Durch Tore von Boris Tomiak und des eingewechselten Kenny Prince Redondo siegte der 1. FC Kaiserslautern am Samstag, 6. November 2021, in einem emotionalen Südwestderby beim 1. FC Saarbrücken mit 2:0 und zog damit in der Tabelle an den Saarländern vorbei.

Die Stimmung im ausverkauften Ludwigsparkstadion war schon vor Anpfiff prächtig, auch dank der lautstarken Unterstützung der mehr als 2.000 FCK-Fans, die die Roten Teufel ins Saarland begleitet hatte. In der Startaufstellung kehrte Daniel Hanslik nach abgesessener Sperre in den Sturm zurück, nach dem Aufwärmen musste zudem René Klingenburg verletzungsbedingt passen, für ihn rückte kurzfristig Muhammed Kiprit in die erste Elf.

Wie erwartet begann die Begegnung intensiv geführt, mit vielen Zweikämpfen und ersten Angriffsbemühungen auf beiden Seiten. Den ersten Aufreger gab es nach zwölf Minuten, als es im Saarbrücker Strafraum zu einem Kontakt zwischen Nick Galle und Philipp Hercher kam, der den Lautrer Rechtsaußen zu Fall brachte. Schiedsrichter Florian Badstübner ließ aber weiterspielen. Die Roten Teufel kamen aber etwas besser in die Partie, standen vor allem defensiv sehr sicher und ließen den FCS nicht zur Entfaltung kommen. In der Offensive war es aber auch schwierig, zu guten Abschlüssen zu kommen. Nach einer halben Stunde landete eine Flanke von Philipp Hercher bei Hendrick Zuck, dessen Kopfball aber knapp am Tor vorbeiging. Zwei Minuten später konnten die Roten Teufel dann aber Kapital aus ihrer Überlegenheit schlagen. Ein Freistoß aus halbrechter Position wurde von Hendrick Zuck scharf vors Tor getreten und klatschte vorbei an Freund und Feind an den langen Pfosten. Boris Tomiak reagierte im Zentrum hellwach und köpfte den Abpraller zur umjubelten FCK-Führung ins Netz. Anschließend wurde es ruppig, Dominik Ernst sah für eine Grätsche von hinten in die Beine von Daniel Hanslik dunkelgelb. Mit der verdienten Führung ging es dann auch in die Kabine.

Auch der zweite Durchgang wurde von beiden Mannschaften unverändert einsatzfreudig geführt. Nachdem sich die ersten zehn Minuten nach der Pause hauptsächlich im Mittelfeld abgespielt hatten, kamen die Roten Teufel zur ersten guten Gelegenheit der zweiten Halbzeit. Bei einem Schuss von Daniel Hanslik aus spitzem Winkel war FCS-Schlussmann Daniel Batz aber noch mit den Fingerspitzen dran und lenkte den Ball um den langen Pfosten. 20 Minuten nach Wiederbeginn ging es für den FCK-Angreifer verletzungsbedingt nicht mehr weiter, für ihn kam Kenny Prince Redondo in die Partie. Und was der für einen Einstand hatte. Der Joker stand kaum auf dem Platz, da fuhr er in höchstem Tempo einen Konter über den rechten Flügel. Seine Hereingabe wurde zwar geblockt, den zweiten Ball nahm er dann aber einfach selbst und nagelte ihn direkt vorm Gästeblock kompromisslos unters Tordach. 2:0 – die in Rot gekleidete Fankurve explodierte förmlich. Eine Viertelstunde vor dem Ende konnte sich dann auch mal Matheo Raab im FCK-Tor auszeichnen – und wie. Erst parierte er einen Schuss des eingewechselten Julian Günther-Schmidt stark, dann war er beim Nachschuss von Adriano Grimaldi bärenstark zur Stelle. Nachdem kurz zuvor schon Felix Götze mit Rugby-Helm sein Comeback gab, wechselte der FCK in der Schlussphase noch dreifach, brachte mit Max Hippe, Nicolas Sessa und Dominik Schad drei frische Kräfte für die Schlussminuten in die Partie. Der FCS versuchte nun nochmal alles und baute Druck vor dem Tor von Matheo Raab auf. Der FCK verteidigte aber alles souverän weg und konnte sich bei den wenigen Abschlüssen, die doch durchrutschten, auf Matheo Raab verlassen, etwa bei einem Distanzschuss von Justin Steinkötter in der Nachspielzeit. Es blieb am Ende beim verdienten Derbysieg, der ausgiebig mit den mitgereisten Fans gefeiert wurde.

Statistik:
1. FC Saarbrücken – 1. FC Kaiserslautern 0:2 (0:1)

FCS: Batz – Ernst, Zeitz, Boeder (87. Steinkötter), Galle (66. Müller) – Scheu (66. Günther-Schmidt), Gnaase (58. Jänicke), Krätschmer, Gouras – Jacob, Grimaldi
FCK: Raab – Tomiak, Kraus, Winkler – Hercher, Ritter (82. Hippe), Zuck – Zimmer (82. Sessa), Wunderlich (74. Götze) – Kiprit (82. Schad), Hanslik (66. Redondo)
Tore: 0:1 Tomiak (32.), 0:2 Redondo (68.)
Gelbe Karten: Ernst
Schiedsrichter: Florian Badstübner
Zuschauer: 15.544 (ausverkauft)

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