Es sind harte Wochen für die Profis des 1. FC Kaiserslautern. Im Wintertrainingslager an der türkischen Mittelmeerküste werden die Grundlagen geschaffen für den zweiten Teil der „Mission Wiederaufstieg“. Mit 27 Spielern ist Chefcoach Franco Foda nach Belek gereist. Neuzugang Benjamin Köhler wird am Samstag erwartet. Neben den zahlreichen harten Trainingseinheiten stehen für die Mannschaft auch vier Testspiele auf dem Plan. Den Anfang macht nun das Duell mit dem Budapester Club Újpest FC. Dabei stehen die Neuzugänge Chris Löwe und Benjamin Köhler möglicherweise vor ihrem Debüt im FCK-Dress.
Wie auch für die Roten Teufel, geht es für Újpest Anfang Februar weiter im Ligabetrieb. Nach etwas mehr als der Hälfte der Saison liegt die Mannschaft vom belgischen Trainer Jos Daerden dort als Zehnter im unteren Mittelfeld der Tabelle. Der Abstand zum drittplatzierten Debreceni VSC und damit zum internationalen Geschäft, beträgt jedoch nur sechs Punkte. Früher war Úpest FC mal das Aushängeschild des ungarischen Fußballs. Nach Gründung der ungarischen Profi-Liga in den 1920er Jahren holte man bis 1940 fünf nationale Meisterschaften und sorgte sogar international mit dem Gewinn des Mitropapokals, einem der ersten Vorläufer der heutigen Champions League, für Aufsehen. Auch im legendären WM-Endspiel von 1954 stand mit József Tóth ein Spieler aus den Reihen der Budapester, für die ungarische Auswahl auf dem Platz und traf damit unter anderem auf die fünf Akteure vom 1. FC Kaiserslautern.
Zu Beginn der 1970er Jahre schwang sich Újpest dann endgültig zum besten Club Ungarns auf. Zwischen 1969 und 1975 holte man sieben Meistertitel in Serie und qualifizierte sich außerdem für das Finale des Messepokals sowie das Halbfinale des Europapokals der Landesmeister. Abgesehen von zwei weiteren Meisterschaften in den 1990er Jahren wurde es danach jedoch etwas ruhiger um den Hauptstadtclub, der mit seinem offiziellen Gründungsdatum von 1885, zu den ältesten noch existierenden ungarischen Vereinen zählt. Und obwohl man aktuell eher nicht zur ersten Garde im heimischen Fußball zählt, ist Újpest FC doch einer der größten Clubs in der Geschichte des Landes und damit auch ein reizvoller Testspielgegner für den 1. FC Kaiserslautern.
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