Heute präsentiert sich die Universitätsstadt als lebendige wirtschaftliche und kulturelle Metropole des ostwestfälischen Wirtschaftraumes mit rund zwei Millionen Menschen. Bielefeld ("Bilivelde") wurde im Jahr 1214 vom Ravensberger Grafen Hermann IV. gegründet. Den Kern der Stadt bildete eine Kreuzung an alten Handelswegen in unmittelbarer Nähe eines Passes durch den Teutoburger Wald. Bielefeld entstand als eine der zahlreichen Stadtgründungen im Mittelalter. Zahlreiche Kaufleute aus der Umgebung und aus dem benachbarten Münster nutzten die ihnen vom Landesherrn in der neuen Stadt gebotenen Freiheiten und bestimmten seit dem 13. Jahrhundert die Entwicklung Bielefelds. Das mittelalterliche Stadtbild prägten der Markt als wichtiges Handelszentrum (heute: Alter Markt), das Rathaus und die Kirche (Altstädter Nicolai-Kirche).
Die Sparrenburg
In den vierziger Jahren des 13. Jahrhunderts wurde wohl mit dem Bau der Sparrenburg, der bedeutendsten Sehenswürdigkeit Bielefelds, begonnen. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1256. Die Grafen von Ravensberg machten die Burg zum Verwaltungsmittelpunkt. Die Sparrenburg erfüllte außerdem militärische Zwecke. Zum einen sicherte sie den Pass durch den Teutoburger Wald, zum anderen schützte sie die Stadtneugründung Bielefeld. Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten präsentiert sich die Burg heute in einer imponierenden Gestalt.
Arminia Bielefeld
Die Arminia , deren Name vom Cheruskerfürsten Arminius abgeleitet ist, schaffte es, sich nach ihrem Aufstieg im Jahr 2004, vier Jahre lang in der ersten Bundesliga zu halten. In der letzten Saison sah es ebenfalls lange danach aus, als könne die Arminia dem Abstiegsgespenst ein weiteres Mal entrinnen, denn die direkten Abstiegsplätze wurden lange Zeit vom Karlsruher SC und von Borussia Mönchengladbach „in Beschlag“ genommen. Im Saisonfinale rutschten die „Blauen“ allerdings tief in die Gefahrenzone und kamen am 34. Spieltag über ein 2:2-Unentschieden gegen Hannover 96 nicht hinaus – die gleichzeitigen Siege von Karlsruhe und Cottbus bedeuteten am Ende nicht nur den unglücklichen Abstieg der Ostwestfalen, sondern sogar Tabellenplatz 18.
Seither ist viel passiert in der Leineweberstadt: Durch den Abstieg kam es im Umfeld des Vereins zu Unruhen. Präsident Hans-Hermann Schwick, der zuvor seinen Abschied angekündigt hatte, erklärte sich in der Hauptversammlung des Vereins dazu bereit, als Übergangspräsident nochmals zwei weitere Jahre zur Verfügung zu stehen. Er wurde daraufhin mit knapper Mehrheit wiedergewählt. Am 24. Juni wurde dann mit Thomas Gerstner auch ein neuer Trainer präsentiert, nachdem Michael Frontzeck in akuter Abstiegsgefahr entlassen worden war.
Mit Offensivspieler Arne Feick, der von Erzgebirge Aue auf die Alm wechselt und Eigengewächs Nils Fischer, der an Wuppertal ausgeliehen war, haben die Arminen bislang zwei Neuzugänge zu verzeichnen. Dagegen kehrte Torwart Daniel Riemer dem DSC den Rücken Richtung Preußen Münster. Alexander Bade beendete seine Karriere zwischen den Pfosten und heuerte beim 1. FC Köln als Torwarttrainer an.