Nachdem das Team von Gunther Metz zu Beginn dieser Woche einen kleinen Dämpfer hinnehmen musste, als es nach 15 siegreichen Partien in Folge eine 2:3-Niederlage in Offenbach kassierte, konnte es beweisen, dass es sich dabei um einen Ausrutscher handelte. Mit einem ungefährdeten 3:1-Sieg über die Sportfreunde Eisbachthal stehen die Betzebuben nun als Meister der A-Junioren-Regionalliga Südwest fest.
Metz nahm im Vergleich zu seinem letzten Startaufgebot zwei Änderungen vor: Mario Andric ersetzte den verletzungsbedingt ausgefallenen Erdem Dogan, für Valdrin Mustafa stand Iosif Maroudis in der ersten Elf. Nachdem sich beide Teams in den ersten Minuten abtasteten und weitgehend neutralisierten, traf Anton Artemov nach zehn Minuten durch einen abgefälschten Fernschuss zum 1:0. Unmittelbar danach scheiterte David Tomic an Matheo Raab, der einen hervorragenden Tag erwischte und sein Team lange im Spiel hielt, kurz vor Abpfiff jedoch ausgewechselt werden musste. Nach 14 Minuten kam Eisbachthal per Fernschuss zur ersten gefährlichen Chance und leitete damit eine erste eigene Druckphase ein.
In der 26. Minute konnten jedoch die Hausherren erneut jubeln: nach einem stark herausgespielten Angriff verwandelte Gerit Wintermeyer sicher zum 2:0. Im Anschluss machten die Betzebuben sofort weiter Druck. Nachdem die Sportfreunde zwei aufeinanderfolge Versuche der Roten Teufel abblocken konnten, sprang einem Verteidiger im Strafraum der dritte Abschluss der Lautrer an die Hand. Nicklas Shipnoski übernahm in der 29. Spielminute die Verantwortung und verwandelte den fälligen Handelfmeter zum 3:0.
Eisbachthal gab jedoch zu keiner Zeit auf und konnte sich bereits in der 32. Minute dafür belohnen: Chihiro Nogi stellte erst seine Schnelligkeit unter Beweis und ließ dann FCK-Torhüter Benjamin Reitz mit einem platzierten Schuss ins lange Eck keine Chance. Die Gäste machten weiter Druck und kamen fünf Minuten später nach eindrucksvollem Tempodribbling von Lukas Tuchscherer zur nächsten Möglichkeit, die Reitz jedoch parieren konnte. Denn Schlusspunkt der ersten Hälfte markierte jedoch wieder ein Lautrer. Anton Artemov setzte einen Freistoß aus vielversprechender Position knapp am Kasten vorbei.
Nach Wiederbeginn machte das Heimteam von Beginn an Druck, wenige Sekunden nach Anpfiff war es erneut Gerit Wintermeyer, der den gegnerischen Torwart zu einer Parade zwang und immer wieder für Torgefahr sorgte. Nach 50 gespielten Minuten köpfte er nach einer Shipnoski-Hereingabe haarscharf am kurzen Pfosten vorbei, eine halbe Stunde vor Schluss brachte Trainer Metz für den Torschützen Valdrin Mustafa in die Partie. Mustafa knüpfte an den Einsatz Wintermeyers an und hatte wenige Augenblicke nach seiner Hereinnahme die Chance, das Spiel zu entscheiden (61.), diese konnte die Eisbachthaler Nummer 1 Raab ebenso parieren wie einen Dropkick von Nicklas Shipnoski (73.) und einen Versuch vom Sechzehnereck durch den für Shipnoski eingewechselten Mevlan Lebiti (88.).
Gunther Metz zeigte sich nach dem Spiel zufrieden mit seiner Mannschaft, die eine deutliche Reaktion und besonderen Willen zeigte. „Wir haben nichts anbrennen lassen und bewiesen, dass es sich in Offenbach um einen Ausrutscher handelte. Wir konnten eine Schippe drauflegen und hätten vielleicht sogar höher gewinnen können, hätte der gegnerische Torwart nicht so einen überragenden Tag erwischt.“ Nach der Meisterschaft muss die A-Jugend des FCK noch mit dem Meister der Hessenliga den Aufstieg in die A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest ausspielen. Derzeit liegt der FSV Frankfurt mit 59 Punkten an der Tabellenspitze, zwei Zähler vor den Kickers Offenbach. Das Aufstiegshinspiel findet in drei, das Rückspiel in vier Wochen statt.
„Die Jungs werden den Titel bestimmt etwas feiern, aber es ist noch nichts geschafft. Die Meisterschaft ist nicht gleichbedeutend mit dem Aufstieg – den bekommen wir nicht geschenkt, dafür müssen wir weiter arbeiten“, kommentierte FCK-Übungsleiter Metz die Frage nach etwaigen Feierlichkeiten der Mannschaft.
Nach der Partie überreichte der Spielleiter der A-Junioren-Regionalliga Peter Lipkowski den Betzebuben die Meistermedaillen und wünschte alles Gute für die Rückkehr ins Oberhaus. Mit dem Titel ist also der erste Schritt in Richtung A-Junioren-Bundesliga getan, der zweite in die höchste Spielklasse soll in vier Wochen erfolgen.
Statistik:
FCK-U19: Reitz – Jensen (Birster 90.), Andric, Strohmeier, Oesswein, Maroudis, Sickinger, Shipnoski (Lebiti 80.), Artemov, Tomic (Neumann 80.), Wintermeyer (Mustafa 59.)
Eisbachthal-U19: Raab (Lenz 90.) – Orani, Kunz (Dietz 90.), Jung (Rhein 77.), Fries, Zouaoui, Ishiyama (Burggraf 77.), Schmidt, Kilic, Tuchscherer, Nogi
Tore: 1:0 Artemov (10.); 2:0 Wintermeyer (26.); 3:0 Shipnoski (29.); 3:1 Nogi (32.)
Schiedsrichter: Jan-Erik Breuer
Zuschauer: 125
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