Hallo Dome! Du warst zuletzt beim Pokalspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden mit Deinem verwandelten Elfmeter einer der Matchwinner. Wie ist die Gefühlslage ein paar Tage später?
Es war ein schönes Gefühl für mich, den letzten Elfmeter schießen zu dürfen. Den Sieg kann man aber nicht nur an mir festmachen. Tobi hat einen Elfmeter sehr gut gehalten, zudem haben wir als ganze Mannschaft über 120 Minuten sehr gut gespielt, gut verteidigt und kein Tor zugelassen. Deshalb war der Sieg am Ende eine gute Mannschaftsleistung. Aber trotzdem bin ich natürlich glücklich, mir mit dem letzten Elfmeter einen Tag nach meinem Geburtstag ein so besonderes Geschenk zu machen.
Die Konzentration liegt jetzt wieder auf der Zweiten Liga. Hier seid Ihr mit vier Punkten aus zwei Spielen gestartet. Bist Du nach den ersten beiden Spielen zufrieden?
Ich denke, wir können zufrieden sein. Wir haben eine sehr junge Mannschaft und von vorneherein gesagt, dass es eine schwierige Saison wird. Klar hätten wir in Sandhausen gerne die letzten acht Minuten mit der Führung über die Bühne gebracht. Dann wären wir alleiniger Tabellenführer, aber auch so stehen wir punktemäßig gut da, nur unser Torverhältnis ist nicht ganz so gut. Wenn wir beim bevorstehenden Heimspiel wieder die drei Punkte hier behalten, dann sieht das für mich nach einem sehr guten Saisonstart aus. Ich mache mir da keine Sorgen. Wir denken von Spiel zu Spiel und konzentrieren uns jetzt auf die Partie gegen Eintracht Braunschweig.
Du sprichst es schon an, bis zur ersten Länderspielpause warten auf Euch noch zwei schwierige Gegner: Am Sonntag geht es gegen Bundesliga-Absteiger Eintracht Braunschweig, fünf Tage später reist Ihr zum VfR Aalen. Was habt Ihr Euch für diese Spiele vorgenommen?
Am Sonntag gegen Braunschweig erwartet uns ein sehr schwieriges Spiel. Aber es wird wieder ein anderes Spiel als gegen Sandhausen, die so defensiv standen, dass wir eher spielen mussten wie beim Handball. Braunschweig spielt offensiv mit und steht wie wir hoch. Ich denke, das wird dann von beiden Seiten ein offensiveres Spiel, das kommt uns zugute. Ich freue mich schon auf das Spiel. Nach unserem guten Start kann ich mir vorstellen, dass auch wieder sehr viele Fans da sein werden. Eine Woche später geht es nach Aalen, aber darauf konzentrieren wir uns erst nach dem Braunschweig-Spiel.
Bisher hast Du alle drei Partien über die volle Distanz bestritten, zählst aber in der Mannschaft mit 21 Jahren noch zu den ganz jungen Spielern. Ist das für Dich ein Zeichen, auch innerhalb des Kaders jetzt mehr Verantwortung zu übernehmen?
Ich denke, wenn man wie am Samstag zu den Elfmeterschützen gehört, dann übernimmt man automatisch Verantwortung. Ein Elfmeterschießen ist nicht jedermanns Sache. Ich möchte auch mehr Verantwortung übernehmen und mich weiter entwickeln, ich denke, dass ist mir Stand jetzt im Vergleich zum letzten Jahr bisher auch ganz gut gelungen. Ich bin froh, dass ich so viel spielen darf und ich denke, dass ich das auch mit Leistung zurückzahle.
Sowohl beim Heimspiel gegen den TSV 1860 München als auch bei beiden Auswärtsspielen in Sandhausen und Wiesbaden gab es aus dem Fanblock viel Unterstützung. Wie sehr hat Euch das als Mannschaft auf dem Feld nochmal mehr angespornt?
Ich glaube, ein richtiges Auswärtsspiel hatten wir bisher noch gar nicht (lacht). Bis jetzt waren die beiden Auswärtsspiele eigentlich auch Heimspiele. In Sandhausen und Wiesbaden waren mehr unserer Fans im Stadion als die der Heimmannschaft. Das war also diesbezüglich ein perfekter Beginn. Unsere Fans unterstützen uns wirklich sehr gut. Im letzten Jahr wäre die Stimmung nach einem Unentschieden vielleicht nicht so gut gewesen wie zuletzt. Nach dem 0:0 haben sie uns trotzdem weiter gefeiert und motiviert. Das hilft uns vor allem als junge Mannschaft, da ist es sehr wichtig dass wir merken, dass die Fans zu hundert Prozent hinter uns stehen. Diesen Weg müssen wir weitergehen und den Fans zeigen, dass wir alles geben, dann ist die Unterstützung auch da, wenn es mal nicht so läuft. Gemeinsam können wir es dann auch schaffen, Spiele noch zu drehen. Da war das Montagsspiel gegen 1860 ein gutes Beispiel. Ich denke, wir sind mit unseren Fans insgesamt auf einem guten Weg, das macht uns auch in der Mannschaft sehr viel Spaß.
Nach den beiden Ligaspielen wartet auf Euch die Länderspielpause. Du hast in der letzten Saison noch in der U20-Nationalmannschaft gespielt, ab dieser Saison musst Du Dich für die U21-Nationalmannschaft qualifizieren. Wie schätzt Du selbst Deine Chancen ein?
Ich denke, wenn ich vor der Länderspielpause noch zwei gute Spiele absolviere, dann habe ich gute Chancen, auch zum U21-Lehrgang im September eingeladen zu werden. Ich muss einfach meine Leistung bringen. Den Trainer, Horst Hrubesch, kenne ich ganz gut. In meiner Zeit bei der U18- und U19-Nationalmannschaft habe ich schon zweieinhalb Jahre mit ihm zusammengearbeitet. Darauf arbeite ich natürlich auch hin. Priorität hat ganz klar der FCK, ich möchte mir hier meinen Stammplatz erkämpfen und die Mannschaft unterstützen. Mein nächstes Ziel ist es dann aber auch, in der Nationalmannschaft den nächsten Schritt zu gehen und mich eben für die U21 zu empfehlen.