Hallo Kwame, Du bist zuletzt zu Deinen ersten Einsätzen für den FCK gekommen. Wie sind die letzten Wochen für Dich verlaufen? Und wie hast Du Deinen ersten Auftritt für die Roten Teufel im Spiel gegen den MSV Duisburg erlebt?
Es stellt eine großartige Chance für mich dar, in einem großen Club wie dem FCK spielen zu können. Deswegen war ich natürlich sehr glücklich, als ich zum ersten Mal hier vor unseren Fans spielen durfte. Anfangs hatte ich noch ein paar gesundheitliche Probleme, weswegen ich zu Saisonbeginn nicht auflaufen konnte. Deshalb war ich froh, als mir der Coach die Möglichkeit gegeben hat, zu spielen, als ich wieder fit war. Ich hoffe, in Zukunft noch mehr Chancen zu bekommen, um den Fans zu zeigen, was ich auf dem Platz leisten kann.

Vor zwei Jahren hast Du im Alter von nur 18 Jahren Deine Heimat Ghana verlassen und bist nach Europa gegangen, um Fußballprofi zu werden. Sicherlich kein einfacher Schritt für Dich…
Ja, es war in der Tat sehr schwierig, meine Familie und meine Freunde zu verlassen und nach Frankreich zu gehen. Anfangs konnte ich auch die Sprache noch nicht, was die Situation zusätzlich erschwert hat. Nach einem Jahr konnte ich mich dann aber gut in das System in Metz einfinden und mein Französisch wurde auch immer besser, so dass ich im Rückblick sehr froh bin, diesen Schritt gemacht zu haben.

Im Sommer bist Du dann aus Frankreich vom FC Metz nach Deutschland gewechselt. Wie ist der Wechsel zu Stande gekommen? Und mit welchen Erwartungen bist Du zum FCK gekommen?
Ich war gerade auf Heimaturlaub in Ghana, als mir mein Berater vom Interesse aus Kaiserslautern erzählt hat. Ich habe mich dann gut über den Club informiert und schnell gesehen, dass der FCK ein großer Verein ist. Daher habe ich den Wechsel als eine große Chance für mich angesehen, um mich spielerisch weiterzuentwickeln. Deshalb habe ich mich letztendlich dafür entschieden, nach Kaiserslautern zu wechseln.

Bist Du schon gut in Deiner neuen Heimat angekommen? Wie hast Du Dich in der Pfalz eingelebt?
Ich finde, Kaiserslautern ist eine tolle Stadt. Der Verein, meine Mitspieler und Trainer, und auch die großartigen Fans unterstützen mich seit meinem ersten Tag. Im Verein und in der Stadt sprechen die meisten Leute englisch, so dass es nicht schwierig für mich ist, Hilfe zu finden, wenn ich einmal Probleme habe. Ich mag die Menschen hier sehr, jeder ist sehr freundlich, es ist einfach ein schöner Ort zum Leben.

Erzähle uns ein wenig von Deinen ersten Monaten im Team der Roten Teufel. Wie bist Du aufgenommen worden und wie schätzt Du die Mannschaft ein?
Ich hatte hier einen sehr guten Start. Die Mannschaft hat mich sehr offen aufgenommen und ich habe schnell gesehen, dass wir hier viele gute Spieler haben. Die Qualität ist sehr hoch und ich bin davon überzeugt, dass wir den Aufstieg in die Bundesliga erreichen werden, wenn wir weiter hart an uns arbeiten und uns stark ins Zeug legen.

In Deinen Einsätzen hast du zumeist auf der offensiven Außenbahn gespielt. Wo siehst du deine Stärken und Schwächen und auf welcher Position spielst du am liebsten?
Ich sehe mich selbst als Angreifer. In meiner gesamten Karriere, sowohl in Ghana als auch in Europa, habe ich die meiste Zeit als Flügelstürmer gespielt. Daher ist es mir auch nicht schwer gefallen, hier beim FCK reinzukommen und auf der Außenbahn zu spielen. Meine natürliche Position ist in der Offensive, dort kann ich je nach taktischer Ausrichtung verschiedene Positionen bekleiden.

Du bist einer von vielen jungen Spielern im Team. Erleichtert dies die Integration? Wie kommunizierst Du mit Deinen Mannschaftskameraden und hast Du bestimmte Bezugspersonen im Team?
Die Mannschaft ist für mich wie eine große Familie. Wie verstehen uns alle sehr gut. Daher fällt es mir auch schwer, hier jetzt bestimmte Spieler als Bezugspersonen herauszustellen, da der Kontakt mit allen sehr gut ist. Die Kommunikation verläuft dabei hauptsächlich auf Englisch, aber ich versuche auch schon hier und da ein paar deutsche Brocken miteinfließen zu lassen. Mit drei, vier Spielern kann ich mich auch auf Französisch unterhalten.

Du bist auch nicht der einzige Ghanaer beim FCK. Mit Manfred Osei Kwadwo und Bernard Kyere-Mensah spielen zwei Landsleute in der U19 der Roten Teufel. Wie ist der Kontakt untereinander?
Als ich hierhergekommen bin, hatte ich schon gehört, dass es zwei Ghanaer in der Jugendakademie gibt. Vor dem letzten Heimspiel habe ich sie dann auch das erste Mal getroffen und mit ihnen gesprochen und wir haben unsere Kontaktdaten ausgetauscht. Seitdem sind wir regelmäßig in Kontakt und ich treffe mich ab und zu mit ihnen. Es ist natürlich schön für mich, jetzt auch Freunde aus Ghana in der Nähe zu haben.

Nun zu Dir persönlich. Was machst Du, wenn Du nicht gerade auf dem Fußballplatz stehst?
Das Wichtigste für mich ist meine Familie. Daher versuche ich so oft es geht, mit ihr und mit meinen Freunden in Ghana in Kontakt zu bleiben.

Vielen Dank, Kwame und weiterhin alles Gute!