St. Pauli ist ein Stadtteil der Hansestadt. Er schließt sich westlich an die Neustadt an und reicht entlang der Elbe bis zum historischen Zentrum von Altona. St. Pauli ist ein bedeutendes Wohnviertel in Hamburg, dennoch ist der „Kiez“ eher durch das Vergnügungs- und Rotlichtviertel, die Reeperbahn und seine Nachbarstraßen wie die Herbertstraße oder die Große Freiheit, bekannt. In den Clubs, Restaurants und Kneipen rund um die Rotlichtbetriebe gibt es keine Sperrstunde. Auch das Karolinenviertel gehört zum Stadtteil St. Pauli und liegt im Zentrum der Stadt. Die Marktstraße ist als alternative Einkaufsmeile bekannt.
Die Hansestadt hat an Sehenswürdigkeiten einiges zu bieten. Der Hamburger Hafen, für sich schon Besichtigung wert, zieht mit seinen Veranstaltungen viele Besucher an. Eine Attraktion ist der sonntägliche Fischmarkt, für den sich das frühe Aufstehen allemal lohnt. Die Speicherstadt, mit ihren Backsteingebäuden aus der Gründerzeit, ist eines der klassischen Wahrzeichen Hamburgs. Sie ist der größte zusammenhängende Lagerhauskomplex der Welt. Eines der bekanntesten Bauwerke der Stadt ist der „Hamburger Michel“. Die kupferne Haube des der Barockkirche ist bereits von weither sichtbar und gilt als das wichtigste Wahrzeichen der Stadt. Am Rande der Binnenalster liegt die berühmte Flaniermeile der „Jungfernstieg“. Die erste asphaltierte Straße Deutschlands ist heute gesäumt von exquisiten Läden. Ein beliebtes Szene-Quartier ist das Schanzenviertel. Die „Schanze“ hat sich vom Arbeiterviertel zum Szeneviertel entwickelt, in dem eine eher studentisch orientierte Lebensstimmung herrscht. Ein bekanntes Ausflugsziel in Hamburg ist zudem der denkmalgeschützte Tierpark Hagenbeck – über 200 verschiedene Tierarten sind hier zu sehen.
Auch, wenn der HSV der erfolgreichere Hamburger Fußballverein ist, so ist das Interesse für den Zweitligisten FC St. Pauli 1910 in der Hansestadt nicht minder gering. Das Millerntor-Stadion, die Spielstätte der Braun-weißen, befindet sich auf dem Heiligengeistfeld in der Nähe der Reeperbahn. Durch den besonderen Fanzuspruch und die Fankultur ist der FC St. Pauli zu einem Kultclub geworden, der Fußball- und Stadtteilkultur in sich vereint.
Der Kiezclub stieg in der Saison 2002/03 aus der 2. Liga ab und stand kurz vor dem Sturz in die Oberliga, da sich eine Liquiditätslücke abzeichnete, deren Deckung nötig war, um die Ligalizenz zu erhalten. Durch die „Retterkampagne“, die mehrere bundesweite Spendenaktionen beinhaltete, gelang es Anhängern und Verein im Jahr 2003 innerhalb von nur drei Monaten gemeinsam, weit mehr als die benötigten 1,95 Millionen Euro aufzutreiben. 2006/07 gelang den Braun-weißen unter Trainer Holger Stanislawski der Aufstieg in die 2. Liga.
Zum Start in die Vorbereitung hat St. Pauli mehrere Neuzugänge zu verzeichnen: Deniz Naki, zuletzt von Leverkusen an Rot Weiß Ahlen ausgeliehen, wechselt ans Millerntor, Max Kruse kommt von Werder Bremen. Charles Takyi kehrt von Greuther Fürth zum FC St. Pauli zurück, aus Aachen kommt Matthias Lehmann, Abwehrspieler Markus Thorandt wechselt von den Münchener Löwen in den Norden und Jonathan Bourgault kommt vom SV Wilhelmshaven.
Damit hat Pauli die Abgänge von von Filip Trojan (zum FSV Mainz 05) und Alexander Ludwig (zu 1860 München) kompensieren können. Zudem verlassen auch Ömer Sismanoglu, Björn Brunnemann, Benjamin Weigelt und René Schnitzler den Verein.