Die U21 des 1. FC Kaiserslautern musste sich am Samstag, 29. Februar 2020, mit 1:3 dem Tabellenführer Schott Mainz geschlagen geben. Schon nach einer Minute gerieten die jungen Roten Teufel nach einem vermeintlichen Rückpass in Rückstand, der eingewechselte Anil Aydin konnte im zweiten Durchgang in Unterzahl nur noch den zwischenzeitlichen Anschluss markieren.
Während sich die meisten Augen rund um den Betzenberg zum Südwestderby der Profis in Mannheim richteten, kam es für die U21 am Samstagmittag zum Start ins neue Jahr direkt zum Spitzenspiel in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Die jungen Roten Teufel als Tabellenzweiter empfingen den Tabellenführer TSV Schott Mainz.
Und das Team von Trainer Hans Werner Moser startete direkt mit einer kalten Dusche: Bei einer Mainzer Flanke ging Anas Bakhat in vollem Tempo unter Bedrängnis zum Ball, Torhüter Matheo Raab nahm den zurückspringenden Ball auf, nach kurzem Zögern entschied Schiedsrichter Mario Schmidt zum Entsetzen aller Lautrer auf Rückpass und indirekten Freistoß aus fünf Metern – nicht einmal 60 Sekunden waren da gespielt. Während sich alle Lautrer auf der eigenen Torlinie versammelten, jagte Giorgio Del Vecchio den Ball in den linken Winkel. In der Folge übernahmen die Nachwuchsteufel die Kontrolle über das Spielgerät, während die Gäste es mit schnellem Umschaltspiel nach Ballgewinnen versuchten. Nach einer halben Stunde hätte die FCK-U21 beinahe Kapital aus ihrem Aufwand geschlagen, Kapitän Julian Löschner nahm einen Ball im Rückraum geschickt an und schlenzte ihn aufs lange Eck, der Ball strich aber knapp am Pfosten vorbei. Drei Minuten später war der Arbeitstag für den U21-Kapitän vorzeitig beendet. Nach einem klaren Handspiel eines Mainzers im eigenen Strafraum, das nicht zu einem Elfmeterpfiff führte, diskutierte Löschner vehement mit dem Schiedsrichter, dieser zeigte die gelbe und direkt darauf die gelb-rote Karte. Auch in Unterzahl behielten die Nachwuchsteufel aber die Spielkontrolle bei, ließen defensiv bis zur Pause überhaupt nichts zu, konnten aber auch offensiv keine entscheidenden Akzente mehr setzen.
Auch der zweite Durchgang begann erneut mit einer kalten Dusche: die Partie war kaum wieder angepfiffen, da erhöhte Christian Hahn mit einem Schuss in den rechten Winkel auf 2:0. Kurz darauf wäre die Partie beinahe vorentschieden gewesen, der gerade eingewechselte Dennis de Sousa traf für die Mainzer bei einer Ecke mit dem Kopf aber nur die Latte. In der Folge übernahmen die jungen Roten Teufel wieder die Kontrolle über das Leder und die Gäste konterten gelegentlich gefährlich. Dennis de Sousa verpasste bei so einem Gegenstoß nach einer knappen Stunde das FCK-Tor aus aussichtsreicher Position aber zum Glück. Anschließend drückten die Roten Teufel trotz Unterzahl auf den Anschluss und konnten sich eine Viertelstunde vor dem Ende auch belohnen. Nach einem Schuss von Anil Gözütok konnte der Gäste-Keeper den Ball nur abprallen lassen, der eingewechselte Anil Aydin behielt die Ruhe und die Übersicht, ließ den Schlussmann mit einem Haken aussteigen und schob zum verdienten 1:2 ein. Nun war die Partie wieder vollkommen offen, bis der Tabellenführer aus Mainz mit einem Konter nach einer Balleroberung am eigenen Strafraum den Sack eiskalt zumachte. Christian Hahn erzielte mit einem sehenswerten Schuss ins kurze Eck den 3:1-Endstand für nicht unbedingt überlegene, aber vor allem effizientere Gäste.
„Leider sind wir schon sehr früh nach einer Szene, die aus unserer Sicht keinesfalls ein kontrollierter Rückpass war, in Rückstand geraten und hatten auch danach noch zweimal Pech bei zwei Elfmetersituationen, die der Schiedsrichter anders bewertet hat. Dennoch waren wir auch in Unterzahl am Drücker und man überhaupt nicht gemerkt, dass wir eine Stunde lang mit einem Mann weniger spielen mussten. Wenn man sieben Wochen lang auf den Auftakt hinfiebert, und dann nach 60 Sekunden so ins neue Jahr startet, ist das natürlich sehr unglücklich, aber anderseits haben wir in der Offensive auch ein wenig die nötige Durchschlagskraft vermissen lassen. Daher müssen wir heute die Mainzer zum Sieg beglückwünschen, die mit ihrer Effizienz und dem nötigen Quäntchen Glück zum richtigen Zeitpunkt gezeigt haben, warum sie an der Tabellenspitze stehen“, resümierte Hans Werner Moser nach der Partie.
Statistik:
1. FC Kaiserslautern II – TSV Schott Mainz 1:3 (0:1)
FCK II: Raab – Fechner, Klein, Scholz, Löschner – Jensen, Bakhat – Singer, Morabet, Gözötok – Bjarnason (66. Aydin)
Schott Mainz: Hansen – Auletta (46. de Sousa), Hermann, Assibey-Mensah (82. Gansmann), Mairose, Yilma, Hahn (89. Senftleben), Kohns, Rinker, Del Vecchio, Mouhaman
Tore: 0:1 Del Vecchio (2.), 0:2 Hahn (46.), 1:2 Aydin (75.), 1:3 Hahn (81.)
Gelb-Rote Karte: Löschner (33.)
Schiedsrichter: Mario Schmidt
Zuschauer: 90
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