Der ehemalige FCK-Innenverteidiger Peter Schwarz feiert am 14. Juni 2023 seinen 70. Geburtstag. Matthias Gehring vom FCK-Museumsteam erinnert sich an die Karriere des Pfälzers, der von 1972 bis 1980 das Trikot der Roten Teufel trug.

Die Offensivspieler sind es im Fußball, die in der Regel mit ihren Toren Freudentänze auf den Tribünen auslösen. Die Vertreter der Defensivabteilungen einer jeden Fußballmannschaft reihen sich da schon eher seltener in die Statistiken ein. Doch ohne stabile Defensive gibt es im Fußball keinen Erfolg. Der ehemalige Abwehrspieler Peter Schwarz, der von 1972 bis 1980 in Diensten des FCK stand, trug in der Bundesliga immerhin 147 Mal das Trikot der Roten Teufel und erzielte dabei stolze 20 Tore. Am 14. Juni 2023 feiert Peter Schwarz seinen 70. Geburtstag.

Peter Schwarz wurde in Hochspeyer geboren. Seine fußballerische Laufbahn begann er als junger Bub beim DJK Sportverein Grün-Weiß Hochspeyer, der übrigens im Mai 2018 mit der TuS 1882 Hochspeyer zur heutigen Sport Gemeinschaft 2018 Hochspeyer fusionierte. Im Sommer 1970 wechselte Peter Schwarz zum belgischen Zweitligisten RFC Tilleur, einem belgischen Vorort-Verein von Saint-Nicolas, nahe Lüttich. Von dort ist heute eine Partie im belgischen Pokal, am 2. Januar 1972 beim 2:1-Sieg gegen den Erstligisten KSV Waregem, überliefert.

Gerade erst 19 Jahre alt geworden, folgte das Defensivtalent dann im Sommer 1972 dem Ruf von Trainer Dietrich Weise zum nur knapp 10 Kilometer von seinem Heimatort Hochspeyer entfernten Betzenberg, zum 1. FC Kaiserslautern. Doch die Konkurrenz in den Defensivreihen der Roten Teufel in jener Spielzeit war groß und mit Namen wie Dietmar Schwager, Ernst Diehl, Günther Reinders, Hermann Bitz oder auch Fritz Fuchs und Jürgen Friedrich durchaus prominent besetzt. So dauerte es auch bis zum 25. Spieltag, ehe sich Peter Schwarz in seiner ersten Saison am Lauterer Betzenberg profilieren konnte und zu seinem ersten Einsatz für den FCK kam. Die Roten Teufel gastierten am 17. März 1973 im Niedersachsenstadion bei Hannover 96. Die Partie war noch keine halbe Stunde alt, da führten die Gastgeber bereits mit 2:0! Doch in der 35. Minute quittierte mit Willi Reimann der vielleicht wichtigste Angreifer der Niedersachsen die Rote Karte. Hannover 96 musste fast eine Stunde lang mit einem Mann weniger auskommen. Dennoch dauerte es bis zur 71. Minute, ehe dem FCK durch Jürgen Friedrich der Anschlusstreffer gelang. Nur zwei Zeigerumdrehungen später war es Ernst Diehl, der zum Ausgleich einnetzte. So mancher der knapp 13.000 Zuschauer mag sich kurz vor Ende der Partie schon mit dem Unentschieden abgefunden habe. Doch dann traf ausgerechnet Debütant Peter Schwarz in der 90. Minute zum Siegtreffer des FCK. Startelf-Debüt, über die volle Spielzeit marschiert und dann in der allerletzten Minute den Siegtreffer erzielt. Was kann es für einen frisch gebackenen Fußballprofi Schöneres geben!

Übrigens hatte Peter Schwarz knapp zwei Wochen vor seinem Profi-Debüt beim FCK in der deutschen Fußballnationalmannschaft der Amateure, dem Vorläufer der späteren Olympia-Auswahl des DFB, am 28. Februar 1973 in Montecatini beim Länderspiel gegen Italien seinen Einstand mit einem 2:0-Erfolg gefeiert.

Beim FCK übernahm im Sommer 1973 Erich Ribbeck das Traineramt. Bis zu dessen Vertragsende im Sommer 1978 kam Peter Schwarz unterschiedlich oft zum Einsatz. In mindestens 18 Bundesligapartien in der Spielzeit 1973/74 und in maximal 26 Spielen in der Saison 1976/77. Ein Highlight in der vorangegangenen Saison war sicher der DFB-Pokal-Wettbewerb. Als der 1. FC Kaiserslautern am 26. Juni 1976 im DFB-Pokalfinale in Frankfurt gegen den Hamburger SV stand, führten die Hanseaten zur Halbzeit schon mit 2:0. Peter Schwarz wurde in der 66. Spielminute für Heinz Stickel eingewechselt, bereits vier Minuten davor musste Seppl Pirrung für Heinz Wilhelmi weichen. Doch auch die Wechsel änderten nichts mehr am Ausgang, der FCK verlor nach 1961 und 1972 auch sein bis dahin drittes Pokalfinale. Im Sommer 1978 übernahm dann Karl-Heinz Feldkamp das Ruder auf der Lauterer Trainerbank. Mit ihm belegte der FCK in der Bundesliga auf Anhieb Platz drei. Peter Schwarz war längst zum Stammspieler avanciert. Er kam auch in der Saison 1978/79 auf 26 Bundesliga-Einsätze und erzielte zwei Saisontore. Kurioserweise traf er sowohl am ersten Spieltag beim 5:1 gegen den VfB Stuttgart vor heimischem Publikum, als auch am letzten Spieltag, als der VfL Bochum am Betzenberg gastierte und sich ein 1:1 Unentschieden erkämpfte.

Mit der Platzierung nach dem ersten Feldkamp-Jahr, hatte sich der FCK für die Spielzeit 1979/80 den Einzug in den UEFA-Cup gesichert. Auf europäischer Ebene kam Peter Schwarz in der ersten Runde im Rückspiel gegen den FC Zürich (5:1), in der zweiten Runde im Hinspiel gegen Sporting Lissabon (1:1) und im Achtelfinal-Rückspiel gegen VTK Diosgyör Miskolc (6:1) zum Einsatz. In seinem achten Betzenberg-Jahr, in der Saison 1979/80, kam Peter Schwarz beim FCK allerdings nur noch zu zehn Bundesligaeinsätzen. Sein letztes Spiel für die Roten Teufel bestritt er am 17. Spieltag, als der FCK am 15. Dezember 1979 bei Borussia Dortmund mit 2:6 Toren unter die Räder kam. Im Sommer 1980 wechselte Peter Schwarz dann nach Krefeld zum FC Bayer 05 Uerdingen. Acht Jahre lang hatte Peter Schwarz am Betzenberg solide Defensivarbeit geleistet. In 172 Pflichtspielen trug er das Trikot der Roten Teufel, in denen er 21 Tore für den FCK erzielte.

Für Uerdingen bestritt er zwar in der Saison 1980/81 unter Trainer Horst Buhtz 27 Ligaspiele, erlebte aber als Schlusslicht der Bundesliga den Abstieg in die 2. Fußball-Bundesliga. Peter Schwarz ging mit Uerdingen in die 2. Liga. Am Ende der Saison 1981/82 rangierte Bayer 05 als Absteiger lediglich auf dem 12. Rang. Im zweiten Jahr der Zweitklassigkeit landeten die Werks-Kicker vom Niederrhein auf dem 3. Tabellenpatz und zogen damit in die Relegationsspiele gegen Schalke 04 ein. Dem FC Bayer 05 Uerdingen gelang im Hinspiel am 15. Juni 1983 ein 3:1 vor heimischem Publikum. Peter Schwarz wurde in der 84. Minute eingewechselt. Beim Rückspiel am 19. Juni 1983 trotzten die Uerdinger im Gelsenkirchener Parkstadion den Königsblauen ein 1:1 Unentschieden ab und kehrten wieder in die Bundesliga zurück. In der Saison 1983/84 kam Peter Schwarz nochmals zu zwölf Bundesligaeinsätzen. Sein letztes Spiel absolvierte er am 12. Mai 1984, als Bayer Uerdingen am Bökelberg bei Borussia Mönchengladbach mit 1:7 unter die Räder kam. Spielort, Gegner und Ergebnis müssen bei Peter Schwarz am Ende seiner Bundesliga-Karriere ein wahres Deja-Vu-Gefühl ausgelöst haben. Schon in seiner ersten Bundesliga-Saison gastierte Peter Schwarz mit dem 1. FC Kaiserlautern im UEFA-Cup am Gladbacher Bökelberg. Es war das Viertelfinal-Rückspiel. Das Hinspiel am Betzenberg hatten die Fohlen bereits mit 2:1 für sich entschieden. Im Rückspiel setzte es für den FCK eine richtige Klatsche, denn auch dieses Spiel ging für die Mannschaft von Peter Schwarz mit 1:7 krachend verloren!

Zur Saison 1984/85 unterschrieb Peter Schwarz einen neuen Vertrag beim Zweitligisten VfR Bürstadt. Unter Trainer Lothar Buchmann kam er auf 37 Einsätze mit sieben Toren, konnte aber den Abstieg der Hessen in das Amateurlager nicht verhindern. Im hessischen Amateuroberhaus kam Bürstadt mit Libero Peter Schwarz auf den zweiten Rang hinter Meister Kickers Offenbach und nahm deshalb am Wettbewerb um die deutsche Amateurmeisterschaft 1986 teil. Nach Erfolgen gegen den SV Meppen und die SpVgg Landshut stand Bürstadt am 21. Juni 1986 in Remscheid vor 8.000 Zuschauern gegen den heimischen BVL 08 Remscheid im Finale. Das Endspiel verlor die Bürstädter Mannschaft um Libero Peter Schwarz mit 1:2 Toren. Beim VfR Bürstadt beendete der gebürtige Hochspeyerer im Sommer 1986 seine Karriere. 320 Pflichtspiele zieren seine fußballerische Vita, in denen er 34 Tore erzielen konnte.

Peter Schwarz lebt heute mit seiner Familie in Bürstadt. Die FCK-Familie und das gesamte Museumsteam des FCK gratulieren herzlich zum 70. Geburtstag und entsenden die besten Wünsche auf die rechte Rheinseite!

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@MoonDog90 Wir haben das ja gar nicht bewertet, sondern einfach nur die Entscheidung des Schiedsrichters hier getickert.
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