„Wir haben einen Traum“ – das in der Länderspielpause auf der Mitgliederversammlung vorgestellte neue Leitmotiv der SGD stellt den Brückenschlag zwischen Geschichte, Gegenwart und Zukunft in den Mittelpunkt. Aktuell steht aber erstmal der Abstiegskampf im Fokus, auch aufgrund der aktuell angespannten Personalsituation.
Der mit über 92% der Stimmen im Amt bestätigte Präsident Andreas Ritter konnten den Mitgliedern von Dynamo Dresden in der Länderspielpause auf der Mitgliederversammlung positive Nachrichten verkünden: Im achten Jahr in Folge wies der Verein einen Gewinn aus, rund 3 Millionen Euro betrug das positive Geschäftsergebnis im zurückliegenden Jahr.
Sportlich hat die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus da aktuell schon größere Sorgen. Nach einem Saisonstart mit vier Punkten aus den ersten beiden Spielen und einem Sieg im DFB-Pokal gegen die TuS Koblenz ist der Motor zuletzt etwas ins Stocken geraten. Aus den letzten acht Pflichtspielen holte Dynamo einen Sieg (Anfang Oktober in Heidenheim), drei Unentschieden und vier Niederlagen. Lag die Mannschaft nach zehn Spieltagen noch auf Rang 9, ist die SGD drei Spieltage später auf Platz 15 angekommen. Nicht unerheblichen Anteil daran dürfte auch die personelle Misere in der Defensive haben, die sich zuletzt immer weiter zuspitzte. So fällt neben Neuzugang Sören Gonther (Kreuzbandriss), der im Sommer den zum FCK gewechselten Giuliano Modica ersetzte, und Philipp Heise (Rotsperre) nun auch Manuel Konrad (Muskelfaserriss) aus. Kapitän Marco Hartmann (nach Muskelfaserriss) und Jannik Müller (Kniescheibenprellung) mussten zuletzt im Training ebenfalls noch kürzer treten und vergrößern die defensiven Fragezeichen vor dem Duell mit den Roten Teufeln.
Vor Saisonbeginn hatten sich dabei eher einige Fragen in der Offensive ergeben. Nach den Abgängen von Leistungsträgern wie Marvin Stefaniak (VfL Wolfsburg), Stefan Kutschke (FC Ingolstadt) und Akaki Gogia (Union Berlin) musste Trainer Uwe Neuhaus die Angriffsreihe umbauen, setzte dabei beispielsweise auf Neuzugänge wie Lucas Röser (Sonnenhof Großaspach), Haris Duljevic (FK Sarajevo) oder den zum Ende der Transferperiode von VfL Bochum geholten Peniel Mlapa, der mit vier Treffern bisher die interne Torjägerliste anführt.
In der Tabelle stehen die Dresdner aktuell mit 14 Zählern gerade noch über dem Strich. Mit einer 0:3-Pleite in Kiel ging es in die Länderspielpause, die die SGD zu einem Benefizspiel bei Rot-Weiß Erfurt nutzte, das die Schwarz-Gelben mit 2:1 für sich entschieden. Die Lage ist also aktuell nicht so einfach und dementsprechend hat die Partie am Montagabend eine umso höhere Bedeutung im Tabellenkeller – nicht nur für den FCK, sondern genauso für die SGD.