Die Festhalle war bis auf den letzten Platz gefüllt. Das Interesse am Europameister von 1996 und seinen Erinnerungen an seine aktive Zeit war sehr groß. Sportjournalist Horst Konzok war ebenfalls bei der Europameisterschaft in England dabei, als Journalist, aber auch als Fan. Es sollten die verschiedenen Blickwinkel auf eine solches Großereignis aufgezeigt werden: eines der wichtigsten Turniere aus Sicht eines beteiligten Fußballers und aus der eines Sportreporters.
Rheinpfalz-Redaktionsleiter Georg Altherr fungierte an diesem Vormittag als Moderator und bat zu Beginn den Fußballprofi zu berichten, wie man sich fühlt, wenn man im Halbfinale gegen England einen Elfmeter schießen muss. „Ich dachte nur, wenn Du jetzt verschießt, sind Deine Kinder morgen in der Schule die Vollidioten. Dadurch habe ich so viel Zorn aufgebaut, dass ich damit die Angst zu versagen besiegte – und traf!“. Horst Konzok schwärmte über die Spiele dieser EM „Es war Fußball vom Feinsten hinsichtlich Atmosphäre und Fair Play“, so der Journalist, der Stefan Kuntz vor knapp 30 Jahren das erste Mal interviewte. Auf die Frage, wie mit Konkurrenz innerhalb des damaligen Nationalteams umgegangen wurde, konnte Kuntz nicht viel Negatives berichten „jeder konnte sich ganz gut selbst einschätzen. Es herrschte immer eine gute Stimmung und jeder war wichtig für das Team“.
Im Vergleich zu heute hat sich aus journalistischer Sicht einiges geändert. „Heute haben die Journalisten mehr Distanz zum Team. Das Medieninteresse ist sehr viel größer als damals und gerade für eine Lokalzeitung wird es immer schwerer, exklusive Berichte zu bekommen“, berichtet Horst Konzok.
Im Anschluss hatten die Schüler die Möglichkeit Fragen an die beiden Referenten zu stellen. „Wie beeinflussen Medien die Entscheidungen der Fußballfunktionäre und die Spieler“, wollte ein Junge wissen. Natürlich gab es auch viele Fragen zum Thema FCK. Ob zu den Theman Abstieg, Trainer, Abwehr, Sturm, Mittelfeld, die Jungs und Mädels waren gut über den Verein informiert und lauschten gespannt den Antworten des Vorstandsvorsitzenden. Im Anschluss gab es natürlich noch Autogramme und gemeinsame Fotos, bevor die Schüler in ihre Busse nach Hause einstiegen.