroberung der Roten Teufel kam es zu einem Foul an Nicklas Shipnoski in Strafraumnähe, die Partie lief aber weiter und Seufert traf aus spitzem Winkel zum 2:0-Endstand.
„Das Ergebnis ist auch in solchen Spielen immer wichtig. Aber es zählen auch andere Dinge: Wir haben heute in zwei verschiedenen Systemen gepielt und konnten daraus einige Erkenntnisse ziehen. Wir haben zudem das Offensivverteidigen in den Mittelpunkt gestellt und das hat in einigen Phasen sehr gut geklappt, beispielsweise als das zweite Tor nach einer hohen Balleroberung gefallen ist. Wir haben das Spiel mit einer hohen physischen Belastung angegangen, nachdem wir die letzten Tage hart gearbeitet haben. Wir wussten also, dass die Spieler in einem ermüdeten Zustand das Spiel bestreiten müssen und trotzdem haben sie es gut gemacht. Wir haben einige gute Szenen in Umschaltmomenten gehabt, in denen der letzte Ball noch hätte präziser kommen müssen. Wir haben auch gute Standardsituationen geschossen. Gleichzeitig gab es aber auch einige Szenen, in denen wir überspielt wurden, so dass der Gegner drei, vier gute Chancen hatte. Da müssen wir noch kompakter auftreten“, zeigte sich Trainer Jeff Strasser mit dem Spiel alles in allem durchaus zufrieden.
Statistik:
1. FC Kaiserslautern (1. Halbzeit): Sievers – Modica, Ziegler, Miotke – Mwene, Fechner, Moritz, Guwara – Atik, Andersson, Tomic
(2. Halbzeit): Sievers – Borrello, Modica (78. Salata), Vucur, Guwara – Fechner, Sickinger – Osei Kwadwo (65. Tomic), Seufert, Atik – Shipnoski
Tore: 1:0 Atik (86.), 2:0 Seufert (87.)
Schiedsrichter: Marcel Schütz (Worms)