„Wir müssen die Geilheit zurückgewinnen!“, machte die Lautrer Nummer Vier, Bastian Schulz, deutlich, worum es am elften Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga geht. „Die Stimmung in der Kabine war nach dem Spiel in Bremen natürlich gedrückt, nüchtern betrachtet hatten wir aber gegen diesen Gegner keine Chance. Diese Niederlage haben wir abgehakt und wollen es in München nun besser machen“, reflektiert der Ex-Hannoveraner das Pokalaus gegen den SV Werder Bremen.
„In Bremen kann man verlieren, Werder hat schon ewige Zeiten zu Hausen kein Pokalspiel mehr abgegeben. Wir haben am Mittwochabend viel gelernt, konnten unsere Ausfälle nicht kompensieren“, beschrieb der Coach die Pokalpleite beim Champions-League-Teilnehmer. Mit den beiden Niederlagen gegen Düsseldorf und Bremen vor Augen, wolle der FCK sich nun aber in München vorne festbeißen, so Kurz weiter: „Die verlorenen Spiele sind für die Mannschaft Motivation genug. München ist zu Hause recht erfolgreich, hat gute Qualität im Offensivbereich. Im Moment steht der TSV unten drin, durch ein positives Ergebnis könnte München wieder Schwung mitkriegen – das wollen wir verhindern.“
„Nach neun Spielen, die wir positiv gestalten konnten und nun zwei Niederlagen in Folge, müssen wir aufpassen, nicht in einen Strudel zu geraten. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwer es sein kann dort wieder rauszukommen. Darum wollen wir uns am Sonntag wieder auf unsere Stärken konzentrieren, als Mannschaft auftreten, kämpfen und die Leute wieder begeistern“, machte der FCK-Akteur Schulz die Anforderungen an sein Team deutlich.
Beim Auswärtsspiel der Lautrer bei den Löwen aus München werden rund 3.200 Gästefans aus Kaiserslautern erwartet, für die Heimpartie gegen Rot-Weiß Oberhausen konnten bereits 20.000 Tickets abgesetzt werden. „Wir wollen nicht nur mit Worten, sondern mit Taten glänzen. Die Mannschaft und das Trainerteam empfinden immer einen Verpflichtung den Zuschauern gegenüber. Wir wollen stets mit hoher Bereitschaft zeigen, dass wir den Verein und die Region vertreten. Die Unterstützung der Fans tut gut – wir stehen in der Pflicht das zu pflegen“, weiß der FCK-Trainer um den hohen Stellenwert der Lautrer Anhänger.
Kurz, der gut neun Jahre ein Löwe war und zuletzt den Profikader des TSV trainierte, will am Sonntag, 1. November 2009, Professionalität zeigen: „Ich verstehe natürlich, dass meine Geschichte mit dem TSV die Medien nun besonders interessiert. Ich war dort Kapitän, habe die U23 trainiert und wurde dann Cheftrainer der Profis, auch ist München Lebensmittelpunkt meiner Familie. Jetzt will ich aber erfolgreich in Kaiserslautern arbeiten. Ich sehe der kommenden Begegnung nüchtern entgegen, habe da nichts aufzuarbeiten. Das wird eine Partie, in der wir Erfolg haben wollen. Die Thematik 1860 München ist für mich abgehakt.“
Fraglich, so Kurz, seien die Einsätze seiner beiden Flügelspieler Ivo Ilicevic (Leistenprobleme) und Sidney Sam (Oberschenkelzerrung): „Beide haben heute das erste Mal wieder mit der Mannschaft trainiert und das sah ganz gut aus. Sollte am Sonntag jedoch noch ein Restrisiko bestehen, so wollen wir keine längeren Verletzungspausen riskieren.“
Die PK gibt es auch als Video: www.fck-tv.de