Die erste Partie der neuen Saison konnte die U23 des 1. FC Kaiserslautern für sich entscheiden. Gegen den Vorjahresdritten FC Hertha Wiesbach setzte sich die junge Mannschaft von Trainer Hans Werner Moser mit 4:2 durch. Nils Seufert, David Tomic und zweimal Christian Kühlwetter trafen für den FCK.
Die Ungewissheit vor dem Saisonauftakt in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar war bei der U23 spürbar. Keiner wusste so genau, wo man im Vergleich zur Konkurrenz stand und wie die anderen Mannschaften einzuschätzen sind. Mit Mohamed Morabet rückte ein Neuzugang vom FSV Frankfurt noch kurzfristig ins Aufgebot, nahm aber zunächst auf der Bank Platz. Mit Nils Seufert, Nicklas Shipnoski, David Tomic und Valdrin Mustafa verstärkten zudem vier Youngster mit Profivertrag die Offensive der Pfälzer.
Dennoch war in den Anfangsminuten ein wenig zu spüren, dass die Mannschaft sich nach sechs Wochen Vorbereitung noch ein bisschen finden und auch in den Pflichtspielalltag einfinden musste. So kamen auch die Gäste aus Wiesbach nach knapp zehn Minuten zur ersten Chance, FCK-Torwart Benjamin Reitz konnte sich bei einem Volleyschuss aber mit einer tollen Parade auszeichnen. Mitte der ersten Hälfte fanden dann auch die Nachwuchsteufel besser in die Partie und kamen von nun an zu einer Vielzahl von Chancen. So wurde beispielsweise ein Schuss von Nicklas Shipnoski stark zur Ecke geklärt (26.), eine Minute später nutzte Shipnoski einen Abstimmungsfehler der Wiesbacher Hintermannschaft zu einem Ballgewinn, wurde dann aber beim Zug zum Tor im 16er gerade noch so gestört und zehn Minuten vor der Pause ging ein Schuss von „Shipi“ nur ganz knapp über die Querlatte. Eine Minute vor dem Halbzeitpfiff erlöste dann Nils Seufert die Roten Teufel und traf zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt mit einem Distanzschuss aus 16 Metern zur 1:0-Pausenführung.
Fünf Minuten nach Wiederanpfiff konnten die jungen Roten Teufel nach einem schönen Spielzug auch gleich nachlegen: Julian Löschner verlagerte den Ball sehenswert auf Nicklas Shipnoski auf dem rechten Flügel, dessen scharfe Hereingabe Kapitän Christian Kühlwetter im Zentrum zum 2:0 verwertete. Fünf Minuten später war der alte Abstand aber wiederhergestellt. Nach einer Wiesbacher Ecke traf Giovanni Runco mit einem Sonntagsschuss zum 2:1. Der Treffer baute die Gäste wieder auf, die kurz darauf gar zum Ausgleich kamen – nach einem missglückten Rückpass und einem Stolperer in der Lautrer Hintermannschaft trag Björn Recktenwald zum 2:2 ins kurze Eck. Die extrem jungen Roten Teufel mussten sich kurz schütteln, fanden aber schnell wieder in die nun harte Partie mit vielen Zweikämpfen und einigen gelben Karten zurück. Eine Viertelstunde vor dem Ende kam bei einer Ecke große Gefahr auf: Lukas Gottwalt verlängerte mit dem Kopf auf Carlo Sickinger, der freistehend aber knapp über das Tor köpfte. Besser machte es zwei Minuten später David Tomic, der nach schönem Pass in die Tiefe die Übersicht behielt und überlegt zum 3:2 ins lange Eng traf. Für den verdienten Schlusspunkt für insgesamt überlegene Hausherren im Fritz-Walter-Stadion sorgte kurz vor Abfiff erneut Christian Kühlwetter. Nachdem Valdrin Mustafa im Strafraum gefoult wurde, behielt der Kapitän vom Elfmeterpunkt die Nerven und verlud Gästekeeper Julian Wamsbach sicher. Der 4:2-Auftaktsieg in die neue Saison war damit perfekt.
„Wir haben heute viel Gutes, aber auch noch Vieles gesehen, was wir noch aufarbeiten müssen. Positiv war, dass wir die drei Punkte zum Start, die wir uns vorgenommen hatten, geholt haben und das aufgrund der Vielzahl an Chancen, die wir uns erarbeitet haben, auch hochverdient. Wir haben einen technisch guten Fußball gespielt, wenn uns auch die Härte hier und da noch ein wenig gefehlt hat. Nicht gut war, dass wir eine Mannschaft, die bereits am Boden lag, durch dumme eigene Fehler wieder aufgebaut haben. Insgesamt waren aber viele gute Ansätze dabei und gegen einen solchen Gegner, der im Vorjahr Dritter war, muss man auch erst einmal vier Tore erzielen“, war Trainer Hans Werner Moser mit dem Auftaktspiel zufrieden, wollte aber gleichzeitig trotz des 4:2-Sieges noch nicht alles gut sehen.
Statistik:
FCK II: Reitz – Ekallé (64. Mustafa), Miotke, Gottwald, Clemens – Löschner, Sickinger – Shipnoski (87. Morabet), Seufert (89. Jensen), Tomic – Kühlwetter
FC Hertha Wiesbach: Wamsbach – Lück, Schmidt, Zöllner, Veeck (55. Ackermann), Recktenwald (77. Karatas), Hinkelmann, Urnau (83. Schneider), Fink, Baier, Runco
Tore: 1:0 Seufert (44.), 2:0 Kühlwetter (50.), 2:1 Runco (55.), 2:2 Recktenwald (58.), 3:2 Tomic (77.), 4:2 Kühlwetter (88., FE)
Schiedsrichter: Ingo Kreutz
Zuschauer: 259