Die Ostkurve erlebte eine Verjüngungskur der besonderen Art: Rund 800 ABC-Schützen aus dem Lautrer Stadtgebiet waren der Einladung des FCK gefolgt und viele Jungen und Mädchen erlebten so ihr erstes Fußballspiel vor einer solchen Kulisse. Nach dem Motto „Ab in die 1. Klasse“ hatten zu Beginn des Schuljahres das FCK-Maskottchen Betzi, Spieler und Vereinsoffizielle die Erstklässler jeder Grundschule im Stadtgebiet Kaiserslauterns besucht und sie auf den Betzenberg eingeladen. Dass dieser Stadionbesuch noch von einem überzeugenden 3:1-Sieg des 1. FC Kaiserslautern gekrönt wurde, machte den Ausflug ins Fritz-Walterstadion für die Kleinen zu einem unvergesslichen Erlebnis. Auch die Teufelsbande freute sich nebenan ausgelassen über den Heimsieg. Bereits vor dem Anpfiff hatte der angeschlagene FCK-Mittelfeldakteur Ivo Ilicevic den kleinen Fans einen Besuch im Kids-Club abgestattet und fleißig Unterschriften verteilt. Der Andrang um den flinken Flügelflitzer, der leider pausieren musste und der Mannschaft somit nicht zur Verfügung stand, war groß – jeder wollte sich ein Autogramm sichern.
Zum achten Mal überhaupt wurden unter dem Motto ‚Danke ans Ehrenamt‘ diejenigen gewürdigt, die sich auf eine herausragende Art und Weise für das Allgemeinwohl eingesetzt haben. FCK-Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz ließ es sich nicht nehmen, im Namen der Deutschen Fußball Liga, der 36 Clubs des Ligaverbandes und des Deutschen Fußball-Bundes, Willi Ahr für dessen Engagement zu danken.
Seit einiger Zeit sucht der 1. FC Kaiserslautern und sein Partner Lotto Rheinland-Pfalz die sozialsten Fans und Fanclubs der Roten Teufel. Die mit dem ehemaligen Präsidenten Norbert Thines, dem Ehrenratsmitglied Dr. Burkhard Schappert und Stefan Kuntz hochbesetzte Jury entschied für die Queer Devils, dem ersten schwul-lesbischen Fanclub des FCK. Der im Juli 2007 gegründete Club engagiert sich gegen jegliche Form von Diskriminierung im Fußball und unterstützt weitere soziale Projekte. Dem Vorsitzenden der Queer Devils, Matthias Gehring, wurde dann von Norbert Thines und Burkhard Schappert ein Trikot, ein Pokal sowie von Hartmut Emmrich als Vertreter von Lotto Rheinland-Pfalz ein mit 500 Euro dotierter Scheck überreicht. Die Summe solle an das Frauenhaus in Kaiserslautern gespendet werden, so Gehring.
In der Halbzeitpause durften dann wieder zwei FCK-Fans sportlich aktiv werden und sich im Pfalzwerke Superschuss versuchen. Auch im dritten Anlauf gelang es jedoch keinem der beiden Kandidaten die Kugel so von der Seitenauslinie in den Mittelkreis zu schießen, dass der Ball auf dem Kreis liegen blieb; das Spiel endete Unentschieden. Der Südwestdeutsche Fußballverband ehrte direkt im Anschluss zu diesem Halbzeitspiel, das keinen Sieger hervorbrachte, Michael Ohler vom ESC West Kaiserslautern und Harry Straßer vom FC Quaidersbach, die sich im laufenden Jahr ehrenamtlich um den Fußball verdient gemacht haben. Als Verantwortlicher des SWFV überreichte Herbert Kuby den beiden Geehrten jeweils eine Urkunde.
Das 3:1-Endergebnis war für die Zuschauer der perfekte Abschluss eines schönen und unterhaltsamen Abends. Doch für manche wurde es nach dem Spiel dann nochmal so richtig spannend: Über ein ganz besonderes Treffen durfte sich nämlich Familie Fleischmann mit ihren Söhnen Andreas und Alexander freuen. Sie hatten beim FCK-Betze-Partner „Die Rheinpfalz“ ein Meet & Greet mit Martin Amedick gewonnen. Mit im Geschenkpaket waren VIP-Karten mit denen der Elfjährige und sein siebenjähriger Bruder mit ihren Eltern alle Annehmlichkeiten der FCK Ebene 1900 genießen durften. Als der Torschütze zum 2:0 nach dem Spiel kam wurde er zuerst einmal von der Familie aus Edesheim reichlich beschenkt. Während Martin fleißig Autogramme für die Kids und all ihre Freunde zu Hause schrieb, beantwortete er natürlich all ihre Fragen. Aber auch er wollte einiges von den kleinen Fans wissen: „Spielt ihr auch Fußball?“, „Welche Position spielt ihr denn?“, fragte der Mannschaftskapitän. Nach einem ausführlichen Austausch der kleinen und des großen Fußballers trat Familie Fleischmann den Heimweg an. Mit Sicherheit werden Andreas und Alexander noch einige Zeit von diesem besonderen Treffen erzählen.